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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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Vierzigster Abschnitt.
Von den männlichen Geschlechtsverrich-
tungen.


§. 500.

Die männliche Zeugungsmaterie wird in beyden
Hoden abgesondert, die in dem Hodensacke an ih-
ren Saamensträngen (funiculi spermatici) hän-
gen, welche außer den häufigen einsaugenden Ge-
fäßen, aus dreyerley Gefäßen bestehen.

Nämlich aus der Saamenarterie, welche
in Rücksicht ihres Durchmessers unter allen Arte-
rien des menschlichen Körpers die längste ist,
und das Blut meistentheils unmittelbar aus der
aorta abdominali zu den Hoden hinführt.

Sodann aus dem abführenden Saa-
mengang (ductus deferens), der den abgeson-
derten Saamen nach den Saamenbläschen hinführt.

Endlich aus einem Blutadergeflechte (ple-
xu pampiniformi
), wodurch das übrige Blut
aufgenommen, und entweder in die Hohlader,
oder in die Nierenvene zurückgeführt wird.

§. 501.

Aber die Hoden liegen nicht von jeher in dem
Hodensacke; sie haben in dem ungebohrnen männ-
lichen, noch unreifen Körper eine ganz andere La-

Vierzigster Abschnitt.
Von den männlichen Geschlechtsverrich-
tungen.


§. 500.

Die männliche Zeugungsmaterie wird in beyden
Hoden abgesondert, die in dem Hodensacke an ih-
ren Saamensträngen (funiculi spermatici) hän-
gen, welche außer den häufigen einsaugenden Ge-
fäßen, aus dreyerley Gefäßen bestehen.

Nämlich aus der Saamenarterie, welche
in Rücksicht ihres Durchmessers unter allen Arte-
rien des menschlichen Körpers die längste ist,
und das Blut meistentheils unmittelbar aus der
aorta abdominali zu den Hoden hinführt.

Sodann aus dem abführenden Saa-
mengang (ductus deferens), der den abgeson-
derten Saamen nach den Saamenbläschen hinführt.

Endlich aus einem Blutadergeflechte (ple-
xu pampiniformi
), wodurch das übrige Blut
aufgenommen, und entweder in die Hohlader,
oder in die Nierenvene zurückgeführt wird.

§. 501.

Aber die Hoden liegen nicht von jeher in dem
Hodensacke; sie haben in dem ungebohrnen männ-
lichen, noch unreifen Körper eine ganz andere La-

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[301/0319] Vierzigster Abschnitt. Von den männlichen Geschlechtsverrich- tungen. §. 500. Die männliche Zeugungsmaterie wird in beyden Hoden abgesondert, die in dem Hodensacke an ih- ren Saamensträngen (funiculi spermatici) hän- gen, welche außer den häufigen einsaugenden Ge- fäßen, aus dreyerley Gefäßen bestehen. Nämlich aus der Saamenarterie, welche in Rücksicht ihres Durchmessers unter allen Arte- rien des menschlichen Körpers die längste ist, und das Blut meistentheils unmittelbar aus der aorta abdominali zu den Hoden hinführt. Sodann aus dem abführenden Saa- mengang (ductus deferens), der den abgeson- derten Saamen nach den Saamenbläschen hinführt. Endlich aus einem Blutadergeflechte (ple- xu pampiniformi), wodurch das übrige Blut aufgenommen, und entweder in die Hohlader, oder in die Nierenvene zurückgeführt wird. §. 501. Aber die Hoden liegen nicht von jeher in dem Hodensacke; sie haben in dem ungebohrnen männ- lichen, noch unreifen Körper eine ganz andere La-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/319>, abgerufen am 22.12.2024.