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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

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Alaunlösung oder Spiritus vor dem Abheben des Marmors
empfohlen.

Die auf dem Grunde noch sitzenden Farbentheilchen
werden nun mit einem Streichbrette oder auch einfach mit
einem Streifen starken Papieres (Abfall) von der linken
zur rechten Hand abgezogen, indem man die Kante etwas
schief auf den Grund aufsetzt und von einem Ende der
Wanne oder des Marmorirkastens zum anderen auf den
Grund hinzieht, wodurch alle Farbentheilchen sich zusammen-
schieben und schließlich mit dem Papier in ein untergestelltes
Gefäß oder in eine kleine, neben der Wanne angebrachte
Abtheilung geworfen werden. Bleiben noch einige Farben-
theilchen auf dem Grunde haften, so werden dieselben mittelst
des Stiftes mit dem Grunde verrührt, ohne daß derselbe
dadurch Schaden leidet. Er ist eine große Hauptsache zur
Herstellung tadelloser Marmorirungen, die Oberfläche des
Grundes immer rein von Farben zu halten.

Die Spalten, welche beim Zusammenfassen der Bücher
und Eintauchen der Farben und Grund mit annehmen, müssen
nach jedesmaligem Eintauchen durch Abwischen mit einem
Tuche gereinigt und getrocknet werden.



Herstellung von Goldschnitten.

Die Anwendung von Goldschnitten in der Buchbinderei
reicht bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück
und gab schon unseren Vorfahren manche Räthsel zu lösen.
Obgleich nun der Goldschnitt mit den Farben nichts gemein
hat, sehen wir es doch als eine Nothwendigkeit an, den-
selben hier aufzunehmen, da er in Verbindung mit färbigen
Schnitten eine große Rolle in der Marmorirkunst spielt.
Wir werden die Herstellung von Goldschnittennur einfach
beschreiben, müssen aber hervorheben, daß die tadellose Her-
stellung derselben immerhin viel Uebung und Aufmerksamkeit
erheischt.


Alaunloͤsung oder Spiritus vor dem Abheben des Marmors
empfohlen.

Die auf dem Grunde noch sitzenden Farbentheilchen
werden nun mit einem Streichbrette oder auch einfach mit
einem Streifen starken Papieres (Abfall) von der linken
zur rechten Hand abgezogen, indem man die Kante etwas
schief auf den Grund aufsetzt und von einem Ende der
Wanne oder des Marmorirkastens zum anderen auf den
Grund hinzieht, wodurch alle Farbentheilchen sich zusammen-
schieben und schließlich mit dem Papier in ein untergestelltes
Gefaͤß oder in eine kleine, neben der Wanne angebrachte
Abtheilung geworfen werden. Bleiben noch einige Farben-
theilchen auf dem Grunde haften, so werden dieselben mittelst
des Stiftes mit dem Grunde verruͤhrt, ohne daß derselbe
dadurch Schaden leidet. Er ist eine große Hauptsache zur
Herstellung tadelloser Marmorirungen, die Oberflaͤche des
Grundes immer rein von Farben zu halten.

Die Spalten, welche beim Zusammenfassen der Buͤcher
und Eintauchen der Farben und Grund mit annehmen, muͤssen
nach jedesmaligem Eintauchen durch Abwischen mit einem
Tuche gereinigt und getrocknet werden.



Herstellung von Goldschnitten.

Die Anwendung von Goldschnitten in der Buchbinderei
reicht bis in die zweite Haͤlfte des 15. Jahrhunderts zuruͤck
und gab schon unseren Vorfahren manche Raͤthsel zu loͤsen.
Obgleich nun der Goldschnitt mit den Farben nichts gemein
hat, sehen wir es doch als eine Nothwendigkeit an, den-
selben hier aufzunehmen, da er in Verbindung mit faͤrbigen
Schnitten eine große Rolle in der Marmorirkunst spielt.
Wir werden die Herstellung von Goldschnittennur einfach
beschreiben, muͤssen aber hervorheben, daß die tadellose Her-
stellung derselben immerhin viel Uebung und Aufmerksamkeit
erheischt.


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[66/0076] Alaunloͤsung oder Spiritus vor dem Abheben des Marmors empfohlen. Die auf dem Grunde noch sitzenden Farbentheilchen werden nun mit einem Streichbrette oder auch einfach mit einem Streifen starken Papieres (Abfall) von der linken zur rechten Hand abgezogen, indem man die Kante etwas schief auf den Grund aufsetzt und von einem Ende der Wanne oder des Marmorirkastens zum anderen auf den Grund hinzieht, wodurch alle Farbentheilchen sich zusammen- schieben und schließlich mit dem Papier in ein untergestelltes Gefaͤß oder in eine kleine, neben der Wanne angebrachte Abtheilung geworfen werden. Bleiben noch einige Farben- theilchen auf dem Grunde haften, so werden dieselben mittelst des Stiftes mit dem Grunde verruͤhrt, ohne daß derselbe dadurch Schaden leidet. Er ist eine große Hauptsache zur Herstellung tadelloser Marmorirungen, die Oberflaͤche des Grundes immer rein von Farben zu halten. Die Spalten, welche beim Zusammenfassen der Buͤcher und Eintauchen der Farben und Grund mit annehmen, muͤssen nach jedesmaligem Eintauchen durch Abwischen mit einem Tuche gereinigt und getrocknet werden. Herstellung von Goldschnitten. Die Anwendung von Goldschnitten in der Buchbinderei reicht bis in die zweite Haͤlfte des 15. Jahrhunderts zuruͤck und gab schon unseren Vorfahren manche Raͤthsel zu loͤsen. Obgleich nun der Goldschnitt mit den Farben nichts gemein hat, sehen wir es doch als eine Nothwendigkeit an, den- selben hier aufzunehmen, da er in Verbindung mit faͤrbigen Schnitten eine große Rolle in der Marmorirkunst spielt. Wir werden die Herstellung von Goldschnittennur einfach beschreiben, muͤssen aber hervorheben, daß die tadellose Her- stellung derselben immerhin viel Uebung und Aufmerksamkeit erheischt.

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Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-07-22T15:09:30Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Marc Kuse: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-07-22T15:09:30Z)
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Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/76>, abgerufen am 22.12.2024.