röthlichte Feuchtigkeit, worauf sodann ein rötheres Blut, und endlich eine dicke Blutmasse ausgeleert wird: dieser Blutfluß dauert einige Tage, und die beschriebenen Zufälle verschwinden.
§. 546.
Dieser Blutfluß stellt sich nun nach vier Wo- chen wieder ein, und hält ohngefähr sechs Tage an, binnen welcher Zeit der ganze Blutverlust bey einem gesunden Frauenzimmer etwa sechs Unzen, auch wohl ein Pfund beträgt.
§. 547.
In der Schwangerschaft, und während dem Säugen setzt die monatliche Reinigung aus.
Nachdem aber diese Verrichtung ungefähr 30 Jahre gedauert hat, hört sie endlich gänzlich auf, welches in unserm Klima gemeiniglich gegen das fünf und vierzigste Jahr zu geschehen pflegt.
§. 548.
Die Quellen dieses monatlichen Ausflusses sind die Blutgefäße der Mutterscheide, oder, welches viel wahrscheinlicher ist, die Arterien der Gebähr- mutter; denn die Beyspiele, daß Frauenzimmer, die schwanger waren, oder eine verschlossene Mut- terscheide hatten, oder mit einem Vorfalle der um- gestülpten Gebährmutter behaftet waren, demohn- erachtet die monatliche Reinigung bekommen, sind vielmehr ein Beweis von dem heilsamen Bestreben der Natur, welche das Blut, wenn der natürliche Ausfluß gehemmt wird, auch durch ungewöhnliche Wege auszuleeren weis. Ueberdieß hat die Zer- gliederung solcher Weibspersonen, welche während
röthlichte Feuchtigkeit, worauf sodann ein rötheres Blut, und endlich eine dicke Blutmasse ausgeleert wird: dieser Blutfluß dauert einige Tage, und die beschriebenen Zufälle verschwinden.
§. 546.
Dieser Blutfluß stellt sich nun nach vier Wo- chen wieder ein, und hält ohngefähr sechs Tage an, binnen welcher Zeit der ganze Blutverlust bey einem gesunden Frauenzimmer etwa sechs Unzen, auch wohl ein Pfund beträgt.
§. 547.
In der Schwangerschaft, und während dem Säugen setzt die monatliche Reinigung aus.
Nachdem aber diese Verrichtung ungefähr 30 Jahre gedauert hat, hört sie endlich gänzlich auf, welches in unserm Klima gemeiniglich gegen das fünf und vierzigste Jahr zu geschehen pflegt.
§. 548.
Die Quellen dieses monatlichen Ausflusses sind die Blutgefäße der Mutterscheide, oder, welches viel wahrscheinlicher ist, die Arterien der Gebähr- mutter; denn die Beyspiele, daß Frauenzimmer, die schwanger waren, oder eine verschlossene Mut- terscheide hatten, oder mit einem Vorfalle der um- gestülpten Gebährmutter behaftet waren, demohn- erachtet die monatliche Reinigung bekommen, sind vielmehr ein Beweis von dem heilsamen Bestreben der Natur, welche das Blut, wenn der natürliche Ausfluß gehemmt wird, auch durch ungewöhnliche Wege auszuleeren weis. Ueberdieß hat die Zer- gliederung solcher Weibspersonen, welche während
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röthlichte Feuchtigkeit, worauf sodann ein rötheres
Blut, und endlich eine dicke Blutmasse ausgeleert
wird: dieser Blutfluß dauert einige Tage, und die
beschriebenen Zufälle verschwinden.
§. 546.
Dieser Blutfluß stellt sich nun nach vier Wo-
chen wieder ein, und hält ohngefähr sechs Tage
an, binnen welcher Zeit der ganze Blutverlust bey
einem gesunden Frauenzimmer etwa sechs Unzen,
auch wohl ein Pfund beträgt.
§. 547.
In der Schwangerschaft, und während dem
Säugen setzt die monatliche Reinigung aus.
Nachdem aber diese Verrichtung ungefähr 30
Jahre gedauert hat, hört sie endlich gänzlich auf,
welches in unserm Klima gemeiniglich gegen das
fünf und vierzigste Jahr zu geschehen pflegt.
§. 548.
Die Quellen dieses monatlichen Ausflusses sind
die Blutgefäße der Mutterscheide, oder, welches
viel wahrscheinlicher ist, die Arterien der Gebähr-
mutter; denn die Beyspiele, daß Frauenzimmer,
die schwanger waren, oder eine verschlossene Mut-
terscheide hatten, oder mit einem Vorfalle der um-
gestülpten Gebährmutter behaftet waren, demohn-
erachtet die monatliche Reinigung bekommen, sind
vielmehr ein Beweis von dem heilsamen Bestreben
der Natur, welche das Blut, wenn der natürliche
Ausfluß gehemmt wird, auch durch ungewöhnliche
Wege auszuleeren weis. Ueberdieß hat die Zer-
gliederung solcher Weibspersonen, welche während
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/343>, abgerufen am 21.11.2024.
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