Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.licher Schönheit ihren erstgeborenen Sohn auf den Armen So wollen auch wir, theuere Männer, die ihr diese licher Schönheit ihren erstgeborenen Sohn auf den Armen So wollen auch wir, theuere Männer, die ihr diese <TEI> <text> <body> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0135" xml:id="B836_001_1901_pb0123_0001" n="123"/> licher Schönheit ihren erstgeborenen Sohn auf den Armen<lb/> tragend, in die ungarische Reichsversammlung zu Preß-<lb/> burg, schilderte den Abgeordneten mit rührenden Worten<lb/> ihre große Bedrängniß und flehte sie um ihre Hilfe an.<lb/> Wie <hi rendition="#g">ein</hi> Mann erhoben sich nun die hochherzigen,<lb/> heldenmüthigen Männer Ungarns, nahmen ihr Schwert<lb/> aus der Scheide und riefen begeistert: <q>„ <hi rendition="#aq">Moriamur pro<lb/> regina nostra Maria Theresia</hi>! Wir wollen sterben<lb/> für unsere Königin Maria Theresia!“</q> Diese Männer<lb/> haben treu ihr Wort gehalten und Oesterreich mit<lb/> Gottes Hilfe vor großem Unglück bewahrt.</p> <p>So wollen auch wir, theuere Männer, die ihr diese<lb/> Zeilen leset, um unsere heilige katholische Kirche uns<lb/> schaaren wie <hi rendition="#g">ein</hi> Mann. Ihr haben wir mehr zu<lb/> danken wie der liebevollsten irdischen Mutter; sie hat<lb/> der ganzen christlichen Gesellschaft mehr Wohlthaten,<lb/> größeren Segen zugewendet, als dies je eine Fürstin<lb/> ihrem Volke gethan. Groß ist die Anzahl und Stärke<lb/> ihrer Feinde. Männer des Unglaubens erheben sich<lb/> überall zum Kampfe, zum erbitterten Kampfe gegen<lb/> unsere erhabene Mutterkönigin. Darum wollen wir als<lb/> ihre wackeren Söhne uns ganz in den Dienst unserer<lb/> heiligen Kirche, dieser Tochter des Himmels, stellen.<lb/> Ihrer Liebe, ihrer Ehre und ihrem Rechte sei unsere<lb/> ganze Manneskraft, unser ganzes Herz geschenkt. Die<lb/> Liebe zur Kirche ist ja das Kennzeichen der Kinder<lb/> Gottes.</p> </div> </div> <div n="6"> </div> </body> </text> </TEI> [123/0135]
licher Schönheit ihren erstgeborenen Sohn auf den Armen
tragend, in die ungarische Reichsversammlung zu Preß-
burg, schilderte den Abgeordneten mit rührenden Worten
ihre große Bedrängniß und flehte sie um ihre Hilfe an.
Wie ein Mann erhoben sich nun die hochherzigen,
heldenmüthigen Männer Ungarns, nahmen ihr Schwert
aus der Scheide und riefen begeistert: „ Moriamur pro
regina nostra Maria Theresia! Wir wollen sterben
für unsere Königin Maria Theresia!“ Diese Männer
haben treu ihr Wort gehalten und Oesterreich mit
Gottes Hilfe vor großem Unglück bewahrt.
So wollen auch wir, theuere Männer, die ihr diese
Zeilen leset, um unsere heilige katholische Kirche uns
schaaren wie ein Mann. Ihr haben wir mehr zu
danken wie der liebevollsten irdischen Mutter; sie hat
der ganzen christlichen Gesellschaft mehr Wohlthaten,
größeren Segen zugewendet, als dies je eine Fürstin
ihrem Volke gethan. Groß ist die Anzahl und Stärke
ihrer Feinde. Männer des Unglaubens erheben sich
überall zum Kampfe, zum erbitterten Kampfe gegen
unsere erhabene Mutterkönigin. Darum wollen wir als
ihre wackeren Söhne uns ganz in den Dienst unserer
heiligen Kirche, dieser Tochter des Himmels, stellen.
Ihrer Liebe, ihrer Ehre und ihrem Rechte sei unsere
ganze Manneskraft, unser ganzes Herz geschenkt. Die
Liebe zur Kirche ist ja das Kennzeichen der Kinder
Gottes.
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