Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

Bild:
<< vorherige Seite

B. S. Albini annot. acad. L. I. Tab. V. fig. 4. 5.
Trew in commerc. litter. Norico. a. 1739. Tab.
III. fig. 4. 5.

Abr. Vater mus. anatom. prop. Tab. VIII. fig. 2.
4. etc.

§. 576.

Nach dem Laufe der Natur bringt zwar eine
Frau nur ein Kind auf einmal zur Welt, und em-
pfängt nur eine einzige Frucht; doch sind auch Zwil-
lingsgeburten nicht selten, die sich zu den einzel-
nen Geburten, nach Süßmilch's Berechnung, wie
1 : 70 verhalten a). Und alsdann hat gemeiniglich
jeder Zwilling seine besondere Schaafhaut, beyde
aber haben eine gemeinschaftliche Lederhaut b).

a) Allein außerdem, daß dieses Verhältniß häufige
Ausnahmen leidet, so findet dabey auch ein Na-
tionalunterschied statt.

In Grönland sind Zwillingsgeburten äußerst selten.
Eggede description du Grönland. p. 112.

Desto häufiger sind Zwillinge in Inland, und ver-
halten sich zu den gewöhnlichen wie 1 : 53. Rich.
Twiss
tour in Ireland p. 18.

b) Nur selten geschieht es, daß die Zwillinge in ei-
ner gemeinschaftlichen Schaafhaut eingeschlossen
sind. Jac. de Puyt in Verhandel. der Zeeuwsch
Genootsch. te Vlissingen. T
. IX. p. 423. sq.

§. 577.

Der Zusammenhang zwischen Mutter und
Kind wird durch den Nabelstrang, der sich in dem
Mutterkuchen verbreitet, unterhalten.

B. S. Albini annot. acad. L. I. Tab. V. fig. 4. 5.
Trew in commerc. litter. Norico. a. 1739. Tab.
III. fig. 4. 5.

Abr. Vater mus. anatom. prop. Tab. VIII. fig. 2.
4. etc.

§. 576.

Nach dem Laufe der Natur bringt zwar eine
Frau nur ein Kind auf einmal zur Welt, und em-
pfängt nur eine einzige Frucht; doch sind auch Zwil-
lingsgeburten nicht selten, die sich zu den einzel-
nen Geburten, nach Süßmilch's Berechnung, wie
1 : 70 verhalten a). Und alsdann hat gemeiniglich
jeder Zwilling seine besondere Schaafhaut, beyde
aber haben eine gemeinschaftliche Lederhaut b).

a) Allein außerdem, daß dieses Verhältniß häufige
Ausnahmen leidet, so findet dabey auch ein Na-
tionalunterschied statt.

In Grönland sind Zwillingsgeburten äußerst selten.
Eggede description du Grönland. p. 112.

Desto häufiger sind Zwillinge in Inland, und ver-
halten sich zu den gewöhnlichen wie 1 : 53. Rich.
Twiss
tour in Ireland p. 18.

b) Nur selten geschieht es, daß die Zwillinge in ei-
ner gemeinschaftlichen Schaafhaut eingeschlossen
sind. Jac. de Puyt in Verhandel. der Zeeuwsch
Genootsch. te Vlissingen. T
. IX. p. 423. sq.

§. 577.

Der Zusammenhang zwischen Mutter und
Kind wird durch den Nabelstrang, der sich in dem
Mutterkuchen verbreitet, unterhalten.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000072">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0362" xml:id="pb346_0001" n="346"/>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">B. S. Albini</hi></hi><hi rendition="#aq">annot. acad. L</hi>. I. <hi rendition="#aq">Tab</hi>. V. <hi rendition="#aq">fig.</hi> 4. 5.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Trew</hi></hi> <hi rendition="#aq">in commerc. litter. Norico. a</hi>. 1739. <hi rendition="#aq">Tab</hi>.<lb/>
III. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 4. 5.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abr. Vater</hi></hi><hi rendition="#aq">mus. anatom. prop. Tab</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2.<lb/>
4. <hi rendition="#aq">etc</hi>.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 576.</head><lb/>
          <p>Nach dem Laufe der Natur bringt zwar eine<lb/>
Frau nur ein Kind auf einmal zur Welt, und em-<lb/>
pfängt nur eine einzige Frucht; doch sind auch Zwil-<lb/>
lingsgeburten nicht selten, die sich zu den einzel-<lb/>
nen Geburten, nach Süßmilch's Berechnung, wie<lb/>
1 : 70 verhalten <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>). Und alsdann hat gemeiniglich<lb/>
jeder Zwilling seine besondere Schaafhaut, beyde<lb/>
aber haben eine gemeinschaftliche Lederhaut <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi>).</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>) Allein außerdem, daß dieses Verhältniß häufige<lb/>
Ausnahmen leidet, so findet dabey auch ein Na-<lb/>
tionalunterschied statt.</p>
          <p rendition="#indent-2">In Grönland sind Zwillingsgeburten äußerst selten.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Eggede</hi></hi> <hi rendition="#aq">description du Grönland. p</hi>. 112.</p>
          <p rendition="#indent-2">Desto häufiger sind Zwillinge in Inland, und ver-<lb/>
halten sich zu den gewöhnlichen wie 1 : 53. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rich.<lb/>
Twiss</hi></hi> <hi rendition="#aq">tour in Ireland p</hi>. 18.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi>) Nur selten geschieht es, daß die Zwillinge in ei-<lb/>
ner gemeinschaftlichen Schaafhaut eingeschlossen<lb/>
sind. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Jac. de Puyt</hi></hi> <hi rendition="#aq">in Verhandel. der Zeeuwsch<lb/>
Genootsch. te Vlissingen. T</hi>. IX. <hi rendition="#aq">p</hi>. 423. <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 577.</head><lb/>
          <p>Der Zusammenhang zwischen Mutter und<lb/>
Kind wird durch den Nabelstrang, der sich in dem<lb/>
Mutterkuchen verbreitet, unterhalten.</p>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[346/0362] B. S. Albini annot. acad. L. I. Tab. V. fig. 4. 5. Trew in commerc. litter. Norico. a. 1739. Tab. III. fig. 4. 5. Abr. Vater mus. anatom. prop. Tab. VIII. fig. 2. 4. etc. §. 576. Nach dem Laufe der Natur bringt zwar eine Frau nur ein Kind auf einmal zur Welt, und em- pfängt nur eine einzige Frucht; doch sind auch Zwil- lingsgeburten nicht selten, die sich zu den einzel- nen Geburten, nach Süßmilch's Berechnung, wie 1 : 70 verhalten a). Und alsdann hat gemeiniglich jeder Zwilling seine besondere Schaafhaut, beyde aber haben eine gemeinschaftliche Lederhaut b). a) Allein außerdem, daß dieses Verhältniß häufige Ausnahmen leidet, so findet dabey auch ein Na- tionalunterschied statt. In Grönland sind Zwillingsgeburten äußerst selten. Eggede description du Grönland. p. 112. Desto häufiger sind Zwillinge in Inland, und ver- halten sich zu den gewöhnlichen wie 1 : 53. Rich. Twiss tour in Ireland p. 18. b) Nur selten geschieht es, daß die Zwillinge in ei- ner gemeinschaftlichen Schaafhaut eingeschlossen sind. Jac. de Puyt in Verhandel. der Zeeuwsch Genootsch. te Vlissingen. T. IX. p. 423. sq. §. 577. Der Zusammenhang zwischen Mutter und Kind wird durch den Nabelstrang, der sich in dem Mutterkuchen verbreitet, unterhalten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/362
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/362>, abgerufen am 21.11.2024.