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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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Substanz locker, und nach ihrem äußerlichen
Ansehen, besonders in Leichnamen, (wo sie, wie
schon Arantius angemerkt hat, in den spätern
Monaten der Schwangerschaft aus blossen Schich-
ten zu bestehen scheint d), von dem dichten flei-
schigten Bau einer ungeschwängerten Gebährmut-
ter ungemein verschieden.

Die übrigen wichtigen Veränderungen, wel-
che sowohl der schwangern Gebährmutter, als
auch dem Ey und dem Kinde widerfahren, wer-
de ich im Zusammenhange darstellen, so wie sich
dieselben in der Zeitfolge von zehn Mondmonaten,
nach denen man den ganzen Verlauf der Schwan-
gerschaft füglich berechnet, zu ereignen pflegen.

a) Gul. Hunter anatom. uteri gravidi. Tab. XVI.

b) - - Tab. XVIII.

c) B. S. Albini annot. acad. L. II. Tab. III. fig. 2.

d) Aranth. de humano foetu libellus p. 5. seq.
ed
. 1579. B. S. Albini Tab. uteri gravidi II.

§. 583.

So wie die Gebährmutter von dem Anbe-
ginn der Schwangerschaft anschwillt (§. 567.),
so nimmt sie auch an Umfang und Schwere all-
mälig zu, und senkt sich etwas in den obern Theil
der Mutterscheide; doch verändert sie in den er-
sten drey Monaten ihre Gestalt nicht merklich;
ausgenommen, daß ihr Grund etwas gewölbter
wird, und die vordere Wand von der hintern
sich entfernet, folglich die vorhin enge, dreyec-
kigte Höhle der Mutter sich allmälig mehr nach der
kugligten Gestalt des Eyes richtet.

Substanz locker, und nach ihrem äußerlichen
Ansehen, besonders in Leichnamen, (wo sie, wie
schon Arantius angemerkt hat, in den spätern
Monaten der Schwangerschaft aus blossen Schich-
ten zu bestehen scheint d), von dem dichten flei-
schigten Bau einer ungeschwängerten Gebährmut-
ter ungemein verschieden.

Die übrigen wichtigen Veränderungen, wel-
che sowohl der schwangern Gebährmutter, als
auch dem Ey und dem Kinde widerfahren, wer-
de ich im Zusammenhange darstellen, so wie sich
dieselben in der Zeitfolge von zehn Mondmonaten,
nach denen man den ganzen Verlauf der Schwan-
gerschaft füglich berechnet, zu ereignen pflegen.

a) Gul. Hunter anatom. uteri gravidi. Tab. XVI.

b) – – Tab. XVIII.

c) B. S. Albini annot. acad. L. II. Tab. III. fig. 2.

d) Aranth. de humano foetu libellus p. 5. seq.
ed
. 1579. B. S. Albini Tab. uteri gravidi II.

§. 583.

So wie die Gebährmutter von dem Anbe-
ginn der Schwangerschaft anschwillt (§. 567.),
so nimmt sie auch an Umfang und Schwere all-
mälig zu, und senkt sich etwas in den obern Theil
der Mutterscheide; doch verändert sie in den er-
sten drey Monaten ihre Gestalt nicht merklich;
ausgenommen, daß ihr Grund etwas gewölbter
wird, und die vordere Wand von der hintern
sich entfernet, folglich die vorhin enge, dreyec-
kigte Höhle der Mutter sich allmälig mehr nach der
kugligten Gestalt des Eyes richtet.

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[353/0371] Substanz locker, und nach ihrem äußerlichen Ansehen, besonders in Leichnamen, (wo sie, wie schon Arantius angemerkt hat, in den spätern Monaten der Schwangerschaft aus blossen Schich- ten zu bestehen scheint d), von dem dichten flei- schigten Bau einer ungeschwängerten Gebährmut- ter ungemein verschieden. Die übrigen wichtigen Veränderungen, wel- che sowohl der schwangern Gebährmutter, als auch dem Ey und dem Kinde widerfahren, wer- de ich im Zusammenhange darstellen, so wie sich dieselben in der Zeitfolge von zehn Mondmonaten, nach denen man den ganzen Verlauf der Schwan- gerschaft füglich berechnet, zu ereignen pflegen. a) Gul. Hunter anatom. uteri gravidi. Tab. XVI. b) – – Tab. XVIII. c) B. S. Albini annot. acad. L. II. Tab. III. fig. 2. d) Aranth. de humano foetu libellus p. 5. seq. ed. 1579. B. S. Albini Tab. uteri gravidi II. §. 583. So wie die Gebährmutter von dem Anbe- ginn der Schwangerschaft anschwillt (§. 567.), so nimmt sie auch an Umfang und Schwere all- mälig zu, und senkt sich etwas in den obern Theil der Mutterscheide; doch verändert sie in den er- sten drey Monaten ihre Gestalt nicht merklich; ausgenommen, daß ihr Grund etwas gewölbter wird, und die vordere Wand von der hintern sich entfernet, folglich die vorhin enge, dreyec- kigte Höhle der Mutter sich allmälig mehr nach der kugligten Gestalt des Eyes richtet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/371>, abgerufen am 21.12.2024.