Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite

nacle). L. testa compressa quinquevalvi, intestino in-
sidente laevi
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 68.

Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen berüchtigt
worden, deren schon bei der Baumgans (S. 150.) gedacht
worden. Die fünffache Muschelschale hängt mit dem darin
wohnenden Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre,
auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stammes an ei-
nem gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich auf
faulen Weiden, allem Schiffwrack etc. fest sitzt.

32. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail. Engl. pierce-
stone
). Testa bivalvis, divaricata, cum minoribus
accessoriis difformibus ad cardinem. Cardo recurva-
tus, connexus cartilagine
.

Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst in den
härtesten Marmor, auch in starke Corallenstämme, Auster-
schalen, Schiffskiele etc. und höhlen sich am Ende des Ganges
ihre Wohnung aus.

1. Dactylus. die Dattelmuschel. Ph. testa oblonga
hinc reticulato-striata
.

Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859.

Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellem Scheine.

2. Pusilla. die Bohr-Pholade. Ph. testa oblonga
rotundata arcuato-striata
.

Spengler in den Schriften der Berl. Naturf. Ge-
sellsch. IV. B. tab. 5. fig. 1-5.

In vielen Gegenden der Weltmeere.

B) Zweyschalige Conchylien. Muscheln.
CONCHAE. (Mollusca testacea acephala.)

Leben sämmtlich im Wasser.

Die Hauptverschiedenheit der Geschlechter beruht auf der
Gleichheit oder Ungleichheit der beiden Schalen und ihrer
Ränder, und der Beschaffenheit des Schlosses (cardo).

33. Mya. Klaffmuschel. (Fr. moule. Engl. muscle,
gaper). Testa bivalvis, hians altera extremitate. Car-
do dente
(plerisque) solido, crasso, patulo, vacuo,
nec inserto testae oppositae
.

1. +. Pictorum. die Flußmuschel, Mahlermuschel.

nacle). L. testa compressa quinquevalvi, intestino in-
sidente laevi
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 68.

Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen berüchtigt
worden, deren schon bei der Baumgans (S. 150.) gedacht
worden. Die fünffache Muschelschale hängt mit dem darin
wohnenden Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre,
auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stammes an ei-
nem gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich auf
faulen Weiden, allem Schiffwrack ꝛc. fest sitzt.

32. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail. Engl. pierce-
stone
). Testa bivalvis, divaricata, cum minoribus
accessoriis difformibus ad cardinem. Cardo recurva-
tus, connexus cartilagine
.

Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst in den
härtesten Marmor, auch in starke Corallenstämme, Auster-
schalen, Schiffskiele ꝛc. und höhlen sich am Ende des Ganges
ihre Wohnung aus.

1. Dactylus. die Dattelmuschel. Ph. testa oblonga
hinc reticulato-striata
.

Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859.

Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellem Scheine.

2. Pusilla. die Bohr-Pholade. Ph. testa oblonga
rotundata arcuato-striata
.

Spengler in den Schriften der Berl. Naturf. Ge-
sellsch. IV. B. tab. 5. fig. 1-5.

In vielen Gegenden der Weltmeere.

B) Zweyschalige Conchylien. Muscheln.
CONCHAE. (Mollusca testacea acephala.)

Leben sämmtlich im Wasser.

Die Hauptverschiedenheit der Geschlechter beruht auf der
Gleichheit oder Ungleichheit der beiden Schalen und ihrer
Ränder, und der Beschaffenheit des Schlosses (cardo).

33. Mya. Klaffmuschel. (Fr. moule. Engl. muscle,
gaper). Testa bivalvis, hians altera extremitate. Car-
do dente
(plerisque) solido, crasso, patulo, vacuo,
nec inserto testae oppositae
.

1. †. Pictorum. die Flußmuschel, Mahlermuschel.

