Gleichartigkeit oder große Aehnlichkeit der Lebensweise einer bestimmten Anzahl von Thieren ist ein Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit, welches selten oder niemals trügt. Das Thier lebt, wie sein Leibesbau, die Summe seiner Begabungen, es ihm vorschreibt: es wendet letztere einfach zweckent- sprechend an. Sind die Begabungen bei verschiedenen Thieren im Wesentlichen gleichartige, so wird auch die Lebensweise eine ähnliche sein; umgekehrt aber dürfen wir von dieser auf Uebereinstimmung oder Verschiedenheit des Leibesbaues schließen, auch wenn die ängstliche Prüfung einzelner Leibestheile das Entgegengesetzte zu ergeben scheint.
Diese Nebenbemerkung glaubte ich einer allgemeinen Schilderung der Sperrvögel voraus- schicken zu müssen. Sie sind früher allgemein als Engverbundene betrachtet, in der Neuzeit jedoch getrennt und die einzelnen Familien verschiedenen Ordnungen zugetheilt worden. Die Trennung ist geschehen, weil Flügel- und Fußbau nicht durchaus übereinstimmen, und weil die einen die Sing- muskeln der eigentlichen Sänger besitzen, die andern aber derselben ermangeln. So hat man denn für gut befunden, jene in die Nähe der Grasmücken, diese in die Nähe der Kolibris zu stellen, bezüglich jene als Sing-, diese als Schreivögel zu erklären.
Jch bezweifle, daß eine derartige Trennung gerechtfertigt, fürchte vielmehr, daß sie dem Unbe- fangenen unverständlich ist. Die Sperrvögel sind bei aller Verschiedenheit, welche sie zeigen, und zwar innerhalb des Kreises der Familien ebensowohl, als innerhalb des durch die Greuzen einer Ordnung bestimmten Verbandes zeigen, so ähnliche Geschöpfe, daß darüber selbst der Laie keinen Augenblick zweifelhaft bleiben kann. Jhre Aehnlichkeit fordert ihre Vereinigung; die Summe der Merkmale, welche übereinstimmen, ist ungleich größer, als alle Abweichungen zusammengenommen es sind.
Eine allgemeine Schilderung der in Rede stehenden Vögel kann allerdings nur mit wenigen Worten gegeben werden; denn die Grundgestalt ist bei den einzelnen manchfach verändert. Die Sperrvögel sind klein oder höchstens mittelgroß. Jhr Leib ist gestreckt, dabei aber sehr kräftig; der Hals ist kurz, der Kopf groß und auffallend flach, der Flügel lang, schmal und mehr oder weniger spitz, der Schwanz sehr verschieden, der Fuß kurz und gewöhnlich auch ausnehmend schwach. Das wichtigste Werkzeug des Vogels, der Schnabel, ist klein, kurz und platt, am Grunde bedeutend breiter, als an der Spitze, im Uebrigen manchfach abändernd, indem sich der Obertheil platt auf den untern legt oder sich hakig über ihn herabbiegt, oder indem die Ränder gerade oder bogig, gezahnt oder gezähnelt sind. Jmmer aber ist die Mundspalte sehr tief, der Rachen daher ungemein weit: steife Borsten zu beiden Seiten umgeben ihn und erhöhen seine Brauchbarkeit noch. Das Gefieder ist derb oder weich, einfarbig und düster oder bunt und glänzend.
Aus dem Nachfolgenden wird ersichtlich werden, daß fast alle Unterschiede, welche sich innerhalb der gesammten Ordnung bemerklich machen, auch innerhalb der sogenannten natürlichen Familien auf- finden lassen.
