ders längern, Muskeln; Anhäufung des Blutes gegen das Herz, und ein daher entstehendes Ge- fühl von Unbehaglichkeit, das durch das Gähnen etwas vermindert wird; endlich bey dem wirkli- chen Uebergang aus dem Wachen in den Schlaf eine besondere Verwirrung der Gedanken.
§. 325.
Die Erscheinungen des Schlafes selbst beste- hen eigentlich darinn, daß die thierischen Ver- richtungen ganz stillstehen, die übrigen aber lang- samer und träger erfolgen; denn in dem schlafen- den Zustande schlägt der Puls langsamer, die Wär- me ist gemeiniglich etwas geringer, auch die un- merkliche Ausdünstung ist sparsamer, die Ver- dauung schwächer; überhaupt sind alle Ausleerun- gen (die zwar seltnere Saamenergießung ausge- nommen) gehemmet u. s. w.
§. 326.
Die entfernten Ursachen des Schlafes sind leicht zu finden, nämlich: schlafmachende Arzneyen, Verlust der thierischen Kräfte von Ermüdung, Wachen; die Macht der Gewohnheit, und die eben daher einschläfernde Kraft der Finsterniß, der Stille, der Ruhe u. s. w.; ferner gelinde, gleichförmige, und anhaltende Rührungen der Sin- ne, z. B. Das Murmeln eines Baches u. s. w.; ferner vorhergegangene Mahlzeit a), eine strenge Kälte b), starke Ableitungen des Blutes von dem Kopfe, Fußbäder, Klystire, vorzüglich aber star- ke Verblutungen u. s. w.
a) Langhansde causis ortae a pastu somnolen- tiae. Götting. 1747. 4.
ders längern, Muskeln; Anhäufung des Blutes gegen das Herz, und ein daher entstehendes Ge- fühl von Unbehaglichkeit, das durch das Gähnen etwas vermindert wird; endlich bey dem wirkli- chen Uebergang aus dem Wachen in den Schlaf eine besondere Verwirrung der Gedanken.
§. 325.
Die Erscheinungen des Schlafes selbst beste- hen eigentlich darinn, daß die thierischen Ver- richtungen ganz stillstehen, die übrigen aber lang- samer und träger erfolgen; denn in dem schlafen- den Zustande schlägt der Puls langsamer, die Wär- me ist gemeiniglich etwas geringer, auch die un- merkliche Ausdünstung ist sparsamer, die Ver- dauung schwächer; überhaupt sind alle Ausleerun- gen (die zwar seltnere Saamenergießung ausge- nommen) gehemmet u. s. w.
§. 326.
Die entfernten Ursachen des Schlafes sind leicht zu finden, nämlich: schlafmachende Arzneyen, Verlust der thierischen Kräfte von Ermüdung, Wachen; die Macht der Gewohnheit, und die eben daher einschläfernde Kraft der Finsterniß, der Stille, der Ruhe u. s. w.; ferner gelinde, gleichförmige, und anhaltende Rührungen der Sin- ne, z. B. Das Murmeln eines Baches u. s. w.; ferner vorhergegangene Mahlzeit a), eine strenge Kälte b), starke Ableitungen des Blutes von dem Kopfe, Fußbäder, Klystire, vorzüglich aber star- ke Verblutungen u. s. w.
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ders längern, Muskeln; Anhäufung des Blutes
gegen das Herz, und ein daher entstehendes Ge-
fühl von Unbehaglichkeit, das durch das Gähnen
etwas vermindert wird; endlich bey dem wirkli-
chen Uebergang aus dem Wachen in den Schlaf
eine besondere Verwirrung der Gedanken.
§. 325.
Die Erscheinungen des Schlafes selbst beste-
hen eigentlich darinn, daß die thierischen Ver-
richtungen ganz stillstehen, die übrigen aber lang-
samer und träger erfolgen; denn in dem schlafen-
den Zustande schlägt der Puls langsamer, die Wär-
me ist gemeiniglich etwas geringer, auch die un-
merkliche Ausdünstung ist sparsamer, die Ver-
dauung schwächer; überhaupt sind alle Ausleerun-
gen (die zwar seltnere Saamenergießung ausge-
nommen) gehemmet u. s. w.
§. 326.
Die entfernten Ursachen des Schlafes sind
leicht zu finden, nämlich: schlafmachende Arzneyen,
Verlust der thierischen Kräfte von Ermüdung,
Wachen; die Macht der Gewohnheit, und die
eben daher einschläfernde Kraft der Finsterniß,
der Stille, der Ruhe u. s. w.; ferner gelinde,
gleichförmige, und anhaltende Rührungen der Sin-
ne, z. B. Das Murmeln eines Baches u. s. w.;
ferner vorhergegangene Mahlzeit a), eine strenge
Kälte b), starke Ableitungen des Blutes von dem
Kopfe, Fußbäder, Klystire, vorzüglich aber star-
ke Verblutungen u. s. w.
a) Langhans de causis ortae a pastu somnolen-
tiae. Götting. 1747. 4.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/220>, abgerufen am 21.11.2024.
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