etc.; der Längenbruch muschelig; der Querbruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhnlich als vier- oder acht- seitige Säule, die beim brasilischen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (- tab. II. fig. 16. -), beim Säch- sischen aber mehrentheils mit einer sechsseitigen Fläche abge- stumpft ist (- tab. II. fig. 9. -). Gewicht des brasilischen = 3515 L. Dieser zeigt auch die Elektricität des Turmalins. Gehalt des Sächsischen (nach Vauquelin) = 49 Alaun- erde, 29 Kieselerde, 20 Flußsäure. Fundort, in Europa zumal bei Auerbach im Voigtlande auf dem Schneckenstein, in einem eigenen, merkwürdigen Muttergestein (dem Topas- fels); in Asien vorzüglich bei Mukla in Natolien und am Ur- al in Sibirien; in America in Brasilien; und in Neuhol- land jenseits der blauen Berge im Westen von Botanybay.
Gelblich und grünlich- weiß, theils auch röthlich; wenig durchscheinend; blätteriger Querbruch; in stänglich zusam- mengehäuften Säulen, theils in sechsseitigen Krystallen. Ge- wicht = 2530. Gehalt (nach Klaproth) = 49,50 Alaun- erde, 43 Kieselerde, 4 Flußsäure, 1 Eisenoxyd, 1 Wasser. Fundort vorzüglich im Stockwerk bei Altenberge im Erzge- birge, in einem gemengten Muttergestein von Glimmer und Quarz.
2. Rubin, Spinell.
Roth in mancherlei Abstufungen; daher die besondern Be- nennungen, da der ponceaurothe Spinell genannt wird, der rosenrothe Balais, der ins Hyacinthenrothe fallende Rubicell etc., zuweilen geht er aber auch ins Blauliche, ins Weiße etc.; seine Krystallisation mannigfaltig; doch meist als doppelt vierseitige Pyramide (- tab. II. fig. 5 -) oder als sechsseitige Säule oder Tafel, in mancherlei Abän- derungen. Mittel-Gewicht = 3700. Gehalt (nach Klap- roth) = 74,50 Alaunerde, 15,50 Kieselerde, 8,25 Talk- erde, 0,75 Kalkerde, 1,50 Eisenoxyd*). Fundort Ceilon, Pegu etc.
3. Gahnit, Automolit. Spinelle zincifere.
Schwarzgrün; an dünnen Kanten durchscheinend; zwi- schen Fett- und Glasglanz; muschliger Bruch; Krystallisation
*) Nach Vauquelin nur Thonerde mit 8,78 Talkerde und 6,18 Chromiumkalk.
ꝛc.; der Längenbruch muschelig; der Querbruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhnlich als vier- oder acht- seitige Säule, die beim brasilischen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (– tab. II. fig. 16. –), beim Säch- sischen aber mehrentheils mit einer sechsseitigen Fläche abge- stumpft ist (– tab. II. fig. 9. –). Gewicht des brasilischen = 3515 L. Dieser zeigt auch die Elektricität des Turmalins. Gehalt des Sächsischen (nach Vauquelin) = 49 Alaun- erde, 29 Kieselerde, 20 Flußsäure. Fundort, in Europa zumal bei Auerbach im Voigtlande auf dem Schneckenstein, in einem eigenen, merkwürdigen Muttergestein (dem Topas- fels); in Asien vorzüglich bei Mukla in Natolien und am Ur- al in Sibirien; in America in Brasilien; und in Neuhol- land jenseits der blauen Berge im Westen von Botanybay.
Gelblich und grünlich- weiß, theils auch röthlich; wenig durchscheinend; blätteriger Querbruch; in stänglich zusam- mengehäuften Säulen, theils in sechsseitigen Krystallen. Ge- wicht = 2530. Gehalt (nach Klaproth) = 49,50 Alaun- erde, 43 Kieselerde, 4 Flußsäure, 1 Eisenoxyd, 1 Wasser. Fundort vorzüglich im Stockwerk bei Altenberge im Erzge- birge, in einem gemengten Muttergestein von Glimmer und Quarz.
