Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

und andere dergleichen Gerinnungen scheinen die-
ses Ursprunges zu seyn.

a) Ruysch thesaur. anat. VII. P. II. tab. III. fig.
6. cf. thesaur. I. p. 14. sq. tab. II. fig. E.

b) Commentar. Soc. Scient. Gotting. Tom. VIII.

§. 20.

Aus diesen und andern, in der Folge an-
zuführenden Erscheinungen läßt sich die Wichtig-
keit dieses Bestandtheiles einsehen; und überhaupt,
wofern anders in dem Blute ein belebter Grund-
stof vorhanden ist, wie mir sehr wahrscheinlich
vorkommt, so hat die gerinnbare Lymphe den
größten Antheil daran.

§. 21.

Außer diesen jetzt angeführten Bestandthei-
len des Blutes, gibt es auch noch andere, wie ich
bereits oben (§. 10.) erinnert habe.

Hieher gehört vorzüglich die Luft, welche
1/33 Theil der ganzen Blutmaße ausmachen soll;
die aber in dem lebendigen und gesunden Blute
nicht in einer losgebundenen und elastischen Ge-
stalt erscheint, sondern auf das innigste damit
vermischt, und gleichsam verkörpert ist, und sich
nur mit großer Mühe davon trennen läßt. Ich
bin sogar durch Versuche überzeugt worden, daß
die Luft, wenn sie in einer noch so kleinen Men-
ge in die Droßelader eines lebendigen Hundes
eingesprützt wird, die heftigsten Zufälle, näm-
lich Herzklopfen, Betäubung, Zuckungen, und
in grösserer Menge, den Tod verursacht a).

a) Von diesen Versuchen sehe man meine medizini-
sche Bibliothek. B. I. S. 177.

und andere dergleichen Gerinnungen scheinen die-
ses Ursprunges zu seyn.

a) Ruysch thesaur. anat. VII. P. II. tab. III. fìg.
6. cf. thesaur. I. p. 14. sq. tab. II. fig. E.

b) Commentar. Soc. Scient. Gotting. Tom. VIII.

§. 20.

Aus diesen und andern, in der Folge an-
zuführenden Erscheinungen läßt sich die Wichtig-
keit dieses Bestandtheiles einsehen; und überhaupt,
wofern anders in dem Blute ein belebter Grund-
stof vorhanden ist, wie mir sehr wahrscheinlich
vorkommt, so hat die gerinnbare Lymphe den
größten Antheil daran.

§. 21.

Außer diesen jetzt angeführten Bestandthei-
len des Blutes, gibt es auch noch andere, wie ich
bereits oben (§. 10.) erinnert habe.

Hieher gehört vorzüglich die Luft, welche
1/33 Theil der ganzen Blutmaße ausmachen soll;
die aber in dem lebendigen und gesunden Blute
nicht in einer losgebundenen und elastischen Ge-
stalt erscheint, sondern auf das innigste damit
vermischt, und gleichsam verkörpert ist, und sich
nur mit großer Mühe davon trennen läßt. Ich
bin sogar durch Versuche überzeugt worden, daß
die Luft, wenn sie in einer noch so kleinen Men-
ge in die Droßelader eines lebendigen Hundes
eingesprützt wird, die heftigsten Zufälle, näm-
lich Herzklopfen, Betäubung, Zuckungen, und
in grösserer Menge, den Tod verursacht a).

a) Von diesen Versuchen sehe man meine medizini-
sche Bibliothek. B. I. S. 177.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000071">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0034" xml:id="pb014_0001" n="14"/>
und andere dergleichen Gerinnungen scheinen die-<lb/>
ses Ursprunges zu seyn.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a) Ruysch</hi></hi><hi rendition="#aq">thesaur. anat</hi>. VII. <hi rendition="#aq">P</hi>. II. <hi rendition="#aq">tab</hi>. III. <hi rendition="#aq">fìg.</hi><lb/>
6<hi rendition="#aq">. cf. thesaur</hi>. I. <hi rendition="#aq">p</hi>. 14. <hi rendition="#aq">sq. tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. E.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi>) <hi rendition="#aq">Commentar. Soc. Scient. Gotting. Tom</hi>. VIII.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 20.</head><lb/>
          <p>Aus diesen und andern, in der Folge an-<lb/>
zuführenden Erscheinungen läßt sich die Wichtig-<lb/>
keit dieses Bestandtheiles einsehen; und überhaupt,<lb/>
wofern anders in dem Blute ein belebter Grund-<lb/>
stof vorhanden ist, wie mir sehr wahrscheinlich<lb/>
vorkommt, so hat die gerinnbare Lymphe den<lb/>
größten Antheil daran.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 21.</head><lb/>
          <p>Außer diesen jetzt angeführten Bestandthei-<lb/>
len des Blutes, gibt es auch noch andere, wie ich<lb/>
bereits oben (§. 10.) erinnert habe.</p>
          <p>Hieher gehört vorzüglich die Luft, welche<lb/>
1/33 Theil der ganzen Blutmaße ausmachen soll;<lb/>
die aber in dem lebendigen und gesunden Blute<lb/>
nicht in einer losgebundenen und elastischen Ge-<lb/>
stalt erscheint, sondern auf das innigste damit<lb/>
vermischt, und gleichsam verkörpert ist, und sich<lb/>
nur mit großer Mühe davon trennen läßt. Ich<lb/>
bin sogar durch Versuche überzeugt worden, daß<lb/>
die Luft, wenn sie in einer noch so kleinen Men-<lb/>
ge in die Droßelader eines lebendigen Hundes<lb/>
eingesprützt wird, die heftigsten Zufälle, näm-<lb/>
lich Herzklopfen, Betäubung, Zuckungen, und<lb/>
in grösserer Menge, den Tod verursacht <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>).</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>) Von diesen Versuchen sehe man meine medizini-<lb/>
sche Bibliothek. B. I. S. 177.</p>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0034] und andere dergleichen Gerinnungen scheinen die- ses Ursprunges zu seyn. a) Ruysch thesaur. anat. VII. P. II. tab. III. fìg. 6. cf. thesaur. I. p. 14. sq. tab. II. fig. E. b) Commentar. Soc. Scient. Gotting. Tom. VIII. §. 20. Aus diesen und andern, in der Folge an- zuführenden Erscheinungen läßt sich die Wichtig- keit dieses Bestandtheiles einsehen; und überhaupt, wofern anders in dem Blute ein belebter Grund- stof vorhanden ist, wie mir sehr wahrscheinlich vorkommt, so hat die gerinnbare Lymphe den größten Antheil daran. §. 21. Außer diesen jetzt angeführten Bestandthei- len des Blutes, gibt es auch noch andere, wie ich bereits oben (§. 10.) erinnert habe. Hieher gehört vorzüglich die Luft, welche 1/33 Theil der ganzen Blutmaße ausmachen soll; die aber in dem lebendigen und gesunden Blute nicht in einer losgebundenen und elastischen Ge- stalt erscheint, sondern auf das innigste damit vermischt, und gleichsam verkörpert ist, und sich nur mit großer Mühe davon trennen läßt. Ich bin sogar durch Versuche überzeugt worden, daß die Luft, wenn sie in einer noch so kleinen Men- ge in die Droßelader eines lebendigen Hundes eingesprützt wird, die heftigsten Zufälle, näm- lich Herzklopfen, Betäubung, Zuckungen, und in grösserer Menge, den Tod verursacht a). a) Von diesen Versuchen sehe man meine medizini- sche Bibliothek. B. I. S. 177.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/34
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/34>, abgerufen am 30.12.2024.