Die Galle wird in der Leber a) abgesondert. Dieses Eingeweide ist das schwerste und größte im menschlichen Körper (besonders im ungebohr- nen Kinde, je näher es noch seinem Ursprunge ist.) Die Wichtigkeit dieses Eingeweides, und ihr Einfluß auf alle körperliche Verrichtungen erhellt schon daraus, daß die Leber, so wie das Herz, bey allen warmblütigen Thieren niemals fehlt.
a) EustachiiTab. XI. sig. 3. 4.
RuyschThesaur. anatom. IX. Tab. IV.
SantoriniTabulae posthumae. XI.
§. 375.
Die Leber besteht aus einer eigenen Sub- stanz, und zeichnet sich schon beym ersten Anbli- cke von den übrigen Eingeweiden durch ihre be- sondere Farbe und feinere Struktur aus. Sie hat zahlreiche Nerven a), lymphatische Gefäße, (die besonders an beyden Flächen der Leber zum Vorschein kommen b), ausführende Gallengänge, und endlich zahlreiche, und darunter ziemlich gro- ße Blutgefäße c), die aber in verschiedene Arten
Dreyßigster Abschnitt. Von der Galle.
§. 374.
Die Galle wird in der Leber a) abgesondert. Dieses Eingeweide ist das schwerste und größte im menschlichen Körper (besonders im ungebohr- nen Kinde, je näher es noch seinem Ursprunge ist.) Die Wichtigkeit dieses Eingeweides, und ihr Einfluß auf alle körperliche Verrichtungen erhellt schon daraus, daß die Leber, so wie das Herz, bey allen warmblütigen Thieren niemals fehlt.
a) EustachiiTab. XI. sig. 3. 4.
RuyschThesaur. anatom. IX. Tab. IV.
SantoriniTabulae posthumae. XI.
§. 375.
Die Leber besteht aus einer eigenen Sub- stanz, und zeichnet sich schon beym ersten Anbli- cke von den übrigen Eingeweiden durch ihre be- sondere Farbe und feinere Struktur aus. Sie hat zahlreiche Nerven a), lymphatische Gefäße, (die besonders an beyden Flächen der Leber zum Vorschein kommen b), ausführende Gallengänge, und endlich zahlreiche, und darunter ziemlich gro- ße Blutgefäße c), die aber in verschiedene Arten
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Dreyßigster Abschnitt.
Von der Galle.
§. 374.
Die Galle wird in der Leber a) abgesondert.
Dieses Eingeweide ist das schwerste und größte
im menschlichen Körper (besonders im ungebohr-
nen Kinde, je näher es noch seinem Ursprunge
ist.) Die Wichtigkeit dieses Eingeweides, und ihr
Einfluß auf alle körperliche Verrichtungen erhellt
schon daraus, daß die Leber, so wie das Herz,
bey allen warmblütigen Thieren niemals fehlt.
a) Eustachii Tab. XI. sig. 3. 4.
Ruysch Thesaur. anatom. IX. Tab. IV.
Santorini Tabulae posthumae. XI.
§. 375.
Die Leber besteht aus einer eigenen Sub-
stanz, und zeichnet sich schon beym ersten Anbli-
cke von den übrigen Eingeweiden durch ihre be-
sondere Farbe und feinere Struktur aus. Sie
hat zahlreiche Nerven a), lymphatische Gefäße,
(die besonders an beyden Flächen der Leber zum
Vorschein kommen b), ausführende Gallengänge,
und endlich zahlreiche, und darunter ziemlich gro-
ße Blutgefäße c), die aber in verschiedene Arten
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/247>, abgerufen am 21.12.2024.
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