Bräker, Ulrich: Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Herausgegeben von H. H. Füßli. Zürich, 1789.
zehnten (8.) wieder 6. St. machten, uns bey LII. Muth und Unmuth. Bis hieher hat der Herr geholfen! Diese Mittlerweile gieng's -- wie's bey einer marschie- "in
zehnten (8.) wieder 6. St. machten, uns bey LII. Muth und Unmuth. Bis hieher hat der Herr geholfen! Dieſe Mittlerweile gieng’s — wie’s bey einer marſchie- „in
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zehnten (8.) wieder 6. St. machten, uns bey
Stolp lagerten, und dort einen Tag (9.) blieben; endlich
am zwanzigſten Tag (10.) noch 4. St. bis Pirna
zuruͤcklegten, wo noch etliche Regimenter zu uns
ſtieſſen, und nun ein weites faſt unuͤberſehbares
Lager aufgeſchlagen, und das uͤber Pirna gelegene
Schloß Königſtein dieß- und Lflienſtein jenſeits
der Elbe beſetzt wurden. Denn in der Naͤhe die-
ſes letztern befand ſich die Sächſiſche Armee. Wir
konnten gerade uͤbers Thal in ihr Lager hinuͤberſehn;
und unter uns im Thal an der Elbe lag Pirna,
das jetzt ebenfalls von unſerm Volke beſetzt ward.
LII.
Muth und Unmuth.
Bis hieher hat der Herr geholfen! Dieſe
Worte waren der erſte Text unſers Feldpredigers
bey Pirna. O ja! dacht’ ich: Das hat er, und
wird ferner helfen — und zwar hoffentlich mir in
mein Vaterland — denn was gehen mich eure
Kriege an?
Mittlerweile gieng’s — wie’s bey einer marſchie-
renden Armee zu gehen pflegt — bunt uͤbereck und
kraus, daß ich alles zu beſchreiben nicht im Stand,
auch ſolches, wie ich denke, zu wenig Dingen nuͤtz
waͤre. Unſer Major Lüderiz (denn die Offiziere
gaben auf jeden Kerl beſonders Achtung) mag mir
oft meinen Unmuth aus dem Geſicht geleſen haben.
Dann drohete er mir mit dem Finger: „Nimm dich
„in
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