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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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ge, deren Beschaffenheit und allmälige Veränderun-
gen von Hrn. v. Haller im Jahre 1749. a) zuerst
genauer untersucht worden sind; ob man gleich diese
Lage nachher verschiedentlich erklärt, und in Rück-
sicht gewisser Umstände auch bestritten hat. Ich
liefere hier eine kurze Uebersicht dieser Veränderun-
gen, so wie ich sie durch wiederholte Zergliederun-
gen ungebohrner männlicher Leibesfrüchte in der Na-
tur selbst wahrgenommen habe.

a) Halleri progr. de herniis congenitis recus. in
ej. opusc. patholog. p
. 311. sq. Vol. III. ope-
rum minor
.

§. 502.

Wenn man also den Unterleib einer unreifen
ungebohrnen Leibesfrucht öffnet, so erscheint in bey-
den Schaamweichen, an dem sogenannten Ringe
der schiefen Bauchmuskeln, in dem Darmfelle selbst
eine sehr enge Mündung (- Taf. III. Fig. 1. e.
und Fig. 2. -), die zu einem engen Kanal führt,
welcher diesen Ring durchbohrt, und in einen be-
sondern blasigten Sack übergeht (- Fig. 1. d -),
der außer der Höhle des Unterleibes gegen den Ho-
densack hervorragt, mit zelligten Fasern durchwebt,
und zur Aufnahme der Hoden in der Folge be-
stimmt ist.

§. 503.

Ferner entspringt an eben diesem hintern Ran-
de dieser in dem Unterleibe befindlichen Mündung
ein anderer Fortsatz des Darmfells, der aber seine
Richtung aufwärts nimmt, und in der Leibesfrucht
(- Fig. 2. -) meistentheils nur eine länglichte

ge, deren Beschaffenheit und allmälige Veränderun-
gen von Hrn. v. Haller im Jahre 1749. a) zuerst
genauer untersucht worden sind; ob man gleich diese
Lage nachher verschiedentlich erklärt, und in Rück-
sicht gewisser Umstände auch bestritten hat. Ich
liefere hier eine kurze Uebersicht dieser Veränderun-
gen, so wie ich sie durch wiederholte Zergliederun-
gen ungebohrner männlicher Leibesfrüchte in der Na-
tur selbst wahrgenommen habe.

a) Halleri progr. de herniis congenitis recus. in
ej. opusc. patholog. p
. 311. sq. Vol. III. ope-
rum minor
.

§. 502.

Wenn man also den Unterleib einer unreifen
ungebohrnen Leibesfrucht öffnet, so erscheint in bey-
den Schaamweichen, an dem sogenannten Ringe
der schiefen Bauchmuskeln, in dem Darmfelle selbst
eine sehr enge Mündung (– Taf. III. Fig. 1. e.
und Fig. 2. –), die zu einem engen Kanal führt,
welcher diesen Ring durchbohrt, und in einen be-
sondern blasigten Sack übergeht (– Fig. 1. d –),
der außer der Höhle des Unterleibes gegen den Ho-
densack hervorragt, mit zelligten Fasern durchwebt,
und zur Aufnahme der Hoden in der Folge be-
stimmt ist.

§. 503.

Ferner entspringt an eben diesem hintern Ran-
de dieser in dem Unterleibe befindlichen Mündung
ein anderer Fortsatz des Darmfells, der aber seine
Richtung aufwärts nimmt, und in der Leibesfrucht
(– Fig. 2. –) meistentheils nur eine länglichte

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[302/0318] ge, deren Beschaffenheit und allmälige Veränderun- gen von Hrn. v. Haller im Jahre 1749. a) zuerst genauer untersucht worden sind; ob man gleich diese Lage nachher verschiedentlich erklärt, und in Rück- sicht gewisser Umstände auch bestritten hat. Ich liefere hier eine kurze Uebersicht dieser Veränderun- gen, so wie ich sie durch wiederholte Zergliederun- gen ungebohrner männlicher Leibesfrüchte in der Na- tur selbst wahrgenommen habe. a) Halleri progr. de herniis congenitis recus. in ej. opusc. patholog. p. 311. sq. Vol. III. ope- rum minor. §. 502. Wenn man also den Unterleib einer unreifen ungebohrnen Leibesfrucht öffnet, so erscheint in bey- den Schaamweichen, an dem sogenannten Ringe der schiefen Bauchmuskeln, in dem Darmfelle selbst eine sehr enge Mündung (– Taf. III. Fig. 1. e. und Fig. 2. –), die zu einem engen Kanal führt, welcher diesen Ring durchbohrt, und in einen be- sondern blasigten Sack übergeht (– Fig. 1. d –), der außer der Höhle des Unterleibes gegen den Ho- densack hervorragt, mit zelligten Fasern durchwebt, und zur Aufnahme der Hoden in der Folge be- stimmt ist. §. 503. Ferner entspringt an eben diesem hintern Ran- de dieser in dem Unterleibe befindlichen Mündung ein anderer Fortsatz des Darmfells, der aber seine Richtung aufwärts nimmt, und in der Leibesfrucht (– Fig. 2. –) meistentheils nur eine länglichte

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/318>, abgerufen am 03.12.2024.