[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 4. Zürich, 1742.eines epischen Gedichtes. Zum siebenden Buche. Dieses Buch muß durch die Vorstellung der Vor- [Crit. Samml. IV. St.] B
eines epiſchen Gedichtes. Zum ſiebenden Buche. Dieſes Buch muß durch die Vorſtellung der Vor- [Crit. Sam̃l. IV. St.] B
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <pb facs="#f0019" n="17"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">eines epiſchen Gedichtes.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head>Zum ſiebenden Buche.</head><lb/> <p>Dieſes Buch muß durch die Vorſtellung der<lb/> gantz veraͤnderten Geſtalt der Erden in Verwun-<lb/> derung ſetzen. Hierzu werden die Phaͤnomena<lb/> von der Aufheiterung des Himmels, der Ebbe<lb/> des Waſſers, der Erſcheinung der neuen Geſtal-<lb/> ten der Berge, und dergleichen wohl dienen.<lb/> Vielleicht waͤre eine Erdichtung, daß die Erde<lb/> ſich unter dem Zuſehen der Menſchen mit Graſe,<lb/> Blumen, Kraͤutern, Stauden, Baͤumen, beklei-<lb/> det habe, gleichwie bey der erſten Schoͤpfung der-<lb/> ſelben geſchehen war, ein anſtaͤndiger Umſtand<lb/> vor die Poeſie, dem Leſer ſowohl als dem Hau-<lb/> ſe Noah ein fremdes Schaugerichte vor Augen<lb/> zu ſtellen. Das theoretiſche <hi rendition="#aq">Syſtema telluris,</hi><lb/> ſo man erwehlen wird, muß dieſe Erdichtung um-<lb/> ſchreiben. Das Gedichte kan ſich bequem mit<lb/> der Erſcheinung des Regenbogens, als dem himm-<lb/> liſchen Verſoͤhnungszeichen endigen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </front> <body> <fw place="bottom" type="sig">[Crit. Sam̃l. <hi rendition="#aq">IV.</hi> St.] B</fw> <fw place="bottom" type="catch">Vor-</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [17/0019]
eines epiſchen Gedichtes.
Zum ſiebenden Buche.
Dieſes Buch muß durch die Vorſtellung der
gantz veraͤnderten Geſtalt der Erden in Verwun-
derung ſetzen. Hierzu werden die Phaͤnomena
von der Aufheiterung des Himmels, der Ebbe
des Waſſers, der Erſcheinung der neuen Geſtal-
ten der Berge, und dergleichen wohl dienen.
Vielleicht waͤre eine Erdichtung, daß die Erde
ſich unter dem Zuſehen der Menſchen mit Graſe,
Blumen, Kraͤutern, Stauden, Baͤumen, beklei-
det habe, gleichwie bey der erſten Schoͤpfung der-
ſelben geſchehen war, ein anſtaͤndiger Umſtand
vor die Poeſie, dem Leſer ſowohl als dem Hau-
ſe Noah ein fremdes Schaugerichte vor Augen
zu ſtellen. Das theoretiſche Syſtema telluris,
ſo man erwehlen wird, muß dieſe Erdichtung um-
ſchreiben. Das Gedichte kan ſich bequem mit
der Erſcheinung des Regenbogens, als dem himm-
liſchen Verſoͤhnungszeichen endigen.
Vor-
[Crit. Sam̃l. IV. St.] B
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |