Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.denn niemand hat jemahls sein eigen Fleisch gehasset / sondern er nehret und pfleget seyn / gleich wie auch der HErr die Gemeine. Die Weiber seyn unterthan ihren Männern / als dem HErrn / denn der Mann ist des Weibes Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeine / und er ist seines Leibes Heyland / aber wie nun die Gemeine Christo ist unterthan / also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen. Zum Dritten. Höret auch das Creutz / so GOtt auf diesen Stand geleget hat. So sprach GOtt zum Weibe: Ich wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger bist / du solt mit Schmertzen Kinder gebähren / und dein Wille soll deinem Manne unterworffen seyn / und er soll dein Herr seyn. Und zum Manne sprach GOtt: Dieweil du hast gehorchet der Stimme deines Weibes und gessen von dem Baum davon ich dir gebot / und sprach: Du solt nicht davon essen; Verflucht sey der Acker um deinent willen / mit Kummer soltu dich darauf nehren dein Lebenlang / Dorn und Disteln soll er dir tragen / und solt das Kraut auf dem Felde essen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / biß daß du wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde und solt zur Erde werden. Zum Vierdten. So ist das euer Trost / daß ihr wisset und glaubet / wie euer Stand für GOtt angenehm und gesegnet ist; denn niemand hat jemahls sein eigen Fleisch gehasset / sondern er nehret und pfleget seyn / gleich wie auch der HErr die Gemeine. Die Weiber seyn unterthan ihren Männern / als dem HErrn / denn der Mann ist des Weibes Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeine / und er ist seines Leibes Heyland / aber wie nun die Gemeine Christo ist unterthan / also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen. Zum Dritten. Höret auch das Creutz / so GOtt auf diesen Stand geleget hat. So sprach GOtt zum Weibe: Ich wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger bist / du solt mit Schmertzen Kinder gebähren / und dein Wille soll deinem Manne unterworffen seyn / und er soll dein Herr seyn. Und zum Manne sprach GOtt: Dieweil du hast gehorchet der Stimme deines Weibes und gessen von dem Baum davon ich dir gebot / und sprach: Du solt nicht davon essen; Verflucht sey der Acker um deinent willen / mit Kummer soltu dich darauf nehren dein Lebenlang / Dorn und Disteln soll er dir tragen / und solt das Kraut auf dem Felde essen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / biß daß du wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde und solt zur Erde werden. Zum Vierdten. So ist das euer Trost / daß ihr wisset und glaubet / wie euer Stand für GOtt angenehm und gesegnet ist; <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0042" n="38"/> denn niemand hat jemahls sein eigen Fleisch gehasset / sondern er nehret und pfleget seyn / gleich wie auch der HErr die Gemeine.</p> <p>Die Weiber seyn unterthan ihren Männern / als dem HErrn / denn der Mann ist des Weibes Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeine / und er ist seines Leibes Heyland / aber wie nun die Gemeine Christo ist unterthan / also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.</p> </div> <div> <head>Zum Dritten.<lb/></head> <p>Höret auch das Creutz / so GOtt auf diesen Stand geleget hat.</p> </div> <div> <head>So sprach GOtt zum Weibe:<lb/></head> <p>Ich wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger bist / du solt mit Schmertzen Kinder gebähren / und dein Wille soll deinem Manne unterworffen seyn / und er soll dein Herr seyn.</p> </div> <div> <head>Und zum Manne sprach GOtt:<lb/></head> <p>Dieweil du hast gehorchet der Stimme deines Weibes und gessen von dem Baum davon ich dir gebot / und sprach: Du solt nicht davon essen; Verflucht sey der Acker um deinent willen / mit Kummer soltu dich darauf nehren dein Lebenlang / Dorn und Disteln soll er dir tragen / und solt das Kraut auf dem Felde essen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / biß daß du wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde und solt zur Erde werden.</p> </div> <div> <head>Zum Vierdten.<lb/></head> <p>So ist das euer Trost / daß ihr wisset und glaubet / wie euer Stand für GOtt angenehm und gesegnet ist;</p> </div> </body> </text> </TEI> [38/0042]
denn niemand hat jemahls sein eigen Fleisch gehasset / sondern er nehret und pfleget seyn / gleich wie auch der HErr die Gemeine.
Die Weiber seyn unterthan ihren Männern / als dem HErrn / denn der Mann ist des Weibes Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeine / und er ist seines Leibes Heyland / aber wie nun die Gemeine Christo ist unterthan / also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.
Zum Dritten.
Höret auch das Creutz / so GOtt auf diesen Stand geleget hat.
So sprach GOtt zum Weibe:
Ich wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger bist / du solt mit Schmertzen Kinder gebähren / und dein Wille soll deinem Manne unterworffen seyn / und er soll dein Herr seyn.
Und zum Manne sprach GOtt:
Dieweil du hast gehorchet der Stimme deines Weibes und gessen von dem Baum davon ich dir gebot / und sprach: Du solt nicht davon essen; Verflucht sey der Acker um deinent willen / mit Kummer soltu dich darauf nehren dein Lebenlang / Dorn und Disteln soll er dir tragen / und solt das Kraut auf dem Felde essen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / biß daß du wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde und solt zur Erde werden.
Zum Vierdten.
So ist das euer Trost / daß ihr wisset und glaubet / wie euer Stand für GOtt angenehm und gesegnet ist;
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Zitationshilfe: | Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/42>, abgerufen am 17.07.2024. |