Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

satz fallen läßt. Nach einer frugalen Abendmahl-
zeit erfolgt dieß den folgenden Morgen.

Diese Beobachtungen lassen sich am besten
unter folgenden Umstanden anstellen: eine mäßige
Diät; Ruhe des Körpers, und mäßige Bewe-
gung; sechs Stunden Schlaf; mäßiges Wasser-
trinken, nicht über 1/4 Maaß; eine gemischte, aus
Pflanzengewächsen, und Fleisch bestehende Kost.
Bey dieser Lebensweise ward den folgenden Tag
frühe um 6. Uhr ein dunkler Urin gelassen, der
nach einer halben Stunde einen Bodensatz machte;
um zwölf Uhr wurde ein trüber Urin gelassen.

Ein gelber, trüber Urin wird nach dem Essen,
besonders aber nach genossenen Aepfeln, sogleich
wässerig.

Obgleich die Farbe, der Geruch, und der
Bodensatz so verschiedene Abänderung leidet, so
besteht doch der ganze Unterschied blos in der grö-
ßern, oder geringern Menge der Bestandtheile.

Ueberhaupt alles, was Krämpfe verursacht,
verursacht einen wässerigten Urin, und entwickelt
die Phosphorsäure in größerer Menge.



satz fallen läßt. Nach einer frugalen Abendmahl-
zeit erfolgt dieß den folgenden Morgen.

Diese Beobachtungen lassen sich am besten
unter folgenden Umstanden anstellen: eine mäßige
Diät; Ruhe des Körpers, und mäßige Bewe-
gung; sechs Stunden Schlaf; mäßiges Wasser-
trinken, nicht über 1/4 Maaß; eine gemischte, aus
Pflanzengewächsen, und Fleisch bestehende Kost.
Bey dieser Lebensweise ward den folgenden Tag
frühe um 6. Uhr ein dunkler Urin gelassen, der
nach einer halben Stunde einen Bodensatz machte;
um zwölf Uhr wurde ein trüber Urin gelassen.

Ein gelber, trüber Urin wird nach dem Essen,
besonders aber nach genossenen Aepfeln, sogleich
wässerig.

Obgleich die Farbe, der Geruch, und der
Bodensatz so verschiedene Abänderung leidet, so
besteht doch der ganze Unterschied blos in der grö-
ßern, oder geringern Menge der Bestandtheile.

Ueberhaupt alles, was Krämpfe verursacht,
verursacht einen wässerigten Urin, und entwickelt
die Phosphorsäure in größerer Menge.



<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000071">
    <back>
      <div type="addenda" n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0430" xml:id="pb412_0001" n="412"/>
satz fallen läßt. Nach einer frugalen Abendmahl-<lb/>
zeit erfolgt dieß den folgenden Morgen.</p>
          <p>Diese Beobachtungen lassen sich am besten<lb/>
unter folgenden Umstanden anstellen: eine mäßige<lb/>
Diät; Ruhe des Körpers, und mäßige Bewe-<lb/>
gung; sechs Stunden Schlaf; mäßiges Wasser-<lb/>
trinken, nicht über 1/4 Maaß; eine gemischte, aus<lb/>
Pflanzengewächsen, und Fleisch bestehende Kost.<lb/>
Bey dieser Lebensweise ward den folgenden Tag<lb/>
frühe um 6. Uhr ein dunkler Urin gelassen, der<lb/>
nach einer halben Stunde einen Bodensatz machte;<lb/>
um zwölf Uhr wurde ein trüber Urin gelassen.</p>
          <p>Ein gelber, trüber Urin wird nach dem Essen,<lb/>
besonders aber nach genossenen Aepfeln, sogleich<lb/>
wässerig.</p>
          <p>Obgleich die Farbe, der Geruch, und der<lb/>
Bodensatz so verschiedene Abänderung leidet, so<lb/>
besteht doch der ganze Unterschied blos in der grö-<lb/>
ßern, oder geringern Menge der Bestandtheile.</p>
          <p>Ueberhaupt alles, was Krämpfe verursacht,<lb/>
verursacht einen wässerigten Urin, und entwickelt<lb/>
die Phosphorsäure in größerer Menge.</p>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </div>
      </div>
      <div type="tablist" n="1">
</div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[412/0430] satz fallen läßt. Nach einer frugalen Abendmahl- zeit erfolgt dieß den folgenden Morgen. Diese Beobachtungen lassen sich am besten unter folgenden Umstanden anstellen: eine mäßige Diät; Ruhe des Körpers, und mäßige Bewe- gung; sechs Stunden Schlaf; mäßiges Wasser- trinken, nicht über 1/4 Maaß; eine gemischte, aus Pflanzengewächsen, und Fleisch bestehende Kost. Bey dieser Lebensweise ward den folgenden Tag frühe um 6. Uhr ein dunkler Urin gelassen, der nach einer halben Stunde einen Bodensatz machte; um zwölf Uhr wurde ein trüber Urin gelassen. Ein gelber, trüber Urin wird nach dem Essen, besonders aber nach genossenen Aepfeln, sogleich wässerig. Obgleich die Farbe, der Geruch, und der Bodensatz so verschiedene Abänderung leidet, so besteht doch der ganze Unterschied blos in der grö- ßern, oder geringern Menge der Bestandtheile. Ueberhaupt alles, was Krämpfe verursacht, verursacht einen wässerigten Urin, und entwickelt die Phosphorsäure in größerer Menge.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/430
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/430>, abgerufen am 22.12.2024.