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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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vor einen Edelmann.
Das 3. Capitel
Begreiffend fünff Maximen zum Wachsthum
eines Staats.

DIe politische Klugheit/ sagt der Autor, solle
nicht allein auf die Befestigung und Erhal-
tung eines Staats/ sondern auch auf dessen
Wachsthum dencken.

Darauf führet der Autor als das lobwürdigste
Exempel die Bemühung des itzigen Königes von
Franckreich an/ welche er zu Vergrösserung der
Frantzöischen Monarchie anwendete; indem er sie
inwendig mit allen Arten von Gütern durch die gros-
se Sorge vor den Ackerbau und vor die Manufa-
ctu
ren; von aussen aber durch die Conqueten/
welche (des Autoris Vorgeben nach) nicht weni-
ger gerecht als gloriöß wären/ erweiterte.

Um hierauf einige Maximen von des Staats
Wachsthum zu geben/ so hebet er die erste von den
Ackerbau und Bauung der Städte an. Die andere
examiniret die Nothwendigkeit und die Vortheile
der Manufacturen. Jn der dritten betrachtet er
die inwendige Kauffmannschafft/ und die Commer-
ci
en mit Ausländern. Jn der vierdten redet er von
den Vortheilen der Heyrathen eines grossen Herrn.
Und endlich handelt er in der fünfften von den recht-
mäßigen Conqueten.

Die I. Maxim.
Von den Wachsthum eines Staats/ den er aus dem Acker-
bau und der Architectur zu gewarten.

Hier saget der Autor, es wäre nichts/ davor ein
grosser Herr mehr sorgen solte/ um den Nahmen des
Vaters des Vaterlandes zu verdienen/ als vor den

Acker-
Januar. 1696. D
vor einen Edelmann.
Das 3. Capitel
Begreiffend fuͤnff Maximen zum Wachsthum
eines Staats.

DIe politiſche Klugheit/ ſagt der Autor, ſolle
nicht allein auf die Befeſtigung und Erhal-
tung eines Staats/ ſondern auch auf deſſen
Wachsthum dencken.

Darauf fuͤhret der Autor als das lobwuͤrdigſte
Exempel die Bemuͤhung des itzigen Koͤniges von
Franckreich an/ welche er zu Vergroͤſſerung der
Frantzoͤiſchen Monarchie anwendete; indem er ſie
inwendig mit allen Arten von Guͤtern durch die groſ-
ſe Sorge vor den Ackerbau und vor die Manufa-
ctu
ren; von auſſen aber durch die Conquêten/
welche (des Autoris Vorgeben nach) nicht weni-
ger gerecht als glorioͤß waͤren/ erweiterte.

Um hierauf einige Maximen von des Staats
Wachsthum zu geben/ ſo hebet er die erſte von den
Ackerbau und Bauung der Staͤdte an. Die andere
examiniret die Nothwendigkeit und die Vortheile
der Manufacturen. Jn der dritten betrachtet er
die inwendige Kauffmannſchafft/ und die Commer-
ci
en mit Auslaͤndern. Jn der vierdten redet er von
den Vortheilen der Heyrathen eines groſſen Herrn.
Und endlich handelt er in der fuͤnfften von den recht-
maͤßigen Conquêten.

Die I. Maxim.
Von den Wachsthum eines Staats/ den er aus dem Acker-
bau und der Architectur zu gewarten.

Hier ſaget der Autor, es waͤre nichts/ davor ein
groſſer Herr mehr ſorgen ſolte/ um den Nahmen des
Vaters des Vaterlandes zu verdienen/ als vor den

Acker-
Januar. 1696. D
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[33/0053] vor einen Edelmann. Das 3. Capitel Begreiffend fuͤnff Maximen zum Wachsthum eines Staats. DIe politiſche Klugheit/ ſagt der Autor, ſolle nicht allein auf die Befeſtigung und Erhal- tung eines Staats/ ſondern auch auf deſſen Wachsthum dencken. Darauf fuͤhret der Autor als das lobwuͤrdigſte Exempel die Bemuͤhung des itzigen Koͤniges von Franckreich an/ welche er zu Vergroͤſſerung der Frantzoͤiſchen Monarchie anwendete; indem er ſie inwendig mit allen Arten von Guͤtern durch die groſ- ſe Sorge vor den Ackerbau und vor die Manufa- cturen; von auſſen aber durch die Conquêten/ welche (des Autoris Vorgeben nach) nicht weni- ger gerecht als glorioͤß waͤren/ erweiterte. Um hierauf einige Maximen von des Staats Wachsthum zu geben/ ſo hebet er die erſte von den Ackerbau und Bauung der Staͤdte an. Die andere examiniret die Nothwendigkeit und die Vortheile der Manufacturen. Jn der dritten betrachtet er die inwendige Kauffmannſchafft/ und die Commer- cien mit Auslaͤndern. Jn der vierdten redet er von den Vortheilen der Heyrathen eines groſſen Herrn. Und endlich handelt er in der fuͤnfften von den recht- maͤßigen Conquêten. Die I. Maxim. Von den Wachsthum eines Staats/ den er aus dem Acker- bau und der Architectur zu gewarten. Hier ſaget der Autor, es waͤre nichts/ davor ein groſſer Herr mehr ſorgen ſolte/ um den Nahmen des Vaters des Vaterlandes zu verdienen/ als vor den Acker- Januar. 1696. D

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/53>, abgerufen am 21.11.2024.