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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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W. Babington's new System of Mineralogy in the Form of a
catalogue
. Lond. 1799. 4.
Des Hrn. J. F. von der Null Mineralien-Cabinet, als Hand-
buch der Oryctognosie brauchbar gemacht von F. Mohs. Wien,
1804. III. B. 8.


Da im Studium der Mineralogie die Autopsie noch weil unent-
behrlicher ist, als bei der Zoologie und Botanik (wo doch getreue
Abbildungen noch aushelfen können und in hundert Fällen schlech-
terdings aushelfen müssen), und doch das Selbstsammeln für die
mehresten Anfänger eine schwierige Sache seyn muß; so ist es
für diese eine große Erleichterung, daß man bei der Mine-
ralien-Niederlage zu Freyberg, und beim Mineraliencom-
toir zu Heidelberg, so wie hier in Göttingen beim Minera-
lienhändler Geisler und beim Universitäts-Mechanikus Apel,
kleine Mineralien-Sammlungen, zu verschiedenen sehr billig be-
stimmten Preisen, zu Kauf haben kann.



Zwölfter Abschnitt.
Von den Steinen und erdigen Mineralien.


§. 242.

Steine und erdige Mineralien heißen diejenigen
trocknen Mineralien, die sich, wenn sie rein sind, für sich*),
nicht wie die Salze im Wasser oder wie die eigentlich so ge-
nannten Erdharze im Oel auflösen lassen; noch auch wie
diese letztern, schon im bloßen Glühfeuer verbrennen; noch sich
wie Metalle hämmern und breitschlagen lassen**). Ueberhaupt
sind sie sehr feuerbeständig und strengflüssig; wenn sie aber
schmelzen, so sind sie dabei durchsichtig. Ihre specifische Schwe-
re übersteigt die des Wassers höchstens vier bis fünf Mal.

*) Aber wohl durch Beitritt von Säuren oder Alkalien, beson-
ders in erhöheter Temperatur. - Denn daß sich z. B. selbst die Kie-
selerde in Verbindung mit Natron in manchen heißen Quellen auf-
gelöst finde, zeigt der an manchen derselben (- zumal in Kamtschat-
ka und Island -) sich ansetzende Kieselsinter, von welchem un-
ten die Rede seyn wird, so wie auch die Analyse dieser Wasser selbst.
s. Black in den Transact. of the Roy. Soc. of Edinburgh. Vol.
III. S. 119. u. f.
**) Terrae characteres vix nisi privativi habentur.
Bergman.
W. Babington's new System of Mineralogy in the Form of a
catalogue
. Lond. 1799. 4.
Des Hrn. J. F. von der Null Mineralien-Cabinet, als Hand-
buch der Oryctognosie brauchbar gemacht von F. Mohs. Wien,
1804. III. B. 8.


Da im Studium der Mineralogie die Autopsie noch weil unent-
behrlicher ist, als bei der Zoologie und Botanik (wo doch getreue
Abbildungen noch aushelfen können und in hundert Fällen schlech-
terdings aushelfen müssen), und doch das Selbstsammeln für die
mehresten Anfänger eine schwierige Sache seyn muß; so ist es
für diese eine große Erleichterung, daß man bei der Mine-
ralien-Niederlage zu Freyberg, und beim Mineraliencom-
toir zu Heidelberg, so wie hier in Göttingen beim Minera-
lienhändler Geisler und beim Universitäts-Mechanikus Apel,
kleine Mineralien-Sammlungen, zu verschiedenen sehr billig be-
stimmten Preisen, zu Kauf haben kann.



Zwölfter Abschnitt.
Von den Steinen und erdigen Mineralien.


§. 242.

Steine und erdige Mineralien heißen diejenigen
trocknen Mineralien, die sich, wenn sie rein sind, für sich*),
nicht wie die Salze im Wasser oder wie die eigentlich so ge-
nannten Erdharze im Oel auflösen lassen; noch auch wie
diese letztern, schon im bloßen Glühfeuer verbrennen; noch sich
wie Metalle hämmern und breitschlagen lassen**). Ueberhaupt
sind sie sehr feuerbeständig und strengflüssig; wenn sie aber
schmelzen, so sind sie dabei durchsichtig. Ihre specifische Schwe-
re übersteigt die des Wassers höchstens vier bis fünf Mal.

*) Aber wohl durch Beitritt von Säuren oder Alkalien, beson-
ders in erhöheter Temperatur. – Denn daß sich z. B. selbst die Kie-
selerde in Verbindung mit Natron in manchen heißen Quellen auf-
gelöst finde, zeigt der an manchen derselben (– zumal in Kamtschat-
ka und Island –) sich ansetzende Kieselsinter, von welchem un-
ten die Rede seyn wird, so wie auch die Analyse dieser Wasser selbst.
s. Black in den Transact. of the Roy. Soc. of Edinburgh. Vol.
III. S. 119. u. f.
**) Terrae characteres vix nisi privativi habentur.
Bergman.
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[366/0376] W. Babington's new System of Mineralogy in the Form of a catalogue. Lond. 1799. 4. Des Hrn. J. F. von der Null Mineralien-Cabinet, als Hand- buch der Oryctognosie brauchbar gemacht von F. Mohs. Wien, 1804. III. B. 8. Da im Studium der Mineralogie die Autopsie noch weil unent- behrlicher ist, als bei der Zoologie und Botanik (wo doch getreue Abbildungen noch aushelfen können und in hundert Fällen schlech- terdings aushelfen müssen), und doch das Selbstsammeln für die mehresten Anfänger eine schwierige Sache seyn muß; so ist es für diese eine große Erleichterung, daß man bei der Mine- ralien-Niederlage zu Freyberg, und beim Mineraliencom- toir zu Heidelberg, so wie hier in Göttingen beim Minera- lienhändler Geisler und beim Universitäts-Mechanikus Apel, kleine Mineralien-Sammlungen, zu verschiedenen sehr billig be- stimmten Preisen, zu Kauf haben kann. Zwölfter Abschnitt. Von den Steinen und erdigen Mineralien. §. 242. Steine und erdige Mineralien heißen diejenigen trocknen Mineralien, die sich, wenn sie rein sind, für sich *), nicht wie die Salze im Wasser oder wie die eigentlich so ge- nannten Erdharze im Oel auflösen lassen; noch auch wie diese letztern, schon im bloßen Glühfeuer verbrennen; noch sich wie Metalle hämmern und breitschlagen lassen **). Ueberhaupt sind sie sehr feuerbeständig und strengflüssig; wenn sie aber schmelzen, so sind sie dabei durchsichtig. Ihre specifische Schwe- re übersteigt die des Wassers höchstens vier bis fünf Mal. *) Aber wohl durch Beitritt von Säuren oder Alkalien, beson- ders in erhöheter Temperatur. – Denn daß sich z. B. selbst die Kie- selerde in Verbindung mit Natron in manchen heißen Quellen auf- gelöst finde, zeigt der an manchen derselben (– zumal in Kamtschat- ka und Island –) sich ansetzende Kieselsinter, von welchem un- ten die Rede seyn wird, so wie auch die Analyse dieser Wasser selbst. s. Black in den Transact. of the Roy. Soc. of Edinburgh. Vol. III. S. 119. u. f. **) Terrae characteres vix nisi privativi habentur. Bergman.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/376>, abgerufen am 21.12.2024.