sirt, meist in sechsseitigen Säulen von mancherlei Abartung. Gewicht = 3218. Gehalt (nach Klaproth) = 55 Kalk- erde, 45 Phosphorsäure und etwas Braunsteinkalk; auf Kohlen gebröckelt phosphorescirt er ebenfalls mit grünem Lich- te. Fundort zumal die Zinnwerke bei Ehrenfriedersdorf und Schlackenwalde.
Auch der Spanische Spargelstein und der Norwegi- sche Moroxit gehören zu dieser Gattung.
21. Phosphorit, erdiger Apatit.
Gelblich- weiß; undurchsichtig; von magerm Korn; erdi- digem auch splitterigem Bruche, der theils auch ins Faseri- ge übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfem Eisen gekratzt gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge- bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fundort bei Truxillo in Estremadura in abwechselnden Schichten von ge- meinem Quarz; und lose staubartig bei Sigeth in Ungarn.
E) Boraxsaure Kalkart. Chaux boratee.
22. Datolith.
Milchweiß; durchscheinend; fettglänzend; Bruch aus dem Kleinmuscheligen ins Splittrige; derb und krystallisirt (wie's scheint würflich mit abgestumpften Kanten). Gehalt (nach Klaproth) = 35,5 Kalkerde, 36,5 Kieselerde, 24 Bo- raxsäure, 4 Wasser. Fundort Andreasberg*) und Arendal.
VIII. Strontiangeschlecht.
Die Strontianerde ist zuerst vom geh. Hofr. Sul- zer in Altenburg und Dr. Crawford für eine besondere Grunderde anerkannt worden. Zu den Haupteigenschaften der- selben gehört, daß sie mit Salzsäure nadelförmige Krystallen bildet, und daß eine Auflösung derselben in Weingeist carmin- roth brennt, wenn Papier, Baumwolle etc. damit eingetränkt und angezündet worden. Die salpetersaure Auflösung derselben gibt sechsseitige, dicke, tafelförmige Krystallen.
Diese Erde findet sich mit zweierlei Säuren, mit der Koh- len- und Schwefelsäure verbunden. Also:
*) s. Stromeyer und Hausmann in den Göttingischen gel. Anzeigen 1828. 9. St.
sirt, meist in sechsseitigen Säulen von mancherlei Abartung. Gewicht = 3218. Gehalt (nach Klaproth) = 55 Kalk- erde, 45 Phosphorsäure und etwas Braunsteinkalk; auf Kohlen gebröckelt phosphorescirt er ebenfalls mit grünem Lich- te. Fundort zumal die Zinnwerke bei Ehrenfriedersdorf und Schlackenwalde.
Auch der Spanische Spargelstein und der Norwegi- sche Moroxit gehören zu dieser Gattung.
21. Phosphorit, erdiger Apatit.
Gelblich- weiß; undurchsichtig; von magerm Korn; erdi- digem auch splitterigem Bruche, der theils auch ins Faseri- ge übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfem Eisen gekratzt gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge- bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fundort bei Truxillo in Estremadura in abwechselnden Schichten von ge- meinem Quarz; und lose staubartig bei Sigeth in Ungarn.
E) Boraxsaure Kalkart. Chaux boratée.
22. Datolith.
Milchweiß; durchscheinend; fettglänzend; Bruch aus dem Kleinmuscheligen ins Splittrige; derb und krystallisirt (wie's scheint würflich mit abgestumpften Kanten). Gehalt (nach Klaproth) = 35,5 Kalkerde, 36,5 Kieselerde, 24 Bo- raxsäure, 4 Wasser. Fundort Andreasberg*) und Arendal.
VIII. Strontiangeschlecht.
Die Strontianerde ist zuerst vom geh. Hofr. Sul- zer in Altenburg und Dr. Crawford für eine besondere Grunderde anerkannt worden. Zu den Haupteigenschaften der- selben gehört, daß sie mit Salzsäure nadelförmige Krystallen bildet, und daß eine Auflösung derselben in Weingeist carmin- roth brennt, wenn Papier, Baumwolle ꝛc. damit eingetränkt und angezündet worden. Die salpetersaure Auflösung derselben gibt sechsseitige, dicke, tafelförmige Krystallen.
Diese Erde findet sich mit zweierlei Säuren, mit der Koh- len- und Schwefelsäure verbunden. Also:
*) s. Stromeyer und Hausmann in den Göttingischen gel. Anzeigen 1828. 9. St.
