Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744.
Du zweiffelst wohl vielleicht, ob meine Feder nicht Allhier ein wenig mehr als strenge Wahrheit spricht. Wenn mir nun einige nicht gerne glauben wollen, So macht es so, wofern die Zähne knirschen sollen. Der Mensch der seine Krafft von meiner Kugel nimmt, Der zu dem schmertzlichsten Versuche sich bestimmt, Darf einen Thaler nur knapp in die Zähne fassen. Doch in die Zähn' allein. Die Lippen weggelassen. Ein o 66. p 69. * Wem dieses ärgerlich, ach! der nehm einen Stein,
Und spring ins Meer und Kolck, wo die am tieffsten seyn.
Du zweiffelſt wohl vielleicht, ob meine Feder nicht Allhier ein wenig mehr als ſtrenge Wahrheit ſpricht. Wenn mir nun einige nicht gerne glauben wollen, So macht es ſo, wofern die Zaͤhne knirſchen ſollen. Der Menſch der ſeine Krafft von meiner Kugel nimmt, Der zu dem ſchmertzlichſten Verſuche ſich beſtimmt, Darf einen Thaler nur knapp in die Zaͤhne faſſen. Doch in die Zaͤhn’ allein. Die Lippen weggelaſſen. Ein o 66. p 69. * Wem dieſes aͤrgerlich, ach! der nehm einen Stein,
Und ſpring ins Meer und Kolck, wo die am tieffſten ſeyn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0044" n="XXX"/><lb/> <l>Doch nicht nur durchs Gewand, durch den geſchnuͤrten Leib</l><lb/> <l>Wirckt dieſer Funcken durch. Jch rathe, werther, bleib,</l><lb/> <l>Noch iſt es Zeit, zuruͤck. Es noch einmahl zu wagen,</l><lb/> <l>Wird ohne Huͤlff und Rath dich in die Ketten ſchlagen.</l><lb/> <l>Vom ſtoltzen Fiſchbein-Rock iſt hier der tieffſte Reiff. <note place="foot" n="o">66.</note></l><lb/> <l>Haſt du noch ſo viel Hertz? ſo wag es. Aber greiff</l><lb/> <l>Gar ſehr behutſam dran. Er ſticht. Was iſt es wunder,</l><lb/> <l>Wofern du Feuer faͤngſt? indem du wie von Zunder.</l><lb/> <l>Ein auſſereintzigmahl verſucht ich es, und nahm <note place="foot" n="p">69.</note></l><lb/> <l>Der Venus einen Kuß, <note place="foot" n="*">Wem dieſes aͤrgerlich, ach! der nehm einen Stein,<lb/> Und ſpring ins Meer und Kolck, wo die am tieffſten ſeyn.<lb/></note> doch Himmel wie bekam</l><lb/> <l>Mir ſolcher Frevel-Muth. Es ſchien, ein ſchmetternd Stechen</l><lb/> <l>Verdrehte faſt den Mund. Die Zaͤhne wolten brechen.</l> </lg><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">D</hi>u zweiffelſt wohl vielleicht, ob meine Feder nicht</l><lb/> <l>Allhier ein wenig mehr als ſtrenge Wahrheit ſpricht.</l><lb/> <l>Wenn mir nun einige nicht gerne glauben wollen,</l><lb/> <l>So macht es ſo, wofern die Zaͤhne knirſchen ſollen.</l><lb/> <l>Der Menſch der ſeine Krafft von meiner Kugel nimmt,</l><lb/> <l>Der zu dem ſchmertzlichſten Verſuche ſich beſtimmt,</l><lb/> <l>Darf einen Thaler nur knapp in die Zaͤhne faſſen.</l><lb/> <l>Doch in die Zaͤhn’ allein. Die Lippen weggelaſſen.</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ein</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [XXX/0044]
Doch nicht nur durchs Gewand, durch den geſchnuͤrten Leib
Wirckt dieſer Funcken durch. Jch rathe, werther, bleib,
Noch iſt es Zeit, zuruͤck. Es noch einmahl zu wagen,
Wird ohne Huͤlff und Rath dich in die Ketten ſchlagen.
Vom ſtoltzen Fiſchbein-Rock iſt hier der tieffſte Reiff. o
Haſt du noch ſo viel Hertz? ſo wag es. Aber greiff
Gar ſehr behutſam dran. Er ſticht. Was iſt es wunder,
Wofern du Feuer faͤngſt? indem du wie von Zunder.
Ein auſſereintzigmahl verſucht ich es, und nahm p
Der Venus einen Kuß, * doch Himmel wie bekam
Mir ſolcher Frevel-Muth. Es ſchien, ein ſchmetternd Stechen
Verdrehte faſt den Mund. Die Zaͤhne wolten brechen.
Du zweiffelſt wohl vielleicht, ob meine Feder nicht
Allhier ein wenig mehr als ſtrenge Wahrheit ſpricht.
Wenn mir nun einige nicht gerne glauben wollen,
So macht es ſo, wofern die Zaͤhne knirſchen ſollen.
Der Menſch der ſeine Krafft von meiner Kugel nimmt,
Der zu dem ſchmertzlichſten Verſuche ſich beſtimmt,
Darf einen Thaler nur knapp in die Zaͤhne faſſen.
Doch in die Zaͤhn’ allein. Die Lippen weggelaſſen.
Ein
o 66.
p 69.
* Wem dieſes aͤrgerlich, ach! der nehm einen Stein,
Und ſpring ins Meer und Kolck, wo die am tieffſten ſeyn.
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