2. Rubin, Spinell.
Roth in mancherlei Abstufungen; daher die besondern Be- nennungen, da der ponceaurothe Spinell genannt wird, der rosenrothe Balais, der ins Hyacinthenrothe fallende Rubicell ꝛc., zuweilen geht er aber auch ins Blauliche, ins Weiße ꝛc.; seine Krystallisation mannigfaltig; doch meist als doppelt vierseitige Pyramide (– tab. II. fig. 5 –) oder als sechsseitige Säule oder Tafel, in mancherlei Abän- derungen. Mittel-Gewicht = 3700. Gehalt (nach Klap- roth) = 74,50 Alaunerde, 15,50 Kieselerde, 8,25 Talk- erde, 0,75 Kalkerde, 1,50 Eisenoxyd*). Fundort Ceilon, Pegu ꝛc.
3. Gahnit, Automolit. Spinelle zincifère.
Schwarzgrün; an dünnen Kanten durchscheinend; zwi- schen Fett- und Glasglanz; muschliger Bruch; Krystallisation
*) Nach Vauquelin nur Thonerde mit 8,78 Talkerde und 6,18 Chromiumkalk.
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ꝛc.; der Längenbruch muschelig; der Querbruch blätterig.
Meist krystallisirt, und zwar gewöhnlich als vier- oder acht-
seitige Säule, die beim brasilischen mit vier, acht oder auch
sechs Flächen zugespitzt (– tab. II. fig. 16. –), beim Säch-
sischen aber mehrentheils mit einer sechsseitigen Fläche abge-
stumpft ist (– tab. II. fig. 9. –). Gewicht des brasilischen
= 3515 L. Dieser zeigt auch die Elektricität des Turmalins.
Gehalt des Sächsischen (nach Vauquelin) = 49 Alaun-
erde, 29 Kieselerde, 20 Flußsäure. Fundort, in Europa
zumal bei Auerbach im Voigtlande auf dem Schneckenstein,
in einem eigenen, merkwürdigen Muttergestein (dem Topas-
fels); in Asien vorzüglich bei Mukla in Natolien und am Ur-
al in Sibirien; in America in Brasilien; und in Neuhol-
land jenseits der blauen Berge im Westen von Botanybay.
2) gemeiner Topas, Leucolith, Stangenstein,
weißer Stangenschörl, schörlartiger Beryll,
Pyrophysalith. Pycnite.
Gelblich und grünlich- weiß, theils auch röthlich; wenig
durchscheinend; blätteriger Querbruch; in stänglich zusam-
mengehäuften Säulen, theils in sechsseitigen Krystallen. Ge-
wicht = 2530. Gehalt (nach Klaproth) = 49,50 Alaun-
erde, 43 Kieselerde, 4 Flußsäure, 1 Eisenoxyd, 1 Wasser.
Fundort vorzüglich im Stockwerk bei Altenberge im Erzge-
birge, in einem gemengten Muttergestein von Glimmer und
Quarz.
2. Rubin, Spinell.
Roth in mancherlei Abstufungen; daher die besondern Be-
nennungen, da der ponceaurothe Spinell genannt wird,
der rosenrothe Balais, der ins Hyacinthenrothe fallende
Rubicell ꝛc., zuweilen geht er aber auch ins Blauliche,
ins Weiße ꝛc.; seine Krystallisation mannigfaltig; doch meist
als doppelt vierseitige Pyramide (– tab. II. fig. 5 –)
oder als sechsseitige Säule oder Tafel, in mancherlei Abän-
derungen. Mittel-Gewicht = 3700. Gehalt (nach Klap-
roth) = 74,50 Alaunerde, 15,50 Kieselerde, 8,25 Talk-
erde, 0,75 Kalkerde, 1,50 Eisenoxyd *). Fundort Ceilon,
Pegu ꝛc.
3. Gahnit, Automolit. Spinelle zincifère.
Schwarzgrün; an dünnen Kanten durchscheinend; zwi-
schen Fett- und Glasglanz; muschliger Bruch; Krystallisation
*) Nach Vauquelin nur Thonerde mit 8,78 Talkerde und
6,18 Chromiumkalk.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/396>, abgerufen am 21.12.2024.
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