Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.Mordoreroth; mit einer Art metallischen Glanzes; theils Eine besondre blättrige Abart ist das so genannte Zun- 5. Weiß Spießglanzerz. Antimoine oxyde. Aus dem weißen ins Gelbliche oder Graue; meist perl- 6. Spießglanzocher. (Fr. Kermes mineral). Gewöhnlich zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bei XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall*), oder die so genannte Ko- 1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti. Cobalt gris. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als Spiegel; 2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt. Co- *) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty, erz-
haltig. s. Adelung's Wörterbuch. Mordoreroth; mit einer Art metallischen Glanzes; theils Eine besondre blättrige Abart ist das so genannte Zun- 5. Weiß Spießglanzerz. Antimoine oxydé. Aus dem weißen ins Gelbliche oder Graue; meist perl- 6. Spießglanzocher. (Fr. Kermes minéral). Gewöhnlich zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bei XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall*), oder die so genannte Ko- 1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti. Cobalt gris. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als Spiegel; 2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt. Co- *) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty, erz-
haltig. s. Adelung's Wörterbuch. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0482" xml:id="pb472_0001" n="472"/> <p rendition="#l1em">Mordoreroth; mit einer Art metallischen Glanzes; theils<lb/> ungeformt, theils in nadelförmigen, strahligen Krystallen,<lb/> die theils sternförmig zusammengehäuft sind. Gewicht =<lb/> 4090. Gehalt des Bräunsdorfer (nach <hi rendition="#g">Klaproth</hi>) =<lb/> 67,50 Spießglanzmetall, 10,80 Sauerstoff, 19,70 Schwe-<lb/> fel. Fundort Bräunsdorf bei Freyberg und Ungarn.</p> <p rendition="#l1em">Eine besondre blättrige Abart ist das so genannte <hi rendition="#g">Zun-<lb/> dererz</hi>, das sich in Drusenhöhlen und als Ueberzug auf<lb/> Quarz, Bleiglanz ꝛc. bei Clausthal findet.</p> <p rendition="#indent-1">5. <hi rendition="#g">Weiß Spießglanzerz</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Antimoine oxydé</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Aus dem weißen ins Gelbliche oder Graue; meist perl-<lb/> mutterglänzend; meist in sternförmig zusammengehäuften<lb/> nadelförmigen Krystallen; ähnelt im Aeußern so wie (nach<lb/><hi rendition="#g">Klaproth</hi>) im Gehalt den präparirten weißen Spießglanz-<lb/> blumen (<hi rendition="#aq">Nix antimonii</hi>). Fundort bei Malaczka in Sieben-<lb/> bürgen und Przibram in Böhmen.</p> <p rendition="#indent-1">6. <hi rendition="#g">Spießglanzocher</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Kermes minéral</hi></hi>).</p> <p rendition="#l1em">Gewöhnlich zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bei<lb/> Freyberg und in Ungarn, meist auf und zwischen strahligem<lb/> Grauspießglanzerz.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">XII. <hi rendition="#g">Kobaltgeschlecht</hi>.</head><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Kobalt-Metall</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#g">Kobalt</hi>, vermuthlich aus dem böhmischen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">kowalty</hi></hi>, <hi rendition="#g">erz-<lb/> haltig</hi>. s. <hi rendition="#g">Adelung's</hi> Wörterbuch.</p></note>, oder die so genannte <hi rendition="#g">Ko-<lb/> balt-Speise</hi> ist fast eisenfarbig ins Stahlgraue und ein we-<lb/> nig ins Rothe ziehend; gibt in Königswasser aufgelöst die sym-<lb/> pathetische Tinte. Gewicht = 7811. Ist sehr strengflüssig, und<lb/> wenn es völlig rein ist, magnetisch. Durchs Rösten verkalkt es<lb/> zu schwarzem Pulver, welches mit Glasfritten das für die Blau-<lb/> farbenwerke wichtige Smalteglas gibt.</p> <p rendition="#indent-1">1. <hi rendition="#g">Weißer Speiskobalt</hi>. <hi rendition="#aq">Galena cobalti</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cobalt gris</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als Spiegel;<lb/> auch theils gestrickt; theils baumförmig; nicht selten krystal-<lb/> lisirt, und zwar meist cubisch in mancherlei Abartungen als<lb/><hi rendition="#g">Kobaltgraupen</hi>; minder hart als die folgende Gattung.<lb/> Gehalt (nach <hi rendition="#g">Stromeyer</hi>) = 20,3 Kobalt, 72,2 Arsenik,<lb/> 3,4 Eisen ꝛc. Fundort unter andern Glücksbrunn im Gothaischen,<lb/> Riegelsdorf in Hessen ꝛc. Eins der häufigsten Kobalterze.</p> <p rendition="#indent-1">2. <hi rendition="#g">Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Co-<lb/> balt arsenical</hi></hi>.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [472/0482]
Mordoreroth; mit einer Art metallischen Glanzes; theils
ungeformt, theils in nadelförmigen, strahligen Krystallen,
die theils sternförmig zusammengehäuft sind. Gewicht =
4090. Gehalt des Bräunsdorfer (nach Klaproth) =
67,50 Spießglanzmetall, 10,80 Sauerstoff, 19,70 Schwe-
fel. Fundort Bräunsdorf bei Freyberg und Ungarn.
Eine besondre blättrige Abart ist das so genannte Zun-
dererz, das sich in Drusenhöhlen und als Ueberzug auf
Quarz, Bleiglanz ꝛc. bei Clausthal findet.
5. Weiß Spießglanzerz. Antimoine oxydé.
Aus dem weißen ins Gelbliche oder Graue; meist perl-
mutterglänzend; meist in sternförmig zusammengehäuften
nadelförmigen Krystallen; ähnelt im Aeußern so wie (nach
Klaproth) im Gehalt den präparirten weißen Spießglanz-
blumen (Nix antimonii). Fundort bei Malaczka in Sieben-
bürgen und Przibram in Böhmen.
6. Spießglanzocher. (Fr. Kermes minéral).
Gewöhnlich zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bei
Freyberg und in Ungarn, meist auf und zwischen strahligem
Grauspießglanzerz.
XII. Kobaltgeschlecht.
Das Kobalt-Metall *), oder die so genannte Ko-
balt-Speise ist fast eisenfarbig ins Stahlgraue und ein we-
nig ins Rothe ziehend; gibt in Königswasser aufgelöst die sym-
pathetische Tinte. Gewicht = 7811. Ist sehr strengflüssig, und
wenn es völlig rein ist, magnetisch. Durchs Rösten verkalkt es
zu schwarzem Pulver, welches mit Glasfritten das für die Blau-
farbenwerke wichtige Smalteglas gibt.
1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti. Cobalt gris.
Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als Spiegel;
auch theils gestrickt; theils baumförmig; nicht selten krystal-
lisirt, und zwar meist cubisch in mancherlei Abartungen als
Kobaltgraupen; minder hart als die folgende Gattung.
Gehalt (nach Stromeyer) = 20,3 Kobalt, 72,2 Arsenik,
3,4 Eisen ꝛc. Fundort unter andern Glücksbrunn im Gothaischen,
Riegelsdorf in Hessen ꝛc. Eins der häufigsten Kobalterze.
2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Kobalt. Co-
balt arsenical.
*) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty, erz-
haltig. s. Adelung's Wörterbuch.
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