Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.Zusätze und Anmerkungen. Zum 193. §. Ueber das Verhältniß des menschlichen Gehirns Mit Genauigkeit, Sorgfalt, und Nutzung Ich will mich deutlicher erklären: man ver- Zusätze und Anmerkungen. Zum 193. §. Ueber das Verhältniß des menschlichen Gehirns Mit Genauigkeit, Sorgfalt, und Nutzung Ich will mich deutlicher erklären: man ver- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000072"> <back> <div type="addenda" n="1"> <pb facs="#f0408" xml:id="pb392_0001" n="392"/> <head rendition="#c">Zusätze und Anmerkungen.</head><lb/> <div n="2"> <head rendition="#c">Zum 193. §.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Ueber das Verhältniß des menschlichen Gehirns<lb/> zu den Nerven haben wir die genauere Untersu-<lb/> chung dem Herrn Sömmering zu verdanken, die<lb/> er in der deutschen Uebersetzung des Monroischen<lb/> Werkes über die Struktur und Verrichtungen<lb/> des Nervensystems mitgetheilt hat.</p> <p>Mit Genauigkeit, Sorgfalt, und Nutzung<lb/> aller Gelegenheiten angestellte Vergleichung der<lb/> Gehirne aus allen Thierklassen führte mich am En-<lb/> de auf den sehr wichtigen, von mir zuerst entdeck-<lb/> ten Hauptsatz: daß der Mensch beym größten<lb/> Gehirn die kleinsten Nerven habe, oder, daß<lb/> man nur in Rücksicht der Vergleichung des<lb/> Gehirns mit seinen Nerven sagen könne: der<lb/> Mensch hat das größte Gehirn.</p> <p>Ich will mich deutlicher erklären: man ver-<lb/> muthete sonst, oder nahm auch wohl geradezu an,<lb/> der Mensch habe das größte Gehirn. Wie be-<lb/> wies man aber dieses? Man wog das Gehirn<lb/> und den Körper des Menschen, und eben so der<lb/> gemeinsten Hausthiere; soweit hielt nun dieser<lb/> Satz ziemlich Stich. Allein Zergliederer, die wei-<lb/></p> </div> </div> </back> </text> </TEI> [392/0408]
Zusätze und Anmerkungen.
Zum 193. §.
Ueber das Verhältniß des menschlichen Gehirns
zu den Nerven haben wir die genauere Untersu-
chung dem Herrn Sömmering zu verdanken, die
er in der deutschen Uebersetzung des Monroischen
Werkes über die Struktur und Verrichtungen
des Nervensystems mitgetheilt hat.
Mit Genauigkeit, Sorgfalt, und Nutzung
aller Gelegenheiten angestellte Vergleichung der
Gehirne aus allen Thierklassen führte mich am En-
de auf den sehr wichtigen, von mir zuerst entdeck-
ten Hauptsatz: daß der Mensch beym größten
Gehirn die kleinsten Nerven habe, oder, daß
man nur in Rücksicht der Vergleichung des
Gehirns mit seinen Nerven sagen könne: der
Mensch hat das größte Gehirn.
Ich will mich deutlicher erklären: man ver-
muthete sonst, oder nahm auch wohl geradezu an,
der Mensch habe das größte Gehirn. Wie be-
wies man aber dieses? Man wog das Gehirn
und den Körper des Menschen, und eben so der
gemeinsten Hausthiere; soweit hielt nun dieser
Satz ziemlich Stich. Allein Zergliederer, die wei-
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