Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834.Sechster Brief. Paris, Montag, den 26 November 1832..... Dabei fiel mir ein, wie nöthig und Sechſter Brief. Paris, Montag, den 26 November 1832..... Dabei fiel mir ein, wie nöthig und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0056" n="[44]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">Sechſter Brief.</hi><lb/> </head> <dateline rendition="#right">Paris, Montag, den 26 November 1832.</dateline><lb/> <p>.... Dabei fiel mir ein, wie nöthig und<lb/> nützlich es wäre, einmal mit Ernſt und Würde, doch<lb/> in einer faßlichen, Kindern und Weibern, und kindiſch<lb/> weibiſchen Männern verſtändlichen Sprache, die<lb/> Gräuel und Verrücktheiten der monarchiſchen Regie¬<lb/> rungen zu beſprechen. Es iſt unglaublich mit wel¬<lb/> cher Unverſchämtheit die Fürſten und deren Götzen¬<lb/> diener die Fieberphantaſien und Krämpfe der franzö¬<lb/> ſiſchen Revolution zu vorbedachten Verbrechen ſtem¬<lb/> peln, und dieſe Verbrechen als Nothwendigkeit, als<lb/> angebohrne Natur jeder Republik darſtellen! Es iſt<lb/> unglaublich, mit welcher blöden Geiſtesträgheit ſo<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[44]/0056]
Sechſter Brief.
Paris, Montag, den 26 November 1832.
.... Dabei fiel mir ein, wie nöthig und
nützlich es wäre, einmal mit Ernſt und Würde, doch
in einer faßlichen, Kindern und Weibern, und kindiſch
weibiſchen Männern verſtändlichen Sprache, die
Gräuel und Verrücktheiten der monarchiſchen Regie¬
rungen zu beſprechen. Es iſt unglaublich mit wel¬
cher Unverſchämtheit die Fürſten und deren Götzen¬
diener die Fieberphantaſien und Krämpfe der franzö¬
ſiſchen Revolution zu vorbedachten Verbrechen ſtem¬
peln, und dieſe Verbrechen als Nothwendigkeit, als
angebohrne Natur jeder Republik darſtellen! Es iſt
unglaublich, mit welcher blöden Geiſtesträgheit ſo
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