Die Sperrvögel gehören vorzugsweise dem heißen Gürtel der Erde an; nach den Polen zu nehmen sie rasch an Anzahl ab; die kalten Erdgürtel berühren einzelne nur in seltenen Fällen. Jhr Vorkommen ist in leicht ersichtlicher Weise durch ihre Nahrung bedingt; diese bieten ihnen die heißen Länder in Fülle, die kalten höchstens zu gewissen Zeiten. Damit hängt unzertrennlich zusammen, daß die Arten, welche innerhalb des gemäßigten Gürtels leben, wenigstens größtentheils Zugvögel sind, während Diejenigen, welche in wärmeren Ländern hausen, kaum streichen. Abgesehen von dieser
Brehm, Thierleben. III. 40
Fünfte Ordnung. Sperrvögel (Hiantes).
Gleichartigkeit oder große Aehnlichkeit der Lebensweiſe einer beſtimmten Anzahl von Thieren iſt ein Zeichen ihrer Zuſammengehörigkeit, welches ſelten oder niemals trügt. Das Thier lebt, wie ſein Leibesbau, die Summe ſeiner Begabungen, es ihm vorſchreibt: es wendet letztere einfach zweckent- ſprechend an. Sind die Begabungen bei verſchiedenen Thieren im Weſentlichen gleichartige, ſo wird auch die Lebensweiſe eine ähnliche ſein; umgekehrt aber dürfen wir von dieſer auf Uebereinſtimmung oder Verſchiedenheit des Leibesbaues ſchließen, auch wenn die ängſtliche Prüfung einzelner Leibestheile das Entgegengeſetzte zu ergeben ſcheint.
Dieſe Nebenbemerkung glaubte ich einer allgemeinen Schilderung der Sperrvögel voraus- ſchicken zu müſſen. Sie ſind früher allgemein als Engverbundene betrachtet, in der Neuzeit jedoch getrennt und die einzelnen Familien verſchiedenen Ordnungen zugetheilt worden. Die Trennung iſt geſchehen, weil Flügel- und Fußbau nicht durchaus übereinſtimmen, und weil die einen die Sing- muskeln der eigentlichen Sänger beſitzen, die andern aber derſelben ermangeln. So hat man denn für gut befunden, jene in die Nähe der Grasmücken, dieſe in die Nähe der Kolibris zu ſtellen, bezüglich jene als Sing-, dieſe als Schreivögel zu erklären.
Jch bezweifle, daß eine derartige Trennung gerechtfertigt, fürchte vielmehr, daß ſie dem Unbe- fangenen unverſtändlich iſt. Die Sperrvögel ſind bei aller Verſchiedenheit, welche ſie zeigen, und zwar innerhalb des Kreiſes der Familien ebenſowohl, als innerhalb des durch die Greuzen einer Ordnung beſtimmten Verbandes zeigen, ſo ähnliche Geſchöpfe, daß darüber ſelbſt der Laie keinen Augenblick zweifelhaft bleiben kann. Jhre Aehnlichkeit fordert ihre Vereinigung; die Summe der Merkmale, welche übereinſtimmen, iſt ungleich größer, als alle Abweichungen zuſammengenommen es ſind.
Eine allgemeine Schilderung der in Rede ſtehenden Vögel kann allerdings nur mit wenigen Worten gegeben werden; denn die Grundgeſtalt iſt bei den einzelnen manchfach verändert. Die Sperrvögel ſind klein oder höchſtens mittelgroß. Jhr Leib iſt geſtreckt, dabei aber ſehr kräftig; der Hals iſt kurz, der Kopf groß und auffallend flach, der Flügel lang, ſchmal und mehr oder weniger ſpitz, der Schwanz ſehr verſchieden, der Fuß kurz und gewöhnlich auch ausnehmend ſchwach. Das wichtigſte Werkzeug des Vogels, der Schnabel, iſt klein, kurz und platt, am Grunde bedeutend breiter, als an der Spitze, im Uebrigen manchfach abändernd, indem ſich der Obertheil platt auf den untern legt oder ſich hakig über ihn herabbiegt, oder indem die Ränder gerade oder bogig, gezahnt oder gezähnelt ſind. Jmmer aber iſt die Mundſpalte ſehr tief, der Rachen daher ungemein weit: ſteife Borſten zu beiden Seiten umgeben ihn und erhöhen ſeine Brauchbarkeit noch. Das Gefieder iſt derb oder weich, einfarbig und düſter oder bunt und glänzend.
