Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

a) Eustachii Tab. XLII. fig. 4. 6.

Santorini Tab. posthum. VI. fig. 1.

B. S. Albini Tab. musculor. XII. fig. 23. 24.

§. 352.

Um diese Wege offen zu erhalten, und ge-
gen alle Gefahren zu sichern, hat die Natur ver-
schiedene Hilfsmittel angebracht.

Die Bewegungen der Zunge werden von dem
Zungenbeine geleitet.

Das Zurücktreten der Speisen, sowohl in
die Nase, als in die Eustachische Röhre wird durch
die weiche Gaumendecke verhindert, welche so, wie
ihre hervorragende Erhabenheit, das Zäpfchen,
durch besonders dazu bestimmte Muskeln ange-
spannt wird, und diese Oeffnungen schließt a).

Die Stimmritze wird von der Zunge selbst
beschützt, indem der Kehlkopf während dem Schlu-
cken vorwärts in die Höhe steigt, an die Zungen-
wurzel sich andrückt, wodurch die Stimmritze zu-
sammengezogen, von dem niedergedrückten Kehl-
deckel so genau verschlossen wird, daß nicht das
mindeste von Speise und Trank hineinfallen kann.

a) Santorini Tab. posthum. IV. - VI. fig. 2. et
VII. B. S. Albini Tab. musculor. XII. f. 11.
27. 28.

§. 353.

Das Schlucken wird überdieß sehr befördert
durch die Menge des Schleimes, welcher diese
Wege schlüpfrig macht, und sowohl aus den vor-
her angezeigten Zungenspeicheldrüsen, als auch
aus den zahlreichen Schleimdrüsen der Mandeln,

a) Eustachii Tab. XLII. fig. 4. 6.

Santorini Tab. posthum. VI. fig. 1.

B. S. Albini Tab. musculor. XII. fig. 23. 24.

§. 352.

Um diese Wege offen zu erhalten, und ge-
gen alle Gefahren zu sichern, hat die Natur ver-
schiedene Hilfsmittel angebracht.

Die Bewegungen der Zunge werden von dem
Zungenbeine geleitet.

Das Zurücktreten der Speisen, sowohl in
die Nase, als in die Eustachische Röhre wird durch
die weiche Gaumendecke verhindert, welche so, wie
ihre hervorragende Erhabenheit, das Zäpfchen,
durch besonders dazu bestimmte Muskeln ange-
spannt wird, und diese Oeffnungen schließt a).

Die Stimmritze wird von der Zunge selbst
beschützt, indem der Kehlkopf während dem Schlu-
cken vorwärts in die Höhe steigt, an die Zungen-
wurzel sich andrückt, wodurch die Stimmritze zu-
sammengezogen, von dem niedergedrückten Kehl-
deckel so genau verschlossen wird, daß nicht das
mindeste von Speise und Trank hineinfallen kann.

a) Santorini Tab. posthum. IV. – VI. fig. 2. et
VII. B. S. Albini Tab. musculor. XII. f. 11.
27. 28.

§. 353.

Das Schlucken wird überdieß sehr befördert
durch die Menge des Schleimes, welcher diese
Wege schlüpfrig macht, und sowohl aus den vor-
her angezeigten Zungenspeicheldrüsen, als auch
aus den zahlreichen Schleimdrüsen der Mandeln,

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000071">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0235" xml:id="pb217_0001" n="217"/>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Eustachii</hi></hi><hi rendition="#aq">Tab</hi>. XLII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 4. 6.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Santorini</hi></hi><hi rendition="#aq">Tab. posthum</hi>. VI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">B. S. Albini</hi></hi><hi rendition="#aq">Tab. musculor.</hi> XII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 23. 24.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 352.</head><lb/>
          <p>Um diese Wege offen zu erhalten, und ge-<lb/>
gen alle Gefahren zu sichern, hat die Natur ver-<lb/>
schiedene Hilfsmittel angebracht.</p>
          <p>Die Bewegungen der Zunge werden von dem<lb/>
Zungenbeine geleitet.</p>
          <p>Das Zurücktreten der Speisen, sowohl in<lb/>
die Nase, als in die Eustachische Röhre wird durch<lb/>
die weiche Gaumendecke verhindert, welche so, wie<lb/>
ihre hervorragende Erhabenheit, das Zäpfchen,<lb/>
durch besonders dazu bestimmte Muskeln ange-<lb/>
spannt wird, und diese Oeffnungen schließt <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>).</p>
          <p>Die Stimmritze wird von der Zunge selbst<lb/>
beschützt, indem der Kehlkopf während dem Schlu-<lb/>
cken vorwärts in die Höhe steigt, an die Zungen-<lb/>
wurzel sich andrückt, wodurch die Stimmritze zu-<lb/>
sammengezogen, von dem niedergedrückten Kehl-<lb/>
deckel so genau verschlossen wird, daß nicht das<lb/>
mindeste von Speise und Trank hineinfallen kann.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a) Santorini</hi></hi><hi rendition="#aq">Tab. posthum</hi>. IV. &#x2013; VI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. <hi rendition="#aq">et</hi><lb/>
VII. <hi rendition="#aq">B. S.</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Albini</hi></hi> <hi rendition="#aq">Tab. musculor.</hi> XII. f. 11.<lb/>
27. 28.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 353.</head><lb/>
          <p>Das Schlucken wird überdieß sehr befördert<lb/>
durch die Menge des Schleimes, welcher diese<lb/>
Wege schlüpfrig macht, und sowohl aus den vor-<lb/>
her angezeigten Zungenspeicheldrüsen, als auch<lb/>
aus den zahlreichen Schleimdrüsen der Mandeln,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0235] a) Eustachii Tab. XLII. fig. 4. 6. Santorini Tab. posthum. VI. fig. 1. B. S. Albini Tab. musculor. XII. fig. 23. 24. §. 352. Um diese Wege offen zu erhalten, und ge- gen alle Gefahren zu sichern, hat die Natur ver- schiedene Hilfsmittel angebracht. Die Bewegungen der Zunge werden von dem Zungenbeine geleitet. Das Zurücktreten der Speisen, sowohl in die Nase, als in die Eustachische Röhre wird durch die weiche Gaumendecke verhindert, welche so, wie ihre hervorragende Erhabenheit, das Zäpfchen, durch besonders dazu bestimmte Muskeln ange- spannt wird, und diese Oeffnungen schließt a). Die Stimmritze wird von der Zunge selbst beschützt, indem der Kehlkopf während dem Schlu- cken vorwärts in die Höhe steigt, an die Zungen- wurzel sich andrückt, wodurch die Stimmritze zu- sammengezogen, von dem niedergedrückten Kehl- deckel so genau verschlossen wird, daß nicht das mindeste von Speise und Trank hineinfallen kann. a) Santorini Tab. posthum. IV. – VI. fig. 2. et VII. B. S. Albini Tab. musculor. XII. f. 11. 27. 28. §. 353. Das Schlucken wird überdieß sehr befördert durch die Menge des Schleimes, welcher diese Wege schlüpfrig macht, und sowohl aus den vor- her angezeigten Zungenspeicheldrüsen, als auch aus den zahlreichen Schleimdrüsen der Mandeln,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/235
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/235>, abgerufen am 21.11.2024.