Nur wenige Worte habe ich diesem zweiten Theile voranzuschicken, da ich den Zweck und Plan der Vor- lesungen schon im ersten Theile angegeben habe, und dieser, nach den mir bekannt gewordenen Beurtheilun- gen, mit Billigung aufgenommen ist. Aber ganz ohne Vorrede kann ich diesen zweiten Theil nicht lassen, da es wohl einer Entschuldigung bedarf, daß derselbe die Lehre von der Wärme noch nicht mit enthält. Aller- dings war es meine Absicht, sie hier mit zu liefern; aber da die Verlagshandlung das baldige Erscheinen dieses zweiten Theiles wünschte, und ich mich der Ge- fahr zu übereilt zu arbeiten aussetzte, wenn ich auch diesen Gegenstand noch hätte abhandeln wollen, so hielt ich es für angemessener, die Wärmelehre für den drit- ten Theil zurückzulassen, welcher dann freilich die bei- den ersten an Umfang übertreffen und die hier nicht ganz erreichte Bogenzahl reichlich ausgleichen wird. Daß ich die Lehre vom Lichte etwas ausführlich dar-
Vorrede.
Nur wenige Worte habe ich dieſem zweiten Theile voranzuſchicken, da ich den Zweck und Plan der Vor- leſungen ſchon im erſten Theile angegeben habe, und dieſer, nach den mir bekannt gewordenen Beurtheilun- gen, mit Billigung aufgenommen iſt. Aber ganz ohne Vorrede kann ich dieſen zweiten Theil nicht laſſen, da es wohl einer Entſchuldigung bedarf, daß derſelbe die Lehre von der Waͤrme noch nicht mit enthaͤlt. Aller- dings war es meine Abſicht, ſie hier mit zu liefern; aber da die Verlagshandlung das baldige Erſcheinen dieſes zweiten Theiles wuͤnſchte, und ich mich der Ge- fahr zu uͤbereilt zu arbeiten ausſetzte, wenn ich auch dieſen Gegenſtand noch haͤtte abhandeln wollen, ſo hielt ich es fuͤr angemeſſener, die Waͤrmelehre fuͤr den drit- ten Theil zuruͤckzulaſſen, welcher dann freilich die bei- den erſten an Umfang uͤbertreffen und die hier nicht ganz erreichte Bogenzahl reichlich ausgleichen wird. Daß ich die Lehre vom Lichte etwas ausfuͤhrlich dar-
<TEI><text><front><pbfacs="#f0009"n="[III]"/><divn="1"><head><hirendition="#b"><hirendition="#g">Vorrede</hi>.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p><hirendition="#in">N</hi>ur wenige Worte habe ich dieſem zweiten Theile<lb/>
voranzuſchicken, da ich den Zweck und Plan der Vor-<lb/>
leſungen ſchon im erſten Theile angegeben habe, und<lb/>
dieſer, nach den mir bekannt gewordenen Beurtheilun-<lb/>
gen, mit Billigung aufgenommen iſt. Aber ganz ohne<lb/>
Vorrede kann ich dieſen zweiten Theil nicht laſſen, da<lb/>
es wohl einer Entſchuldigung bedarf, daß derſelbe die<lb/>
Lehre von der Waͤrme noch nicht mit enthaͤlt. Aller-<lb/>
dings war es meine Abſicht, ſie hier mit zu liefern;<lb/>
aber da die Verlagshandlung das baldige Erſcheinen<lb/>
dieſes zweiten Theiles wuͤnſchte, und ich mich der Ge-<lb/>
fahr zu uͤbereilt zu arbeiten ausſetzte, wenn ich auch<lb/>
dieſen Gegenſtand noch haͤtte abhandeln wollen, ſo hielt<lb/>
ich es fuͤr angemeſſener, die Waͤrmelehre fuͤr den drit-<lb/>
ten Theil zuruͤckzulaſſen, welcher dann freilich die bei-<lb/>
den erſten an Umfang uͤbertreffen und die hier nicht<lb/>
ganz erreichte Bogenzahl reichlich ausgleichen wird.<lb/>
Daß ich die Lehre vom Lichte etwas ausfuͤhrlich dar-<lb/></p></div></front></text></TEI>
[[III]/0009]
Vorrede.
Nur wenige Worte habe ich dieſem zweiten Theile
voranzuſchicken, da ich den Zweck und Plan der Vor-
leſungen ſchon im erſten Theile angegeben habe, und
dieſer, nach den mir bekannt gewordenen Beurtheilun-
gen, mit Billigung aufgenommen iſt. Aber ganz ohne
Vorrede kann ich dieſen zweiten Theil nicht laſſen, da
es wohl einer Entſchuldigung bedarf, daß derſelbe die
Lehre von der Waͤrme noch nicht mit enthaͤlt. Aller-
dings war es meine Abſicht, ſie hier mit zu liefern;
aber da die Verlagshandlung das baldige Erſcheinen
dieſes zweiten Theiles wuͤnſchte, und ich mich der Ge-
fahr zu uͤbereilt zu arbeiten ausſetzte, wenn ich auch
dieſen Gegenſtand noch haͤtte abhandeln wollen, ſo hielt
ich es fuͤr angemeſſener, die Waͤrmelehre fuͤr den drit-
ten Theil zuruͤckzulaſſen, welcher dann freilich die bei-
den erſten an Umfang uͤbertreffen und die hier nicht
ganz erreichte Bogenzahl reichlich ausgleichen wird.
Daß ich die Lehre vom Lichte etwas ausfuͤhrlich dar-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1831, S. [III]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brandes_naturlehre02_1831/9>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.