Aus dem Nachfolgenden wird erſichtlich werden, daß faſt alle Unterſchiede, welche ſich innerhalb der geſammten Ordnung bemerklich machen, auch innerhalb der ſogenannten natürlichen Familien auf- finden laſſen.
Die Sperrvögel gehören vorzugsweiſe dem heißen Gürtel der Erde an; nach den Polen zu nehmen ſie raſch an Anzahl ab; die kalten Erdgürtel berühren einzelne nur in ſeltenen Fällen. Jhr Vorkommen iſt in leicht erſichtlicher Weiſe durch ihre Nahrung bedingt; dieſe bieten ihnen die heißen Länder in Fülle, die kalten höchſtens zu gewiſſen Zeiten. Damit hängt unzertrennlich zuſammen, daß die Arten, welche innerhalb des gemäßigten Gürtels leben, wenigſtens größtentheils Zugvögel ſind, während Diejenigen, welche in wärmeren Ländern hauſen, kaum ſtreichen. Abgeſehen von dieſer
Brehm, Thierleben. III. 40
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0661"n="[625]"/><divn="2"><head><hirendition="#g">Fünfte Ordnung.<lb/><hirendition="#b">Sperrvögel (<hirendition="#aq">Hiantes</hi>).</hi></hi></head><lb/><p><hirendition="#in">G</hi>leichartigkeit oder große Aehnlichkeit der Lebensweiſe einer beſtimmten Anzahl von Thieren iſt<lb/>
ein Zeichen ihrer Zuſammengehörigkeit, welches ſelten oder niemals trügt. Das Thier lebt, wie ſein<lb/>
Leibesbau, die Summe ſeiner Begabungen, es ihm vorſchreibt: es wendet letztere einfach zweckent-<lb/>ſprechend an. Sind die Begabungen bei verſchiedenen Thieren im Weſentlichen gleichartige, ſo wird<lb/>
auch die Lebensweiſe eine ähnliche ſein; umgekehrt aber dürfen wir von dieſer auf Uebereinſtimmung<lb/>
oder Verſchiedenheit des Leibesbaues ſchließen, auch wenn die ängſtliche Prüfung einzelner Leibestheile<lb/>
das Entgegengeſetzte zu ergeben ſcheint.</p><lb/><p>Dieſe Nebenbemerkung glaubte ich einer allgemeinen Schilderung der <hirendition="#g">Sperrvögel</hi> voraus-<lb/>ſchicken zu müſſen. Sie ſind früher allgemein als Engverbundene betrachtet, in der Neuzeit jedoch<lb/>
getrennt und die einzelnen Familien verſchiedenen Ordnungen zugetheilt worden. Die Trennung iſt<lb/>
geſchehen, weil Flügel- und Fußbau nicht durchaus übereinſtimmen, und weil die einen die Sing-<lb/>
muskeln der eigentlichen Sänger beſitzen, die andern aber derſelben ermangeln. So hat man denn<lb/>
für gut befunden, jene in die Nähe der <hirendition="#g">Grasmücken,</hi> dieſe in die Nähe der <hirendition="#g">Kolibris</hi> zu ſtellen,<lb/>
bezüglich jene als Sing-, dieſe als <hirendition="#g">Schreivögel</hi> zu erklären.</p><lb/><p>Jch bezweifle, daß eine derartige Trennung gerechtfertigt, fürchte vielmehr, daß ſie dem Unbe-<lb/>
fangenen unverſtändlich iſt. Die Sperrvögel ſind bei aller Verſchiedenheit, welche ſie zeigen, und zwar<lb/>
innerhalb des Kreiſes der Familien ebenſowohl, als innerhalb des durch die Greuzen einer Ordnung<lb/>
beſtimmten Verbandes zeigen, ſo ähnliche Geſchöpfe, daß darüber ſelbſt der Laie keinen Augenblick<lb/>