<TEIxml:lang="de-DE"><textxmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"xml:id="blume_hbnatur_000042"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0431"xml:id="pb421_0001"n="421"/>
sirt, meist in sechsseitigen Säulen von mancherlei Abartung.<lb/>
Gewicht = 3218. Gehalt (nach <hirendition="#g">Klaproth</hi>) = 55 Kalk-<lb/>
erde, 45 Phosphorsäure und etwas Braunsteinkalk; auf<lb/>
Kohlen gebröckelt phosphorescirt er ebenfalls mit grünem Lich-<lb/>
te. Fundort zumal die Zinnwerke bei Ehrenfriedersdorf und<lb/>
Schlackenwalde.</p><prendition="#l1em">Auch der Spanische <hirendition="#g">Spargelstein</hi> und der Norwegi-<lb/>
sche <hirendition="#g">Moroxit</hi> gehören zu dieser Gattung.</p><prendition="#indent-1">21. <hirendition="#g">Phosphorit, erdiger Apatit</hi>.</p><prendition="#l1em">Gelblich- weiß; undurchsichtig; von magerm Korn; erdi-<lb/>
digem auch splitterigem Bruche, der theils auch ins Faseri-<lb/>
ge übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfem<lb/>
Eisen gekratzt gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge-<lb/>
bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fundort bei<lb/>
Truxillo in Estremadura in abwechselnden Schichten von ge-<lb/>
meinem Quarz; und lose staubartig bei Sigeth in Ungarn.</p></div><divn="4"><headrendition="#c"><hirendition="#aq">E</hi>) <hirendition="#g">Boraxsaure Kalkart</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Chaux boratée</hi></hi>.</head><lb/><prendition="#indent-1">22. <hirendition="#g">Datolith</hi>.</p><prendition="#l1em">Milchweiß; durchscheinend; fettglänzend; Bruch aus dem<lb/>
Kleinmuscheligen ins Splittrige; derb und krystallisirt (wie's<lb/>
scheint würflich mit abgestumpften Kanten). Gehalt (nach<lb/><hirendition="#g">Klaproth</hi>) = 35,5 Kalkerde, 36,5 Kieselerde, 24 Bo-<lb/>
raxsäure, 4 Wasser. Fundort Andreasberg<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>s. <hirendition="#g">Stromeyer</hi> und <hirendition="#g">Hausmann</hi> in den Göttingischen<lb/>
gel. Anzeigen 1828. 9. St.</p></note> und Arendal.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div></div><divn="3"><headrendition="#c">VIII. <hirendition="#g">Strontiangeschlecht</hi>.</head><lb/><p>Die Strontianerde ist zuerst vom geh. Hofr. <hirendition="#g">Sul-<lb/>
zer</hi> in Altenburg und <hirendition="#aq">Dr</hi>. <hirendition="#g">Crawford</hi> für eine besondere<lb/>
Grunderde anerkannt worden. Zu den Haupteigenschaften der-<lb/>
selben gehört, daß sie mit Salzsäure nadelförmige Krystallen<lb/>
bildet, und daß eine Auflösung derselben in Weingeist carmin-<lb/>
roth brennt, wenn Papier, Baumwolle ꝛc. damit eingetränkt<lb/>
und angezündet worden. Die salpetersaure Auflösung derselben<lb/>
gibt sechsseitige, dicke, tafelförmige Krystallen.</p><p>Diese Erde findet sich mit zweierlei Säuren, mit der Koh-<lb/>
len- und Schwefelsäure verbunden. Also:</p><divn="4"></div></div></div></div></body></text></TEI>
[421/0431]
sirt, meist in sechsseitigen Säulen von mancherlei Abartung.
Gewicht = 3218. Gehalt (nach Klaproth) = 55 Kalk-
erde, 45 Phosphorsäure und etwas Braunsteinkalk; auf
Kohlen gebröckelt phosphorescirt er ebenfalls mit grünem Lich-
te. Fundort zumal die Zinnwerke bei Ehrenfriedersdorf und
Schlackenwalde.
Auch der Spanische Spargelstein und der Norwegi-
sche Moroxit gehören zu dieser Gattung.
21. Phosphorit, erdiger Apatit.
Gelblich- weiß; undurchsichtig; von magerm Korn; erdi-
digem auch splitterigem Bruche, der theils auch ins Faseri-
ge übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfem
Eisen gekratzt gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge-
bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fundort bei
Truxillo in Estremadura in abwechselnden Schichten von ge-
meinem Quarz; und lose staubartig bei Sigeth in Ungarn.
E) Boraxsaure Kalkart. Chaux boratée.
22. Datolith.
Milchweiß; durchscheinend; fettglänzend; Bruch aus dem
Kleinmuscheligen ins Splittrige; derb und krystallisirt (wie's
scheint würflich mit abgestumpften Kanten). Gehalt (nach
Klaproth) = 35,5 Kalkerde, 36,5 Kieselerde, 24 Bo-
raxsäure, 4 Wasser. Fundort Andreasberg *) und Arendal.
VIII. Strontiangeschlecht.
Die Strontianerde ist zuerst vom geh. Hofr. Sul-
zer in Altenburg und Dr. Crawford für eine besondere
Grunderde anerkannt worden. Zu den Haupteigenschaften der-
selben gehört, daß sie mit Salzsäure nadelförmige Krystallen
bildet, und daß eine Auflösung derselben in Weingeist carmin-
roth brennt, wenn Papier, Baumwolle ꝛc. damit eingetränkt
und angezündet worden. Die salpetersaure Auflösung derselben
gibt sechsseitige, dicke, tafelförmige Krystallen.
Diese Erde findet sich mit zweierlei Säuren, mit der Koh-
len- und Schwefelsäure verbunden. Also:
*) s. Stromeyer und Hausmann in den Göttingischen
gel. Anzeigen 1828. 9. St.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/431>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.