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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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c) Wie man die schönen Blutgefäße der Markhaut
in einer ertränkten Katze vorzeigen kann, hat
zuerst Mery gelehrt in Memoir. de l'acad. des Sc.
de Paris avant
. 1699. T. X. p. 656. et a. 1704.
p. 265.

Eine sehr schöne Zeichnung von der stralenförmigen
Gestalt der Markhaut in dem Auge eines Haa-
seu hat Zinn geliefert. Commentar. soc. scient.
Götting. Tom
. IV. a. 1754. Tab. VIII. fig. 5.

In einem Kaninchen aber Fontana sur le venin
de la vipere. Vol
. VI. fig. 12.

Sehr niedlich gefaltet finde ich die Markhaut eben
itzt in dem Auge einer Eule.

§. 257.

Der vordere Theil der Gefäßhaut endiget
sich in einem zellichten Kreise, (- fig. I. d -)
den man den Ciliarkreis (orbiculus ciliaris)
nennt. Er ist in einer Furche der Sclerotica stark
befestigt. Von diesem Ringe trennen sich sodann
zwey andere Membranen, nämlich die Blendung,
(iris) und die Ciliarfortsätze (processus cilia-
res
) die wie entfaltete Ringe in einer Entfernung
von einander stehen.

§. 258.

Die Blendung (ihre hintere, mit einem
schwarzen Pigmente überzogene Fläche heißt die
Traubenhaut - uvea -) liegt vorwärts, ist
gegen die Hornhaut etwas convex, und wird
überall von der wässerichten Feuchtigkeit umflos-
sen; sie ist gegen die Nase schmäler, gegen die
Schläfe zu weiter. Die Blendung besteht übri-
gens aus einem festen zellichten Gewebe, ohne

c) Wie man die schönen Blutgefäße der Markhaut
in einer ertränkten Katze vorzeigen kann, hat
zuerst Mery gelehrt in Memoir. de l'acad. des Sc.
de Paris avant
. 1699. T. X. p. 656. et a. 1704.
p. 265.

Eine sehr schöne Zeichnung von der stralenförmigen
Gestalt der Markhaut in dem Auge eines Haa-
seu hat Zinn geliefert. Commentar. soc. scient.
Götting. Tom
. IV. a. 1754. Tab. VIII. fig. 5.

In einem Kaninchen aber Fontana sur le venin
de la vipere. Vol
. VI. fig. 12.

Sehr niedlich gefaltet finde ich die Markhaut eben
itzt in dem Auge einer Eule.

§. 257.

Der vordere Theil der Gefäßhaut endiget
sich in einem zellichten Kreise, (– fig. I. d –)
den man den Ciliarkreis (orbiculus ciliaris)
nennt. Er ist in einer Furche der Sclerotica stark
befestigt. Von diesem Ringe trennen sich sodann
zwey andere Membranen, nämlich die Blendung,
(iris) und die Ciliarfortsätze (processus cilia-
res
) die wie entfaltete Ringe in einer Entfernung
von einander stehen.

§. 258.

Die Blendung (ihre hintere, mit einem
schwarzen Pigmente überzogene Fläche heißt die
Traubenhaut – uvea –) liegt vorwärts, ist
gegen die Hornhaut etwas convex, und wird
überall von der wässerichten Feuchtigkeit umflos-
sen; sie ist gegen die Nase schmäler, gegen die
Schläfe zu weiter. Die Blendung besteht übri-
gens aus einem festen zellichten Gewebe, ohne

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[166/0184] c) Wie man die schönen Blutgefäße der Markhaut in einer ertränkten Katze vorzeigen kann, hat zuerst Mery gelehrt in Memoir. de l'acad. des Sc. de Paris avant. 1699. T. X. p. 656. et a. 1704. p. 265. Eine sehr schöne Zeichnung von der stralenförmigen Gestalt der Markhaut in dem Auge eines Haa- seu hat Zinn geliefert. Commentar. soc. scient. Götting. Tom. IV. a. 1754. Tab. VIII. fig. 5. In einem Kaninchen aber Fontana sur le venin de la vipere. Vol. VI. fig. 12. Sehr niedlich gefaltet finde ich die Markhaut eben itzt in dem Auge einer Eule. §. 257. Der vordere Theil der Gefäßhaut endiget sich in einem zellichten Kreise, (– fig. I. d –) den man den Ciliarkreis (orbiculus ciliaris) nennt. Er ist in einer Furche der Sclerotica stark befestigt. Von diesem Ringe trennen sich sodann zwey andere Membranen, nämlich die Blendung, (iris) und die Ciliarfortsätze (processus cilia- res) die wie entfaltete Ringe in einer Entfernung von einander stehen. §. 258. Die Blendung (ihre hintere, mit einem schwarzen Pigmente überzogene Fläche heißt die Traubenhaut – uvea –) liegt vorwärts, ist gegen die Hornhaut etwas convex, und wird überall von der wässerichten Feuchtigkeit umflos- sen; sie ist gegen die Nase schmäler, gegen die Schläfe zu weiter. Die Blendung besteht übri- gens aus einem festen zellichten Gewebe, ohne

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/184>, abgerufen am 30.12.2024.