zweifelhaft bleiben kann. Jhre Aehnlichkeit fordert ihre Vereinigung; die Summe der Merkmale,<lb/>
welche übereinſtimmen, iſt ungleich größer, als alle Abweichungen zuſammengenommen es ſind.</p><lb/><p>Eine <hirendition="#g">allgemeine</hi> Schilderung der in Rede ſtehenden Vögel kann allerdings nur mit wenigen<lb/>
Worten gegeben werden; denn die Grundgeſtalt iſt bei den einzelnen manchfach verändert. Die<lb/>
Sperrvögel ſind klein oder höchſtens mittelgroß. Jhr Leib iſt geſtreckt, dabei aber ſehr kräftig; der<lb/>
Hals iſt kurz, der Kopf groß und auffallend flach, der Flügel lang, ſchmal und mehr oder weniger<lb/>ſpitz, der Schwanz ſehr verſchieden, der Fuß kurz und gewöhnlich auch ausnehmend ſchwach. Das<lb/>
wichtigſte Werkzeug des Vogels, der Schnabel, iſt klein, kurz und platt, am Grunde bedeutend breiter,<lb/>
als an der Spitze, im Uebrigen manchfach abändernd, indem ſich der Obertheil platt auf den untern<lb/>
legt oder ſich hakig über ihn herabbiegt, oder indem die Ränder gerade oder bogig, gezahnt oder<lb/>
gezähnelt ſind. Jmmer aber iſt die Mundſpalte ſehr tief, der Rachen daher ungemein weit: ſteife<lb/>
Borſten zu beiden Seiten umgeben ihn und erhöhen ſeine Brauchbarkeit noch. Das Gefieder iſt derb<lb/>
oder weich, einfarbig und düſter oder bunt und glänzend.</p><lb/><p>Aus dem Nachfolgenden wird erſichtlich werden, daß faſt alle Unterſchiede, welche ſich innerhalb<lb/>
der geſammten Ordnung bemerklich machen, auch innerhalb der ſogenannten natürlichen Familien auf-<lb/>
finden laſſen.</p><lb/><p>Die Sperrvögel gehören vorzugsweiſe dem heißen Gürtel der Erde an; nach den Polen zu<lb/>
nehmen ſie raſch an Anzahl ab; die kalten Erdgürtel berühren einzelne nur in ſeltenen Fällen. Jhr<lb/>
Vorkommen iſt in leicht erſichtlicher Weiſe durch ihre Nahrung bedingt; dieſe bieten ihnen die heißen<lb/>
Länder in Fülle, die kalten höchſtens zu gewiſſen Zeiten. Damit hängt unzertrennlich zuſammen, daß<lb/>
die Arten, welche innerhalb des gemäßigten Gürtels leben, wenigſtens größtentheils Zugvögel ſind,<lb/>
während Diejenigen, welche in wärmeren Ländern hauſen, kaum ſtreichen. Abgeſehen von dieſer<lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#g">Brehm,</hi> Thierleben. <hirendition="#aq">III.</hi> 40</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[[625]/0661]
Fünfte Ordnung.
Sperrvögel (Hiantes).
Gleichartigkeit oder große Aehnlichkeit der Lebensweiſe einer beſtimmten Anzahl von Thieren iſt
ein Zeichen ihrer Zuſammengehörigkeit, welches ſelten oder niemals trügt. Das Thier lebt, wie ſein
Leibesbau, die Summe ſeiner Begabungen, es ihm vorſchreibt: es wendet letztere einfach zweckent-
ſprechend an. Sind die Begabungen bei verſchiedenen Thieren im Weſentlichen gleichartige, ſo wird
auch die Lebensweiſe eine ähnliche ſein; umgekehrt aber dürfen wir von dieſer auf Uebereinſtimmung
oder Verſchiedenheit des Leibesbaues ſchließen, auch wenn die ängſtliche Prüfung einzelner Leibestheile
das Entgegengeſetzte zu ergeben ſcheint.
