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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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Fünf u. dreyßigster Abschnitt.
Von der Bereitung des Blutes.


§. 444.

Unter der Blutbereitung verstehe ich hier dasjenige
Geschäft, wodurch der Speisesaft mit dem Blute
verähnlicht, und der allmälig entstehende Blutver-
lust durch den allmälig hinzukommenden Speisesaft
wieder ersetzt wird.

§. 445.

Und hierauf gründet sich die dreyfache Einthei-
lung der Flüßigkeiten des menschlichen Körpers,
in rohe, blutartige, und abgeschiedene Säfte.
(§. 4. 5.). Die mittlere Klasse enthält den eigent-
lichen Lebensstrom, aus dem beständig unzählige
Säfte abgeschieden werden, der aber auch durch
unzählige Seitenkanäle des einsaugenden Systems
beständig einen neuen Zufluß sowohl an Speisesaft,
als andern eingesogenen Feuchtigkeiten, bekömmt.

§. 446.

Da aber das Blut eine so ganz besondere,
und in seiner Art einzige Flüßigkeit ist, (§. 6.)
so erhellt daraus, daß mannigfaltige Hilfsmittel
vorhanden seyn müssen, wodurch die fremdarti-
gen Feuchtigkeiten, welche durch den Milchgang

Fünf u. dreyßigster Abschnitt.
Von der Bereitung des Blutes.


§. 444.

Unter der Blutbereitung verstehe ich hier dasjenige
Geschäft, wodurch der Speisesaft mit dem Blute
verähnlicht, und der allmälig entstehende Blutver-
lust durch den allmälig hinzukommenden Speisesaft
wieder ersetzt wird.

§. 445.

Und hierauf gründet sich die dreyfache Einthei-
lung der Flüßigkeiten des menschlichen Körpers,
in rohe, blutartige, und abgeschiedene Säfte.
(§. 4. 5.). Die mittlere Klasse enthält den eigent-
lichen Lebensstrom, aus dem beständig unzählige
Säfte abgeschieden werden, der aber auch durch
unzählige Seitenkanäle des einsaugenden Systems
beständig einen neuen Zufluß sowohl an Speisesaft,
als andern eingesogenen Feuchtigkeiten, bekömmt.

§. 446.

Da aber das Blut eine so ganz besondere,
und in seiner Art einzige Flüßigkeit ist, (§. 6.)
so erhellt daraus, daß mannigfaltige Hilfsmittel
vorhanden seyn müssen, wodurch die fremdarti-
gen Feuchtigkeiten, welche durch den Milchgang

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[272/0288] Fünf u. dreyßigster Abschnitt. Von der Bereitung des Blutes. §. 444. Unter der Blutbereitung verstehe ich hier dasjenige Geschäft, wodurch der Speisesaft mit dem Blute verähnlicht, und der allmälig entstehende Blutver- lust durch den allmälig hinzukommenden Speisesaft wieder ersetzt wird. §. 445. Und hierauf gründet sich die dreyfache Einthei- lung der Flüßigkeiten des menschlichen Körpers, in rohe, blutartige, und abgeschiedene Säfte. (§. 4. 5.). Die mittlere Klasse enthält den eigent- lichen Lebensstrom, aus dem beständig unzählige Säfte abgeschieden werden, der aber auch durch unzählige Seitenkanäle des einsaugenden Systems beständig einen neuen Zufluß sowohl an Speisesaft, als andern eingesogenen Feuchtigkeiten, bekömmt. §. 446. Da aber das Blut eine so ganz besondere, und in seiner Art einzige Flüßigkeit ist, (§. 6.) so erhellt daraus, daß mannigfaltige Hilfsmittel vorhanden seyn müssen, wodurch die fremdarti- gen Feuchtigkeiten, welche durch den Milchgang

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/288>, abgerufen am 23.11.2024.