Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834.Dritter Brief. Paris, Mittwoch, den 21. November 1832.Schon gestern wollte ich zu schreiben anfangen; Dritter Brief. Paris, Mittwoch, den 21. November 1832.Schon geſtern wollte ich zu ſchreiben anfangen; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0032" n="[20]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">Dritter Brief.</hi><lb/> </head> <dateline rendition="#right">Paris, Mittwoch, den 21. November 1832.</dateline><lb/> <p>Schon geſtern wollte ich zu ſchreiben anfangen;<lb/> aber da lag mir der Schrecken von Vorgeſtern zehn<lb/> Pfund ſchwer in den Fingern, und ich konnte nicht.<lb/> Sie wiſſen jetzt, daß man unſern guten König hat<lb/> umbringen wollen, und daß die beſte aller Republi¬<lb/> ken in großer Gefahr war. Nie hat ſich die Vor¬<lb/> ſehung ſo glänzend gezeigt als dieſes Mal. Sie hat<lb/> nicht allein verhindert, daß der König getroffen werde,<lb/> welches ihr als Leibwache der Fürſten Pflicht war;<lb/> ſondern ſie hat auch verhindert, daß keiner von den<lb/> Hunderten von Nicht-Königen, die den König eng<lb/> umſchloſſen und um die ſie ſich nicht zu bekümmern<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[20]/0032]
Dritter Brief.
Paris, Mittwoch, den 21. November 1832.
Schon geſtern wollte ich zu ſchreiben anfangen;
aber da lag mir der Schrecken von Vorgeſtern zehn
Pfund ſchwer in den Fingern, und ich konnte nicht.
Sie wiſſen jetzt, daß man unſern guten König hat
umbringen wollen, und daß die beſte aller Republi¬
ken in großer Gefahr war. Nie hat ſich die Vor¬
ſehung ſo glänzend gezeigt als dieſes Mal. Sie hat
nicht allein verhindert, daß der König getroffen werde,
welches ihr als Leibwache der Fürſten Pflicht war;
ſondern ſie hat auch verhindert, daß keiner von den
Hunderten von Nicht-Königen, die den König eng
umſchloſſen und um die ſie ſich nicht zu bekümmern
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