daß der Speisenbrey, ohnerachtet derselbe aus so mannigfaltigen Säften besteht, in eine gleichartige, der thierischen Natur so ganz entsprechende Nah- rungsmilch verwandelt wird.
§. 425.
Die Wege, welche der Nahrungssaft, bevor er aus dem Darmkanal in die Blutmasse übergeht, durchwandeln muß, machen einen Theil des einsau- genden Systems aus, dessen wir bisher nur im Vorbeygehen erwähnt haben, das aber itzt eine ei- gene Betrachtung erfordert. Dieses System be- steht eigentlich aus vier Theilen, nämlich aus den Milch- und lymphatischen Gefäßen, aus den lym- phatischen Drüsen (glandulae conglobatae), end- lich aus der Speisesaftröhre (ductus thoracicus); jeden dieser Theile wollen wir nun insbesondere be- trachten.
§. 426.
Anlangend den Ursprung der Speisesaftsge- fäße, so ist es ausgemacht, daß sie an den vorher erwähnten Flocken der innern Darmhaut entsprin- gen; nur wissen wir noch nicht zuverläßig, ob diese Gefäße unmittelbar aus den Flocken ihren Anfang nehmen, oder mittelst einer Zellhaut in einer ent- ferntern Verbindung mit denselben stehen; denn bis itzt ist es noch keinem Zergliederer gelungen, den Verlauf dieser Gefäße bis zu den Flocken selbst zu verfolgen, um ihre unmittelbare Verbindung erwei- sen zu können; sie entstehen hier und da zwischen den Häuten der Därme in kleinen Stämmchen, die den Nahrungssaft, nachdem er, wie es wahrschein- lich ist, zuerst von den Flöckchen eingesogen worden,
daß der Speisenbrey, ohnerachtet derselbe aus so mannigfaltigen Säften besteht, in eine gleichartige, der thierischen Natur so ganz entsprechende Nah- rungsmilch verwandelt wird.
§. 425.
Die Wege, welche der Nahrungssaft, bevor er aus dem Darmkanal in die Blutmasse übergeht, durchwandeln muß, machen einen Theil des einsau- genden Systems aus, dessen wir bisher nur im Vorbeygehen erwähnt haben, das aber itzt eine ei- gene Betrachtung erfordert. Dieses System be- steht eigentlich aus vier Theilen, nämlich aus den Milch- und lymphatischen Gefäßen, aus den lym- phatischen Drüsen (glandulae conglobatae), end- lich aus der Speisesaftröhre (ductus thoracicus); jeden dieser Theile wollen wir nun insbesondere be- trachten.
§. 426.
Anlangend den Ursprung der Speisesaftsge- fäße, so ist es ausgemacht, daß sie an den vorher erwähnten Flocken der innern Darmhaut entsprin- gen; nur wissen wir noch nicht zuverläßig, ob diese Gefäße unmittelbar aus den Flocken ihren Anfang nehmen, oder mittelst einer Zellhaut in einer ent- ferntern Verbindung mit denselben stehen; denn bis itzt ist es noch keinem Zergliederer gelungen, den Verlauf dieser Gefäße bis zu den Flocken selbst zu verfolgen, um ihre unmittelbare Verbindung erwei- sen zu können; sie entstehen hier und da zwischen den Häuten der Därme in kleinen Stämmchen, die den Nahrungssaft, nachdem er, wie es wahrschein- lich ist, zuerst von den Flöckchen eingesogen worden,
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daß der Speisenbrey, ohnerachtet derselbe aus so
mannigfaltigen Säften besteht, in eine gleichartige,
der thierischen Natur so ganz entsprechende Nah-
rungsmilch verwandelt wird.
§. 425.
Die Wege, welche der Nahrungssaft, bevor
er aus dem Darmkanal in die Blutmasse übergeht,
durchwandeln muß, machen einen Theil des einsau-
genden Systems aus, dessen wir bisher nur im
Vorbeygehen erwähnt haben, das aber itzt eine ei-
gene Betrachtung erfordert. Dieses System be-
steht eigentlich aus vier Theilen, nämlich aus den
Milch- und lymphatischen Gefäßen, aus den lym-
phatischen Drüsen (glandulae conglobatae), end-
lich aus der Speisesaftröhre (ductus thoracicus);
jeden dieser Theile wollen wir nun insbesondere be-
trachten.
§. 426.
Anlangend den Ursprung der Speisesaftsge-
fäße, so ist es ausgemacht, daß sie an den vorher
erwähnten Flocken der innern Darmhaut entsprin-
gen; nur wissen wir noch nicht zuverläßig, ob diese
Gefäße unmittelbar aus den Flocken ihren Anfang
nehmen, oder mittelst einer Zellhaut in einer ent-
ferntern Verbindung mit denselben stehen; denn bis
itzt ist es noch keinem Zergliederer gelungen, den
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verfolgen, um ihre unmittelbare Verbindung erwei-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/277>, abgerufen am 21.11.2024.
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