Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

nehmen, und doch demohnerachtet gesund und
stark sind a).

a) G. Backer medical transactions publ. by the
college of physic. in Lond. Vol
. II. p. 165.

§. 338.

Anlangend die Speisen, so hat man die Fra-
ge aufgeworfen, ob vegetabilische Nahrungsmit-
tel, oder Fleischspeisen dem menschlichen Körper
angemessener sind, und wozu der Mensch von der
Natur vorzüglich bestimmt ist.

§. 339.

Daß der Mensch von Pflanzenspeisen leben
müsse, wollen einige aus dem Bau seiner Zähne
a), und aus der Länge des Darmkanals b) her-
leiten; Rousseau c) sucht diese Meinung vorzüg-
lich daraus zu erweisen, weil die Weiber nur mit
einem Kinde schwanger gehen, und mit zwo Brü-
sten versehen sind; hierzu kommen noch die Bey-
spiele des Wiederkauens bey Menschen, das nur
eine Eigenschaft grasfressender Thiere ist.

Diejenigen aber, welche mit Helvetius d)
den Menschen unter die fleischfressenden Thiere
zählen, berufen sich auf die Kürze des Blind-
darms, und andere dergleichen Beweisgründe.

a) Gassendi epistol. ad Io. Bapt. v. Helmont.
opusc. Ed. Flor. 1727. sol. Tom. VI. p. 17.

b) Io. Wallis in philos. Transactions. n. 269.

c) Sur l'origine de l'inegalite parmi les hommes.
p
. 196.

d) de l'homme. Tom. II. p. 17.

nehmen, und doch demohnerachtet gesund und
stark sind a).

a) G. Backer medical transactions publ. by the
college of physic. in Lond. Vol
. II. p. 165.

§. 338.

Anlangend die Speisen, so hat man die Fra-
ge aufgeworfen, ob vegetabilische Nahrungsmit-
tel, oder Fleischspeisen dem menschlichen Körper
angemessener sind, und wozu der Mensch von der
Natur vorzüglich bestimmt ist.

§. 339.

Daß der Mensch von Pflanzenspeisen leben
müsse, wollen einige aus dem Bau seiner Zähne
a), und aus der Länge des Darmkanals b) her-
leiten; Rousseau c) sucht diese Meinung vorzüg-
lich daraus zu erweisen, weil die Weiber nur mit
einem Kinde schwanger gehen, und mit zwo Brü-
sten versehen sind; hierzu kommen noch die Bey-
spiele des Wiederkauens bey Menschen, das nur
eine Eigenschaft grasfressender Thiere ist.

Diejenigen aber, welche mit Helvetius d)
den Menschen unter die fleischfressenden Thiere
zählen, berufen sich auf die Kürze des Blind-
darms, und andere dergleichen Beweisgründe.

a) Gassendi epistol. ad Io. Bapt. v. Helmont.
opusc. Ed. Flor. 1727. sol. Tom. VI. p. 17.

b) Io. Wallis in philos. Transactions. n. 269.

c) Sur l'origine de l'inegalité parmi les hommes.
p
. 196.

d) de l'homme. Tom. II. p. 17.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000071">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0227" xml:id="pb209_0001" n="209"/>
nehmen, und doch demohnerachtet gesund und<lb/>
stark sind <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>).</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a) G. Backer</hi></hi><hi rendition="#aq">medical transactions publ. by the<lb/>
college of physic. in Lond. Vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">p</hi>. 165.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 338.</head><lb/>
          <p>Anlangend die Speisen, so hat man die Fra-<lb/>
ge aufgeworfen, ob vegetabilische Nahrungsmit-<lb/>
tel, oder Fleischspeisen dem menschlichen Körper<lb/>
angemessener sind, und wozu der Mensch von der<lb/>
Natur vorzüglich bestimmt ist.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 339.</head><lb/>
          <p>Daß der Mensch von Pflanzenspeisen leben<lb/>
müsse, wollen einige aus dem Bau seiner Zähne<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>), und aus der Länge des Darmkanals <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi>) her-<lb/>
leiten; Rousseau <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">c</hi></hi>) sucht diese Meinung vorzüg-<lb/>
lich daraus zu erweisen, weil die Weiber nur mit<lb/>
einem Kinde schwanger gehen, und mit zwo Brü-<lb/>
sten versehen sind; hierzu kommen noch die Bey-<lb/>
spiele des Wiederkauens bey Menschen, das nur<lb/>
eine Eigenschaft grasfressender Thiere ist.</p>
          <p>Diejenigen aber, welche mit Helvetius <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">d</hi></hi>)<lb/>
den Menschen unter die fleischfressenden Thiere<lb/>
zählen, berufen sich auf die Kürze des Blind-<lb/>
darms, und andere dergleichen Beweisgründe.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a) Gassendi</hi></hi><hi rendition="#aq">epistol. ad Io. Bapt. v</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Helmont</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">opusc. Ed. Flor</hi>. 1727. <hi rendition="#aq">sol. Tom</hi>. VI. <hi rendition="#aq">p</hi>. 17.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b) Io. Wallis</hi></hi><hi rendition="#aq">in philos. Transactions. n.</hi> 269.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">c</hi></hi><hi rendition="#aq">) Sur l'origine de l'inegalité parmi les hommes.<lb/>
p</hi>. 196.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">d</hi></hi><hi rendition="#aq">) de l'homme. Tom</hi>. II. <hi rendition="#aq">p.</hi> 17.</p>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0227] nehmen, und doch demohnerachtet gesund und stark sind a). a) G. Backer medical transactions publ. by the college of physic. in Lond. Vol. II. p. 165. §. 338. Anlangend die Speisen, so hat man die Fra- ge aufgeworfen, ob vegetabilische Nahrungsmit- tel, oder Fleischspeisen dem menschlichen Körper angemessener sind, und wozu der Mensch von der Natur vorzüglich bestimmt ist. §. 339. Daß der Mensch von Pflanzenspeisen leben müsse, wollen einige aus dem Bau seiner Zähne a), und aus der Länge des Darmkanals b) her- leiten; Rousseau c) sucht diese Meinung vorzüg- lich daraus zu erweisen, weil die Weiber nur mit einem Kinde schwanger gehen, und mit zwo Brü- sten versehen sind; hierzu kommen noch die Bey- spiele des Wiederkauens bey Menschen, das nur eine Eigenschaft grasfressender Thiere ist. Diejenigen aber, welche mit Helvetius d) den Menschen unter die fleischfressenden Thiere zählen, berufen sich auf die Kürze des Blind- darms, und andere dergleichen Beweisgründe. a) Gassendi epistol. ad Io. Bapt. v. Helmont. opusc. Ed. Flor. 1727. sol. Tom. VI. p. 17. b) Io. Wallis in philos. Transactions. n. 269. c) Sur l'origine de l'inegalité parmi les hommes. p. 196. d) de l'homme. Tom. II. p. 17.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/227
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/227>, abgerufen am 21.11.2024.