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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 1. Hamburg, 1832.

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nasses Holz ihn eher ausgelöscht hätte, als er mich
angezündet. Wir waren unserer neun, worunter drei
alte Weiber, mich mitgerechnet, und ich habe in einer
einzigen Stunde mehr sprechen hören, als im eng¬
lischen Hofe während der zwei Monate, daß ich
dort zu Tische ging.

Ich wollte hier einen Platz im Coupe nehmen,
aber schon auf acht Tage voraus war das Cabriolet
in Beschlag genommen, und so lange habe ich keine
Geduld zu warten. Mich in den innern Wagen zu
setzen, dazu kann ich mich nicht entschließen. Uebri¬
gens sind auch hier die Plätze schon auf mehrere
Tage besetzt. Diese Frequenz kommt von den un¬
zähligen Soliciteurs, die täglich nach Paris eilen,
den jungen Freiheitsbaum zu schütteln.


Um zehen Uhr reise ich weiter. Ich habe mir
einen Miethwagen bis Chalons genommen. Das ist
zwei Dritt-Theile des Weges. Mit dem nehmlichen
Kutscher und dem nehmlichen Wagen, ist vor kurzem
Potter nach Paris gefahren. Ich wohnte hier in
dem nehmlichen Zimmer, das er bewohnte. Was
das Zimmer betrifft, ist mir nicht bange; eine
Nacht, das kann mir nicht schaden. Aber acht Tage
in Potters Wagen? Ich werde ihn durchräuchern
lassen.

naſſes Holz ihn eher ausgelöſcht hätte, als er mich
angezündet. Wir waren unſerer neun, worunter drei
alte Weiber, mich mitgerechnet, und ich habe in einer
einzigen Stunde mehr ſprechen hören, als im eng¬
liſchen Hofe während der zwei Monate, daß ich
dort zu Tiſche ging.

Ich wollte hier einen Platz im Coupe nehmen,
aber ſchon auf acht Tage voraus war das Cabriolet
in Beſchlag genommen, und ſo lange habe ich keine
Geduld zu warten. Mich in den innern Wagen zu
ſetzen, dazu kann ich mich nicht entſchließen. Uebri¬
gens ſind auch hier die Plätze ſchon auf mehrere
Tage beſetzt. Dieſe Frequenz kommt von den un¬
zähligen Soliciteurs, die täglich nach Paris eilen,
den jungen Freiheitsbaum zu ſchütteln.


Um zehen Uhr reiſe ich weiter. Ich habe mir
einen Miethwagen bis Chalons genommen. Das iſt
zwei Dritt-Theile des Weges. Mit dem nehmlichen
Kutſcher und dem nehmlichen Wagen, iſt vor kurzem
Potter nach Paris gefahren. Ich wohnte hier in
dem nehmlichen Zimmer, das er bewohnte. Was
das Zimmer betrifft, iſt mir nicht bange; eine
Nacht, das kann mir nicht ſchaden. Aber acht Tage
in Potters Wagen? Ich werde ihn durchräuchern
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[6/0020] naſſes Holz ihn eher ausgelöſcht hätte, als er mich angezündet. Wir waren unſerer neun, worunter drei alte Weiber, mich mitgerechnet, und ich habe in einer einzigen Stunde mehr ſprechen hören, als im eng¬ liſchen Hofe während der zwei Monate, daß ich dort zu Tiſche ging. Ich wollte hier einen Platz im Coupe nehmen, aber ſchon auf acht Tage voraus war das Cabriolet in Beſchlag genommen, und ſo lange habe ich keine Geduld zu warten. Mich in den innern Wagen zu ſetzen, dazu kann ich mich nicht entſchließen. Uebri¬ gens ſind auch hier die Plätze ſchon auf mehrere Tage beſetzt. Dieſe Frequenz kommt von den un¬ zähligen Soliciteurs, die täglich nach Paris eilen, den jungen Freiheitsbaum zu ſchütteln. Donnerstag, den 8. September. Um zehen Uhr reiſe ich weiter. Ich habe mir einen Miethwagen bis Chalons genommen. Das iſt zwei Dritt-Theile des Weges. Mit dem nehmlichen Kutſcher und dem nehmlichen Wagen, iſt vor kurzem Potter nach Paris gefahren. Ich wohnte hier in dem nehmlichen Zimmer, das er bewohnte. Was das Zimmer betrifft, iſt mir nicht bange; eine Nacht, das kann mir nicht ſchaden. Aber acht Tage in Potters Wagen? Ich werde ihn durchräuchern laſſen.

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 1. Hamburg, 1832, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris01_1832/20>, abgerufen am 21.11.2024.