Nämlich die äußere, den Hoden und dem Saamenstrang gemeinschaftliche Scheidehaut, woran sich der Kremaster mit von einander ste- henden Bündeln befestigt.
Sodann die innern eigenthümlichen Schei- den sowohl des Saamenstranges, als des Hoden selbst; die letztere ist gemeiniglich mit ihrer Grund- fläche an die gemeinschaftliche Scheidehaut befe- stigt; innerlich aber wird sie von einer schlüpfri- gen Feuchtigkeit (fast wie der Herzbeutel) be- netzt.
§. 513.
Der Ursprung dieser Scheidehäute, worüber die Physiologen verschiedene Streitigkeiten erregt haben, ist, wie mir scheint, aus dem, was bis- her von dem Heruntersteigen der Hoden gesagt worden, leicht zu erklären.
Nämlich die allgemeine Scheidehaut entsteht von dem blasigten Säckchen, oder dem herunter- steigenden Fortsatze des Bauchfells (§. 502.).
Die eigenthumliche Scheidehaut des Ho- dens entspringt von demjenigen Fortsatze des Bauchfells, der von dem Cylinder (§. 503.) auf- wärts steigt, und schon anfangs den Hoden über- zieht.
Die eigenthümliche Scheidehaut des Saa- menstranges hat ihren Ursprung von der Falte des Bauchfells, und von dem Cylinder, in den sie übergeht, bevor sie noch den Hoden selbst um- faßt.
§. 514.
An dem Hoden selbst a) ist wie eine Rinde die tunica albuginea befestigt, aus welcher die Blutgefäße in die breyartige Substanz b) des Ho-
Nämlich die äußere, den Hoden und dem Saamenstrang gemeinschaftliche Scheidehaut, woran sich der Kremaster mit von einander ste- henden Bündeln befestigt.
Sodann die innern eigenthümlichen Schei- den sowohl des Saamenstranges, als des Hoden selbst; die letztere ist gemeiniglich mit ihrer Grund- fläche an die gemeinschaftliche Scheidehaut befe- stigt; innerlich aber wird sie von einer schlüpfri- gen Feuchtigkeit (fast wie der Herzbeutel) be- netzt.
§. 513.
Der Ursprung dieser Scheidehäute, worüber die Physiologen verschiedene Streitigkeiten erregt haben, ist, wie mir scheint, aus dem, was bis- her von dem Heruntersteigen der Hoden gesagt worden, leicht zu erklären.
Nämlich die allgemeine Scheidehaut entsteht von dem blasigten Säckchen, oder dem herunter- steigenden Fortsatze des Bauchfells (§. 502.).
Die eigenthumliche Scheidehaut des Ho- dens entspringt von demjenigen Fortsatze des Bauchfells, der von dem Cylinder (§. 503.) auf- wärts steigt, und schon anfangs den Hoden über- zieht.
Die eigenthümliche Scheidehaut des Saa- menstranges hat ihren Ursprung von der Falte des Bauchfells, und von dem Cylinder, in den sie übergeht, bevor sie noch den Hoden selbst um- faßt.
§. 514.
An dem Hoden selbst a) ist wie eine Rinde die tunica albuginea befestigt, aus welcher die Blutgefäße in die breyartige Substanz b) des Ho-
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[307/0325]
Nämlich die äußere, den Hoden und dem
Saamenstrang gemeinschaftliche Scheidehaut,
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henden Bündeln befestigt.
Sodann die innern eigenthümlichen Schei-
den sowohl des Saamenstranges, als des Hoden
selbst; die letztere ist gemeiniglich mit ihrer Grund-
fläche an die gemeinschaftliche Scheidehaut befe-
stigt; innerlich aber wird sie von einer schlüpfri-
gen Feuchtigkeit (fast wie der Herzbeutel) be-
netzt.
§. 513.
Der Ursprung dieser Scheidehäute, worüber
die Physiologen verschiedene Streitigkeiten erregt
haben, ist, wie mir scheint, aus dem, was bis-
her von dem Heruntersteigen der Hoden gesagt
worden, leicht zu erklären.
Nämlich die allgemeine Scheidehaut entsteht
von dem blasigten Säckchen, oder dem herunter-
steigenden Fortsatze des Bauchfells (§. 502.).
Die eigenthumliche Scheidehaut des Ho-
dens entspringt von demjenigen Fortsatze des
Bauchfells, der von dem Cylinder (§. 503.) auf-
wärts steigt, und schon anfangs den Hoden über-
zieht.
Die eigenthümliche Scheidehaut des Saa-
menstranges hat ihren Ursprung von der Falte
des Bauchfells, und von dem Cylinder, in den
sie übergeht, bevor sie noch den Hoden selbst um-
faßt.
§. 514.
An dem Hoden selbst a) ist wie eine Rinde
die tunica albuginea befestigt, aus welcher die
Blutgefäße in die breyartige Substanz b) des Ho-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/325>, abgerufen am 21.11.2024.
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