Dieſe Nebenbemerkung glaubte ich einer allgemeinen Schilderung der Sperrvögel voraus-
ſchicken zu müſſen. Sie ſind früher allgemein als Engverbundene betrachtet, in der Neuzeit jedoch
getrennt und die einzelnen Familien verſchiedenen Ordnungen zugetheilt worden. Die Trennung iſt
geſchehen, weil Flügel- und Fußbau nicht durchaus übereinſtimmen, und weil die einen die Sing-
muskeln der eigentlichen Sänger beſitzen, die andern aber derſelben ermangeln. So hat man denn
für gut befunden, jene in die Nähe der Grasmücken, dieſe in die Nähe der Kolibris zu ſtellen,
bezüglich jene als Sing-, dieſe als Schreivögel zu erklären.
Jch bezweifle, daß eine derartige Trennung gerechtfertigt, fürchte vielmehr, daß ſie dem Unbe-
fangenen unverſtändlich iſt. Die Sperrvögel ſind bei aller Verſchiedenheit, welche ſie zeigen, und zwar
innerhalb des Kreiſes der Familien ebenſowohl, als innerhalb des durch die Greuzen einer Ordnung
beſtimmten Verbandes zeigen, ſo ähnliche Geſchöpfe, daß darüber ſelbſt der Laie keinen Augenblick
zweifelhaft bleiben kann. Jhre Aehnlichkeit fordert ihre Vereinigung; die Summe der Merkmale,
welche übereinſtimmen, iſt ungleich größer, als alle Abweichungen zuſammengenommen es ſind.
Eine allgemeine Schilderung der in Rede ſtehenden Vögel kann allerdings nur mit wenigen
Worten gegeben werden; denn die Grundgeſtalt iſt bei den einzelnen manchfach verändert. Die
Sperrvögel ſind klein oder höchſtens mittelgroß. Jhr Leib iſt geſtreckt, dabei aber ſehr kräftig; der
Hals iſt kurz, der Kopf groß und auffallend flach, der Flügel lang, ſchmal und mehr oder weniger
ſpitz, der Schwanz ſehr verſchieden, der Fuß kurz und gewöhnlich auch ausnehmend ſchwach. Das
wichtigſte Werkzeug des Vogels, der Schnabel, iſt klein, kurz und platt, am Grunde bedeutend breiter,
als an der Spitze, im Uebrigen manchfach abändernd, indem ſich der Obertheil platt auf den untern
legt oder ſich hakig über ihn herabbiegt, oder indem die Ränder gerade oder bogig, gezahnt oder
gezähnelt ſind. Jmmer aber iſt die Mundſpalte ſehr tief, der Rachen daher ungemein weit: ſteife
Borſten zu beiden Seiten umgeben ihn und erhöhen ſeine Brauchbarkeit noch. Das Gefieder iſt derb
oder weich, einfarbig und düſter oder bunt und glänzend.
Aus dem Nachfolgenden wird erſichtlich werden, daß faſt alle Unterſchiede, welche ſich innerhalb
der geſammten Ordnung bemerklich machen, auch innerhalb der ſogenannten natürlichen Familien auf-
finden laſſen.
Die Sperrvögel gehören vorzugsweiſe dem heißen Gürtel der Erde an; nach den Polen zu
nehmen ſie raſch an Anzahl ab; die kalten Erdgürtel berühren einzelne nur in ſeltenen Fällen. Jhr
Vorkommen iſt in leicht erſichtlicher Weiſe durch ihre Nahrung bedingt; dieſe bieten ihnen die heißen
Länder in Fülle, die kalten höchſtens zu gewiſſen Zeiten. Damit hängt unzertrennlich zuſammen, daß
die Arten, welche innerhalb des gemäßigten Gürtels leben, wenigſtens größtentheils Zugvögel ſind,
während Diejenigen, welche in wärmeren Ländern hauſen, kaum ſtreichen. Abgeſehen von dieſer
Brehm, Thierleben. III. 40
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. [625]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/661>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.