<TEI xml:lang="de-DE">
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0311" xml:id="pb301_0001" n="301"/>
nacle</hi></hi>). <hi rendition="#aq">L. testa compressa quinquevalvi, intestino in-<lb/>
sidente laevi</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst.</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 68.</p>
              <p rendition="#l1em">Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen berüchtigt<lb/>
worden, deren schon bei der Baumgans (S. 150.) gedacht<lb/>
worden. Die fünffache Muschelschale hängt mit dem darin<lb/>
wohnenden Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre,<lb/>
auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stammes an ei-<lb/>
nem gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich auf<lb/>
faulen Weiden, allem Schiffwrack &#xA75B;c. fest sitzt.</p>
              <p rendition="#indent-1">32. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Pholas</hi></hi>. <hi rendition="#g">Bohrmuschel</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">dail</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pierce-<lb/>
stone</hi></hi>). <hi rendition="#aq">Testa bivalvis, divaricata, cum minoribus<lb/>
accessoriis difformibus ad cardinem. Cardo recurva-<lb/>
tus, connexus cartilagine</hi>.</p>
              <p rendition="#l1em">Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst in den<lb/>
härtesten Marmor, auch in starke Corallenstämme, Auster-<lb/>
schalen, Schiffskiele &#xA75B;c. und höhlen sich am Ende des Ganges<lb/>
ihre Wohnung aus.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Dactylus</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Dattelmuschel</hi>. <hi rendition="#aq">Ph. testa oblonga<lb/>
hinc reticulato-striata</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Chemnitz</hi><hi rendition="#aq">vol</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 101. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 859.</p>
              <p rendition="#l1em">Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellem Scheine.</p>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pusilla</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Bohr-Pholade</hi>. <hi rendition="#aq">Ph. testa oblonga<lb/>
rotundata arcuato-striata</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Spengler</hi> in den Schriften der Berl. Naturf. Ge-<lb/>
sellsch. IV. B. <hi rendition="#aq">tab.</hi> 5. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1-5.</p>
              <p rendition="#l1em">In vielen Gegenden der Weltmeere.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B</hi>) <hi rendition="#g">Zweyschalige Conchylien</hi>. Muscheln.<lb/><hi rendition="#aq">CONCHAE</hi>. (<hi rendition="#aq">Mollusca testacea acephala</hi>.)</head><lb/>
              <p rendition="#l1em">Leben sämmtlich im Wasser.</p>
              <p rendition="#l1em">Die Hauptverschiedenheit der Geschlechter beruht auf der<lb/>
Gleichheit oder Ungleichheit der beiden Schalen und ihrer<lb/>
Ränder, und der Beschaffenheit des Schlosses (<hi rendition="#aq">cardo</hi>).</p>
              <p rendition="#indent-1">33. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Mya</hi></hi>. <hi rendition="#g">Klaffmuschel</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">moule</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">muscle</hi></hi>,<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">gaper</hi></hi>). <hi rendition="#aq">Testa bivalvis, hians altera extremitate. Car-<lb/>
do dente</hi> (<hi rendition="#aq">plerisque</hi>) <hi rendition="#aq">solido, crasso, patulo, vacuo,<lb/>
nec inserto testae oppositae</hi>.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pictorum</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Flußmuschel, Mahlermuschel</hi>.<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[301/0311] nacle). L. testa compressa quinquevalvi, intestino in- sidente laevi. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 68. Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen berüchtigt worden, deren schon bei der Baumgans (S. 150.) gedacht worden. Die fünffache Muschelschale hängt mit dem darin wohnenden Thiere an einer fleischigen darmähnlichen Röhre, auch wohl ihrer mehrere wie Zweige eines Stammes an ei- nem gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich auf faulen Weiden, allem Schiffwrack ꝛc. fest sitzt. 32. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail. Engl. pierce- stone). Testa bivalvis, divaricata, cum minoribus accessoriis difformibus ad cardinem. Cardo recurva- tus, connexus cartilagine. Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst in den härtesten Marmor, auch in starke Corallenstämme, Auster- schalen, Schiffskiele ꝛc. und höhlen sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus. 1. Dactylus. die Dattelmuschel. Ph. testa oblonga hinc reticulato-striata. Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859. Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellem Scheine. 2. Pusilla. die Bohr-Pholade. Ph. testa oblonga rotundata arcuato-striata. Spengler in den Schriften der Berl. Naturf. Ge- sellsch. IV. B. tab. 5. fig. 1-5. In vielen Gegenden der Weltmeere. B) Zweyschalige Conchylien. Muscheln. CONCHAE. (Mollusca testacea acephala.) Leben sämmtlich im Wasser. Die Hauptverschiedenheit der Geschlechter beruht auf der Gleichheit oder Ungleichheit der beiden Schalen und ihrer Ränder, und der Beschaffenheit des Schlosses (cardo). 33. Mya. Klaffmuschel. (Fr. moule. Engl. muscle, gaper). Testa bivalvis, hians altera extremitate. Car- do dente (plerisque) solido, crasso, patulo, vacuo, nec inserto testae oppositae. 1. †. Pictorum. die Flußmuschel, Mahlermuschel.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/311
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/311>, abgerufen am 21.11.2024.