Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 2. Hamburg, 1832.Drei und vierzigster Brief. Paris, Donnerstag, den 17. März 1831.Heute sind es sechs Jahrhunderte, daß ich in Drei und vierzigſter Brief. Paris, Donnerſtag, den 17. März 1831.Heute ſind es ſechs Jahrhunderte, daß ich in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0173" n="[159]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">Drei und vierzigſter Brief.</hi><lb/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">Paris, Donnerſtag, den 17. März 1831.</hi> </dateline><lb/> <p>Heute ſind es ſechs Jahrhunderte, daß ich in<lb/> Paris bin. Der Kalender, der Pächter, und alle,<lb/> welche Hausmiethe zu bezahlen oder zu fordern ha¬<lb/> ben, werden zwar behaupten, es wären erſt ſechs<lb/> Monate; aber wie iſt das möglich? Hätte ein en¬<lb/> ges halbes Jahr all die großen Begebenheiten faſſen<lb/> können? Auch behaupten die Herren Schneider, die<lb/> Zeit wäre wirklich geplatzt, und ſie kommen alle<lb/><choice><sic>berbei</sic><corr>herbei</corr></choice>, ſie mit ihren alten geſtohlenen Lappen wieder<lb/> zu flicken. Ich wollte, ich hätte eine Krone, ich<lb/> würde mir einen ſchönen Reiſewagen dafür kaufen,<lb/> wenn ich ja in Paris einen Narren von Sattler<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[159]/0173]
Drei und vierzigſter Brief.
Paris, Donnerſtag, den 17. März 1831.
Heute ſind es ſechs Jahrhunderte, daß ich in
Paris bin. Der Kalender, der Pächter, und alle,
welche Hausmiethe zu bezahlen oder zu fordern ha¬
ben, werden zwar behaupten, es wären erſt ſechs
Monate; aber wie iſt das möglich? Hätte ein en¬
ges halbes Jahr all die großen Begebenheiten faſſen
können? Auch behaupten die Herren Schneider, die
Zeit wäre wirklich geplatzt, und ſie kommen alle
herbei, ſie mit ihren alten geſtohlenen Lappen wieder
zu flicken. Ich wollte, ich hätte eine Krone, ich
würde mir einen ſchönen Reiſewagen dafür kaufen,
wenn ich ja in Paris einen Narren von Sattler
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