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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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In Ostindien, und am Cap. Ungefähr von der Größe ei-
ner flachen Hand: hat wegen ihres regelmäßigen schwarz
und gelb gezeichneten, hochgewölbten Rückenschildes ein arti-
ges Ansehen.

2. Rana*). Frosch (Fr. grenouille. Engl. frog.) und
Kröte (Fr. crapaud. Engl. toad). Corpus nudum
pedibus quatuor, posticis longioribus
**).

1. Pipa. R. corpore plano, rostro spathiformi, di-
gitis anticis muticis quadridentatis, posticis ungui-
culatis
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 36.

In den Gewässern von Guiana. Wird durch die überaus
sonderbare und ganz anomalische Weise, mit der die Mutter
ihre Junge ausheckt, merkwürdig. Das Männchen streicht
nämlich den Leich, den das Weibchen vorher auf die gewöhn-
liche Art von sich gegeben, demselben auf den Rücken, und
befruchtet sie hierauf mit seinem Samen. Die Eierchen ver-
wachsen nachher gleichsam in der Haut der Mutter, bis nach
Verlauf von beinahe drei Monathen die darin befindlichen an-
fangs geschwänzten Kaulquappen***) zum Ausbruch reif sind,
und nachdem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie da-
gegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken ihrer Mutter ver-
lassen können.

2. Cornuta. R. palpebris conicis.

Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2.

In Virginien; hat wegen seiner großen stieren Augen,
und der ungeheueren tutenförmigen obern Augenlider ein
abentheuerliches Ansehen.

3. Ocellata. (Engl. the bull-frog). R. auribus ocel-
latis, pedibus muticis
.

Catesby vol. II. tab. 72.

In Nordamerica. Fast von der Größe eines Meerschwein-
chens. Hat den englischen Namen von seiner starken Stimme.

*) Brongniart's Batraciens (mit Einschluß der Molche).
**) F. M. Daudin histoire naturelle des rainettes, des gre-
nouilles et des crapauds
. Par. 1803. mit Kupf. Ueber die hieländischen Gattungen dieses Geschlechts s. Rösel's
natürl. Historie der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758 gr. Fol.
***) S. Camper im IX. Bande der Commentat. soc. reg.
scientiar
. Gottingens. p. 129. u. f.

In Ostindien, und am Cap. Ungefähr von der Größe ei-
ner flachen Hand: hat wegen ihres regelmäßigen schwarz
und gelb gezeichneten, hochgewölbten Rückenschildes ein arti-
ges Ansehen.

2. Rana*). Frosch (Fr. grenouille. Engl. frog.) und
Kröte (Fr. crapaud. Engl. toad). Corpus nudum
pedibus quatuor, posticis longioribus
**).

1. Pipa. R. corpore plano, rostro spathiformi, di-
gitis anticis muticis quadridentatis, posticis ungui-
culatis
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 36.

In den Gewässern von Guiana. Wird durch die überaus
sonderbare und ganz anomalische Weise, mit der die Mutter
ihre Junge ausheckt, merkwürdig. Das Männchen streicht
nämlich den Leich, den das Weibchen vorher auf die gewöhn-
liche Art von sich gegeben, demselben auf den Rücken, und
befruchtet sie hierauf mit seinem Samen. Die Eierchen ver-
wachsen nachher gleichsam in der Haut der Mutter, bis nach
Verlauf von beinahe drei Monathen die darin befindlichen an-
fangs geschwänzten Kaulquappen***) zum Ausbruch reif sind,
und nachdem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie da-
gegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken ihrer Mutter ver-
lassen können.

2. Cornuta. R. palpebris conicis.

Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2.

In Virginien; hat wegen seiner großen stieren Augen,
und der ungeheueren tutenförmigen obern Augenlider ein
abentheuerliches Ansehen.

3. Ocellata. (Engl. the bull-frog). R. auribus ocel-
latis, pedibus muticis
.

Catesby vol. II. tab. 72.

In Nordamerica. Fast von der Größe eines Meerschwein-
chens. Hat den englischen Namen von seiner starken Stimme.

*) Brongniart's Batraciens (mit Einschluß der Molche).
**) F. M. Daudin histoire naturelle des rainettes, des gre-
nouilles et des crapauds
. Par. 1803. mit Kupf. Ueber die hieländischen Gattungen dieses Geschlechts s. Rösel's
natürl. Historie der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758 gr. Fol.
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[159/0169] In Ostindien, und am Cap. Ungefähr von der Größe ei- ner flachen Hand: hat wegen ihres regelmäßigen schwarz und gelb gezeichneten, hochgewölbten Rückenschildes ein arti- ges Ansehen. 2. Rana *). Frosch (Fr. grenouille. Engl. frog.) und Kröte (Fr. crapaud. Engl. toad). Corpus nudum pedibus quatuor, posticis longioribus **). 1. Pipa. R. corpore plano, rostro spathiformi, di- gitis anticis muticis quadridentatis, posticis ungui- culatis. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 36. In den Gewässern von Guiana. Wird durch die überaus sonderbare und ganz anomalische Weise, mit der die Mutter ihre Junge ausheckt, merkwürdig. Das Männchen streicht nämlich den Leich, den das Weibchen vorher auf die gewöhn- liche Art von sich gegeben, demselben auf den Rücken, und befruchtet sie hierauf mit seinem Samen. Die Eierchen ver- wachsen nachher gleichsam in der Haut der Mutter, bis nach Verlauf von beinahe drei Monathen die darin befindlichen an- fangs geschwänzten Kaulquappen ***) zum Ausbruch reif sind, und nachdem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie da- gegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken ihrer Mutter ver- lassen können. 2. Cornuta. R. palpebris conicis. Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2. In Virginien; hat wegen seiner großen stieren Augen, und der ungeheueren tutenförmigen obern Augenlider ein abentheuerliches Ansehen. 3. Ocellata. (Engl. the bull-frog). R. auribus ocel- latis, pedibus muticis. Catesby vol. II. tab. 72. In Nordamerica. Fast von der Größe eines Meerschwein- chens. Hat den englischen Namen von seiner starken Stimme. *) Brongniart's Batraciens (mit Einschluß der Molche). **) F. M. Daudin histoire naturelle des rainettes, des gre- nouilles et des crapauds. Par. 1803. mit Kupf. Ueber die hieländischen Gattungen dieses Geschlechts s. Rösel's natürl. Historie der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758 gr. Fol. ***) S. Camper im IX. Bande der Commentat. soc. reg. scientiar. Gottingens. p. 129. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/169>, abgerufen am 21.11.2024.