ten, mit Ausnahme der Malayen; dann in Europa die Lappen, und im nördlichen America, von der Beringsstra- ße bis Labrador, die Eskimos.
3) Die äthiopische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 5.
mehr oder weniger schwarz; mit schwarzem, krausem Haar; vorwärts prominirenden Kiefern wulstigen Lippen und stumpfer Rase. Dahin die übrigen Africaner, na- mentlich die Neger, die sich dann durch die Fulahs in die Mauren etc. verlieren, so wie jede andere Menschen-Va- rietät mit ihren benachbarten Völkerschaften gleichsam zu- sammen fließt.
4) Die americanische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 2.
meist lohfarb oder zimmtbraun (theils wie Eisenrost oder angelaufenes Kupfer); mit schlichtem, straffem, schwarzem Haar, und breitem aber nicht plattem Gesicht, sondern stark ausgewirkten Zügen. Begreift die übrigen Ameri- caner außer den Eskimos.
5) Die malayische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 4.
von brauner Farbe (einerseits bis ins helle Mahagoni, an- derseits bis ins dunkelste Nelken- und Castanienbraun); mit dichtem, schwarzlockigem Haarwuchs; breiter Nase; großem Mund. Dahin gehören die Südsee-Insula- ner oder die Bewohner des fünften Welttheils und der Ma- rianen, Philippinen, Molucken, sundaischen Inseln etc., nebst den eigentlichen Malayen*).
Von diesen fünf Haupt-Rassen muß nach allen physiologi- schen Gründen die caucasische als die so genannte Stamm- oder Mittel-Rasse angenommen werden. Die beiden Extreme, worin sie ausgeartet, ist einerseits die mon-
*)"Jede dieser fünf Haupt-Rassen begreift übrigens wieder ein und das andere Volk, das sich durch seine Bildung mehr oder minder auffallend von den übrigen derselben Abtheilung auszeichnet. Und so könnten z. B. die Hindus von der Caucasischen; die Schinesen und Japaner von der Mongolischen; die Hottentotten von der Aethiopischen; so wie die Nord-Amerikaner von denen in der südlichen Hälfte der neuen Welt; und die schwarzen Papus auf Neuholland etc. von den braunen Utaheiten u. a. Insulanern des stillen Oceans, als eigene Unterarten abgesondert werden."Beytr. zur Naturgesch. I. Th. S. 75. der 2ten Ausg.
ten, mit Ausnahme der Malayen; dann in Europa die Lappen, und im nördlichen America, von der Beringsstra- ße bis Labrador, die Eskimos.
3) Die äthiopische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 5.
mehr oder weniger schwarz; mit schwarzem, krausem Haar; vorwärts prominirenden Kiefern wulstigen Lippen und stumpfer Rase. Dahin die übrigen Africaner, na- mentlich die Neger, die sich dann durch die Fulahs in die Mauren ꝛc. verlieren, so wie jede andere Menschen-Va- rietät mit ihren benachbarten Völkerschaften gleichsam zu- sammen fließt.
4) Die americanische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 2.
meist lohfarb oder zimmtbraun (theils wie Eisenrost oder angelaufenes Kupfer); mit schlichtem, straffem, schwarzem Haar, und breitem aber nicht plattem Gesicht, sondern stark ausgewirkten Zügen. Begreift die übrigen Ameri- caner außer den Eskimos.
5) Die malayische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst.tab. 4.
von brauner Farbe (einerseits bis ins helle Mahagoni, an- derseits bis ins dunkelste Nelken- und Castanienbraun); mit dichtem, schwarzlockigem Haarwuchs; breiter Nase; großem Mund. Dahin gehören die Südsee-Insula- ner oder die Bewohner des fünften Welttheils und der Ma- rianen, Philippinen, Molucken, sundaischen Inseln ꝛc., nebst den eigentlichen Malayen*).
Von diesen fünf Haupt-Rassen muß nach allen physiologi- schen Gründen die caucasische als die so genannte Stamm- oder Mittel-Rasse angenommen werden. Die beiden Extreme, worin sie ausgeartet, ist einerseits die mon-
*)„Jede dieser fünf Haupt-Rassen begreift übrigens wieder ein und das andere Volk, das sich durch seine Bildung mehr oder minder auffallend von den übrigen derselben Abtheilung auszeichnet. Und so könnten z. B. die Hindus von der Caucasischen; die Schinesen und Japaner von der Mongolischen; die Hottentotten von der Aethiopischen; so wie die Nord-Amerikaner von denen in der südlichen Hälfte der neuen Welt; und die schwarzen Papus auf Neuholland ꝛc. von den braunen Utaheiten u. a. Insulanern des stillen Oceans, als eigene Unterarten abgesondert werden.“Beytr. zur Naturgesch. I. Th. S. 75. der 2ten Ausg.
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ten, mit Ausnahme der Malayen; dann in Europa die
Lappen, und im nördlichen America, von der Beringsstra-
ße bis Labrador, die Eskimos.
3) Die äthiopische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 5.
mehr oder weniger schwarz; mit schwarzem, krausem Haar;
vorwärts prominirenden Kiefern wulstigen Lippen und
stumpfer Rase. Dahin die übrigen Africaner, na-
mentlich die Neger, die sich dann durch die Fulahs in die
Mauren ꝛc. verlieren, so wie jede andere Menschen-Va-
rietät mit ihren benachbarten Völkerschaften gleichsam zu-
sammen fließt.
4) Die americanische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 2.
meist lohfarb oder zimmtbraun (theils wie Eisenrost oder
angelaufenes Kupfer); mit schlichtem, straffem, schwarzem
Haar, und breitem aber nicht plattem Gesicht, sondern
stark ausgewirkten Zügen. Begreift die übrigen Ameri-
caner außer den Eskimos.
5) Die malayische Rasse:
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 4.
von brauner Farbe (einerseits bis ins helle Mahagoni, an-
derseits bis ins dunkelste Nelken- und Castanienbraun);
mit dichtem, schwarzlockigem Haarwuchs; breiter Nase;
großem Mund. Dahin gehören die Südsee-Insula-
ner oder die Bewohner des fünften Welttheils und der Ma-
rianen, Philippinen, Molucken, sundaischen Inseln ꝛc.,
nebst den eigentlichen Malayen *).
Von diesen fünf Haupt-Rassen muß nach allen physiologi-
schen Gründen die caucasische als die so genannte Stamm-
oder Mittel-Rasse angenommen werden. Die beiden
Extreme, worin sie ausgeartet, ist einerseits die mon-
*) „Jede dieser fünf Haupt-Rassen begreift übrigens wieder ein
und das andere Volk, das sich durch seine Bildung mehr oder minder
auffallend von den übrigen derselben Abtheilung auszeichnet. Und so
könnten z. B. die Hindus von der Caucasischen; die Schinesen
und Japaner von der Mongolischen; die Hottentotten von der
Aethiopischen; so wie die Nord-Amerikaner von denen in der
südlichen Hälfte der neuen Welt; und die schwarzen Papus
auf Neuholland ꝛc. von den braunen Utaheiten u. a. Insulanern
des stillen Oceans, als eigene Unterarten abgesondert werden.“ Beytr.
zur Naturgesch. I. Th. S. 75. der 2ten Ausg.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/51>, abgerufen am 03.03.2025.
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