oder Milz enthaltene Feuchtigkeit von derjenigen unterschieden, welche in den einsaugenden Gefä- ßen der Gebährmutter sich befindet.
§. 442.
Den vierten Theil des lymphatischen Systems machen die lymphatischen Drüsen aus, deren Hauptnutzen darinn zu bestehen scheint, daß so verschiedene lymphatische Flüßigkeiten, besonders diejenigen, welche von der Oberfläche des Kör- pers eingesogen werden, durch eine langsamere Bewegung (vielleicht auch noch durch eine aus den kleinsten Schlagadern abgeschiedene Feuchtig- keit) der thierischen Natur immer mehr verähn- lichet, und die nachtheiligen Folgen, welche eine allzuschnelle Beymischung unverarbeiteter Säfte in dem Blute hervorbringen würde, verhütet werden a).
a) Diese Umwege, deren sich die vorsichtige Natur bedient, um die eingesaugten Flüßigkeiten, be- vor sie der Blutmasse beygemischt werden, durch eine innigere Verarbeitung der thierischen Na- tur mehr zu verähnlichen, und die schröcklichen Zufälle, Herzklopfen, Zuckungen, u. s. w. wel- che entstehen, wenn auch nur ein Tropfen einer sonst unschädlichen Flüßigkeit in eine Blutader gegossen wird, überzeugen mich täglich mehr, daß die Blutadern keine fremdartigen Flüßigkeiten sondern nur Blut einsaugen können (z. B. beym Steifwerden der männlichen Ruthe, beym Er- röthen, im Mutterkuchen), und alle Einsaugun- gen, welche Saller den Blutadern zueignete, eine Verrichtung dieser einsaugenden Gefäße sind.
oder Milz enthaltene Feuchtigkeit von derjenigen unterschieden, welche in den einsaugenden Gefä- ßen der Gebährmutter sich befindet.
§. 442.
Den vierten Theil des lymphatischen Systems machen die lymphatischen Drüsen aus, deren Hauptnutzen darinn zu bestehen scheint, daß so verschiedene lymphatische Flüßigkeiten, besonders diejenigen, welche von der Oberfläche des Kör- pers eingesogen werden, durch eine langsamere Bewegung (vielleicht auch noch durch eine aus den kleinsten Schlagadern abgeschiedene Feuchtig- keit) der thierischen Natur immer mehr verähn- lichet, und die nachtheiligen Folgen, welche eine allzuschnelle Beymischung unverarbeiteter Säfte in dem Blute hervorbringen würde, verhütet werden a).
a) Diese Umwege, deren sich die vorsichtige Natur bedient, um die eingesaugten Flüßigkeiten, be- vor sie der Blutmasse beygemischt werden, durch eine innigere Verarbeitung der thierischen Na- tur mehr zu verähnlichen, und die schröcklichen Zufälle, Herzklopfen, Zuckungen, u. s. w. wel- che entstehen, wenn auch nur ein Tropfen einer sonst unschädlichen Flüßigkeit in eine Blutader gegossen wird, überzeugen mich täglich mehr, daß die Blutadern keine fremdartigen Flüßigkeiten sondern nur Blut einsaugen können (z. B. beym Steifwerden der männlichen Ruthe, beym Er- röthen, im Mutterkuchen), und alle Einsaugun- gen, welche Saller den Blutadern zueignete, eine Verrichtung dieser einsaugenden Gefäße sind.
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oder Milz enthaltene Feuchtigkeit von derjenigen
unterschieden, welche in den einsaugenden Gefä-
ßen der Gebährmutter sich befindet.
§. 442.
Den vierten Theil des lymphatischen Systems
machen die lymphatischen Drüsen aus, deren
Hauptnutzen darinn zu bestehen scheint, daß so
verschiedene lymphatische Flüßigkeiten, besonders
diejenigen, welche von der Oberfläche des Kör-
pers eingesogen werden, durch eine langsamere
Bewegung (vielleicht auch noch durch eine aus
den kleinsten Schlagadern abgeschiedene Feuchtig-
keit) der thierischen Natur immer mehr verähn-
lichet, und die nachtheiligen Folgen, welche eine
allzuschnelle Beymischung unverarbeiteter Säfte
in dem Blute hervorbringen würde, verhütet
werden a).
a) Diese Umwege, deren sich die vorsichtige Natur
bedient, um die eingesaugten Flüßigkeiten, be-
vor sie der Blutmasse beygemischt werden, durch
eine innigere Verarbeitung der thierischen Na-
tur mehr zu verähnlichen, und die schröcklichen
Zufälle, Herzklopfen, Zuckungen, u. s. w. wel-
che entstehen, wenn auch nur ein Tropfen einer
sonst unschädlichen Flüßigkeit in eine Blutader
gegossen wird, überzeugen mich täglich mehr,
daß die Blutadern keine fremdartigen Flüßigkeiten
sondern nur Blut einsaugen können (z. B. beym
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/288>, abgerufen am 30.12.2024.
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