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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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entleeret; der wässerigte Bestandtheil geht, wie es
wahrscheinlich ist, mit dem Milchsaft in das Blut
über.

So wird das in der Blutmasse überflüßige,
und nachtheilige Brennbare in der Leber abgesetzt,
und zur Bereitung eines der nützlichsten Säfte ver-
wandt, der aber, nachdem er den erzielten Nutzen
hervorgebracht hat, als ein unnützer, und sogar
schädlicher Theil mit den Excrementen ausgeworfen
wird.

Auch die fixe Lust, welche in dem Speisen-
brey noch enthalten ist, wird von der Galle mehr
entwickelt; übrigens scheint die Galle den Darm-
kanal zu reizen, und die wurmförmige Bewegung
zu befördern.

Man hat zwar der Galle auch noch so man-
chen andern Nutzen zugeschrieben, woran ich we-
nigstens sehr zweifle. So soll z. B. die Galle, in-
dem sie in den leeren Magen sich zurück ergießt, die
Eßlust erregen; welches doch im gesunden Zustande
nicht wohl sich ereignen wird, u. a.m.



entleeret; der wässerigte Bestandtheil geht, wie es
wahrscheinlich ist, mit dem Milchsaft in das Blut
über.

So wird das in der Blutmasse überflüßige,
und nachtheilige Brennbare in der Leber abgesetzt,
und zur Bereitung eines der nützlichsten Säfte ver-
wandt, der aber, nachdem er den erzielten Nutzen
hervorgebracht hat, als ein unnützer, und sogar
schädlicher Theil mit den Excrementen ausgeworfen
wird.

Auch die fixe Lust, welche in dem Speisen-
brey noch enthalten ist, wird von der Galle mehr
entwickelt; übrigens scheint die Galle den Darm-
kanal zu reizen, und die wurmförmige Bewegung
zu befördern.

Man hat zwar der Galle auch noch so man-
chen andern Nutzen zugeschrieben, woran ich we-
nigstens sehr zweifle. So soll z. B. die Galle, in-
dem sie in den leeren Magen sich zurück ergießt, die
Eßlust erregen; welches doch im gesunden Zustande
nicht wohl sich ereignen wird, u. a.m.



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[239/0255] entleeret; der wässerigte Bestandtheil geht, wie es wahrscheinlich ist, mit dem Milchsaft in das Blut über. So wird das in der Blutmasse überflüßige, und nachtheilige Brennbare in der Leber abgesetzt, und zur Bereitung eines der nützlichsten Säfte ver- wandt, der aber, nachdem er den erzielten Nutzen hervorgebracht hat, als ein unnützer, und sogar schädlicher Theil mit den Excrementen ausgeworfen wird. Auch die fixe Lust, welche in dem Speisen- brey noch enthalten ist, wird von der Galle mehr entwickelt; übrigens scheint die Galle den Darm- kanal zu reizen, und die wurmförmige Bewegung zu befördern. Man hat zwar der Galle auch noch so man- chen andern Nutzen zugeschrieben, woran ich we- nigstens sehr zweifle. So soll z. B. die Galle, in- dem sie in den leeren Magen sich zurück ergießt, die Eßlust erregen; welches doch im gesunden Zustande nicht wohl sich ereignen wird, u. a.m.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/255>, abgerufen am 21.12.2024.