Bräker, Ulrich: Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Herausgegeben von H. H. Füßli. Zürich, 1789.Vorbericht des Herausgebers. Im Dezember 1787. schrieb mir mein hochge- "In einem der abgesöndertsten Winkeln des so Den Tag bringt er mit seiner Berufsarbeit zu; Finden Sie solche dem Geschmack Ihres lesen- Vorbericht des Herausgebers. Im Dezember 1787. ſchrieb mir mein hochge- „In einem der abgeſoͤndertſten Winkeln des ſo Den Tag bringt er mit ſeiner Berufsarbeit zu; Finden Sie ſolche dem Geſchmack Ihres leſen- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0009" n="[III]"/> <div n="1"> <head>Vorbericht des Herausgebers.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>m Dezember 1787. ſchrieb mir mein hochge-<lb/> ſchaͤtzter Freund, Herr <hi rendition="#fr">Martin Imhof</hi>, Pfarr-<lb/> herr zu <hi rendition="#fr">Wattweil</hi> im <hi rendition="#fr">Tockenburg</hi>.</p><lb/> <p>„In einem der abgeſoͤndertſten Winkeln des ſo<lb/> wenig bekannten und oft verkannten Tockenburgs<lb/> wohnt ein braver Sohn der Natur; der, wie-<lb/> wohl von allen Mitteln der Aufklaͤrung abgeſchnit-<lb/> ten, ſich einzig durch ſich ſelbſt zu einem ziemli-<lb/> chen Grade derſelben hinaufgearbeitet hat.</p><lb/> <p>Den Tag bringt er mit ſeiner Berufsarbeit zu;<lb/> einen Theil der Nacht, oft bis in die Mitte der-<lb/> ſelben, lieſt er, was ihm der Zufall, oder ein<lb/> Freund, oder nun auch ſeine eigene Wahl in die<lb/> Haͤnde liefert — oder ſchreibt auch ſeine Bemer-<lb/> kungen uͤber ſich und andere in der kunſtloſen<lb/> Sprache des Herzeus nieder. Hier iſt eine Pro-<lb/> be davon.</p><lb/> <p>Finden Sie ſolche dem Geſchmack Ihres leſen-<lb/> den Publikum’s augemeſſen, ſo ſey Ihnen der<lb/> freye Gebrauch davon uͤberlaſſen. — Nicht allen<lb/> behagen gleiche Gerichte; und ſo, denk ich, duͤrfte<lb/> dieſe Darſtellung der Schickſale und des haͤusli-<lb/> chen Lebens eines ganz gemeinen aber rechtſchaffe-<lb/> nen Mannes mit allen ihren ſchriftſtellerſchen Ge-<lb/> brechen dem eint und andern Schweitzerſchen Le-<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [[III]/0009]
Vorbericht des Herausgebers.
Im Dezember 1787. ſchrieb mir mein hochge-
ſchaͤtzter Freund, Herr Martin Imhof, Pfarr-
herr zu Wattweil im Tockenburg.
„In einem der abgeſoͤndertſten Winkeln des ſo
wenig bekannten und oft verkannten Tockenburgs
wohnt ein braver Sohn der Natur; der, wie-
wohl von allen Mitteln der Aufklaͤrung abgeſchnit-
ten, ſich einzig durch ſich ſelbſt zu einem ziemli-
chen Grade derſelben hinaufgearbeitet hat.
Den Tag bringt er mit ſeiner Berufsarbeit zu;
einen Theil der Nacht, oft bis in die Mitte der-
ſelben, lieſt er, was ihm der Zufall, oder ein
Freund, oder nun auch ſeine eigene Wahl in die
Haͤnde liefert — oder ſchreibt auch ſeine Bemer-
kungen uͤber ſich und andere in der kunſtloſen
Sprache des Herzeus nieder. Hier iſt eine Pro-
be davon.
Finden Sie ſolche dem Geſchmack Ihres leſen-
den Publikum’s augemeſſen, ſo ſey Ihnen der
freye Gebrauch davon uͤberlaſſen. — Nicht allen
behagen gleiche Gerichte; und ſo, denk ich, duͤrfte
dieſe Darſtellung der Schickſale und des haͤusli-
chen Lebens eines ganz gemeinen aber rechtſchaffe-
nen Mannes mit allen ihren ſchriftſtellerſchen Ge-
brechen dem eint und andern Schweitzerſchen Le-
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