Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

Bild:
<< vorherige Seite

denn bei einem hohen Grundstande lassen sich die Farben viel
leichter strecken als bei einem niederen.

Beim Durchziehen des Kammes ist Folgendes zu beachten:
Je enger der Kamm ist, desto weniger tief darf er in den
Grund eingetaucht und desto langsamer muß er durchgezogen
werden. Je weiter der Kamm ist, desto tiefer und schneller
kann er durchgezogen werden. Setzt man ihn zum Durch-
ziehen senkrecht ein, so werden die Spitzen der Schuppen
flachrund, je schraͤger man den Kamm zur Grundflaͤche haͤlt,
desto spitzigerrunder werden die Schuppen.

Der verschlungene Kamm wird mehr bei dickeren Buͤ-
chern, namentlich Geschaͤftsbuͤchern angewendet. Die Herstellung
ist ganz dieselbe wie beim Kammschnitte, nur muͤssen die Na-
deln des Kammes mindestens 1 Centimeter breit auseinander
stehen und der Kamm um 3 Centimeter kuͤrzer sein als die
Breite des Kastens betraͤgt, damit er rechts und links Spiel-
raum in demselben hat. Ist der Schnitt mit diesem Kamme
durchgezogen, so wird derselbe noch einmal zuruͤckgezogen,
doch so, daß die Nadeln die Mitte der gebildeten Schuppen
durchschneiden.



Herstellung von Großmarmorschnitten.

Bei diesem Schnitte ist es noͤthig, daß eine beliebige
Farbe als Hauptfarbe erscheint, waͤhren die anderen als
kraͤftige Adern dazwischen vertheilt sind. Im Allgemeinen
werden weniger Farben verwendet als zum Kammschnitte,
die jedoch untereinander sehr gut harmoniren muͤssen.

Als Versuch sprengt man einen Farbenteppich auf,
genau als wenn Kammschnitt hergestellt werden soll; der
Farbenteppich wird aber weder mit dem Stifte, noch mit
dem Kamme durchzogen, sondern sofort abgehoben. Der
Grund wird aber so nicht genuͤgend hervortreten, derselbe
wird im Verhaͤltnisse zu anderen Farben zu unbedeutend

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-07-22T15:09:30Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Marc Kuse: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-07-22T15:09:30Z)
Thomas Gloning: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-07-22T15:09:30Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • langes s (ſ): als s transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/62
Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/62>, abgerufen am 30.12.2024.