Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Schwedens diese beyden Puissancen mit einander zu thun ge-habt/ vielmehr mit aller Macht dahin gearbeitet/ um es zwischen ihnen wiederum zum Frieden zu bringen: Dieweil sein Staat nicht wohl bestehen könte/ wenn es nicht seine Wahren an die Frembden stets ver- kauffete/ und wann sein Handel oder die benöthigete Zufuhre gehemmet würde. Das 17. Cap. Kurtzer Auszug der Schwedischen Historie. HJer hebet der Autor an/ daß zwar die Schwe- Es könne wohl seyn/ daß Schweden bey guter Zeit Nach Wodens Tode habe man ihm unter der Qua- Auf
Schwedens dieſe beyden Puiſſancen mit einander zu thun ge-habt/ vielmehr mit aller Macht dahin gearbeitet/ um es zwiſchen ihnen wiederum zum Frieden zu bringen: Dieweil ſein Staat nicht wohl beſtehen koͤnte/ wenn es nicht ſeine Wahren an die Frembden ſtets ver- kauffete/ und wann ſein Handel oder die benoͤthigete Zufuhre gehemmet wuͤrde. Das 17. Cap. Kurtzer Auszug der Schwediſchen Hiſtorie. HJer hebet der Autor an/ daß zwaꝛ die Schwe- Es koͤnne wohl ſeyn/ daß Schweden bey guter Zeit Nach Wodens Tode habe man ihm unter der Qua- Auf
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Schwedens
dieſe beyden Puiſſancen mit einander zu thun ge-
habt/ vielmehr mit aller Macht dahin gearbeitet/ um
es zwiſchen ihnen wiederum zum Frieden zu bringen:
Dieweil ſein Staat nicht wohl beſtehen koͤnte/ wenn
es nicht ſeine Wahren an die Frembden ſtets ver-
kauffete/ und wann ſein Handel oder die benoͤthigete
Zufuhre gehemmet wuͤrde.
Das 17. Cap.
Kurtzer Auszug der Schwediſchen Hiſtorie.
HJer hebet der Autor an/ daß zwaꝛ die Schwe-
diſchen Hiſtorici die Schweden von den
Magog, des Japhets Sohne/ wolten her-
ſtammend machen/ welche acht und achtzig Jahr nach
der Suͤndfluͤth waͤren in ihr Land gekommen/ allein
dieſes alles beſtuͤnde auf ſehr zweiffelhafften Con-
jecturen.
Es koͤnne wohl ſeyn/ daß Schweden bey guter Zeit
ein bewohntes Land geweſen/ doch koͤnne man nichts
gewiſſes davon ſagen/ als bis zu der Zeit des Othinus
oder Woden, welchen Pompeius der Groſſe ohnge-
fehr ſechtzig Jahr vor Chriſti Geburt aus Aſien verz
jaget haͤtte/ und er in dieſes Land gekom̃en waͤre. Von
dieſen Woden wolten alle ſeptentrionaliſchen Voͤl-
cker deſcendenten ſeyn; welcher Moſkau/ Sachſen/
Schweden/ Daͤñemarck un Norwegen eingenom̃en.
Nach Wodens Tode habe man ihm unter der Qua-
litaͤt des Kriegesgotts Goͤttl. Ehre erwieſen/ und ſey
die Succ eſſion der Koͤnige zimlich confuß geweſen/
indem hernach ſich die Nation in viele kleine Reiche
getheilet; Bisweilen auch ſich uͤber Schweden und
Gothien ausgebreitet; Bisweilen Daͤnnemarck und
Norwegen unterworffen geweſen; Bisweilen wie-
der ſelbige Laͤnder unter ſich gehabt.
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