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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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5) Die Hippuriten (Thomson's cornu copiae),
zwar gar sehr von den Belemniten verschieden, doch
aber in die Nachbarschaft zu ordnen, kegelförmig, wohl
einige Fuß lang, im Innern mit longitudinellen Walzen
und Querkammern, am weiten Ende mit einem beson-
dern Deckel. Theils in Unzahl in Frankreich, Italien,
und in Baiern*).



Von solchen einschaligen Conchylien, die keine innere
Scheidewände haben, z. B. vor so vielen andern

1) die räthselhaften Doppelröhren (Bitubulites
problematicus vom Hainberg bei Göttingen**).

2) Die merkwürdigen linksgewundenen Muri-
citen
am Ufer von Harwich (- Abbild. n. h. Ge-
genst.
tab. 20. -).

3) Der überaus sonderbare kleine Muricites defor-
mis
Soland., aus Hampshire, dessen Spitze sich im-
mer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft***).

4) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus
dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäglicher Menge
und unvermengt im dichten Kalkfels liegen+).

5) Der kleine Serpulites coacervatus der am Dei-
ster im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stink-
stein zusammengehäuft ist++).

II. Echinoderrnata (crustacea).

1) Unter den mancherlei See-Igeln zumal die-
jenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem so räth-
selhaften Judensteinen besetzt sind+++).

Dann 2) die Enkriniten und 3) die Pentakri-
niten
, zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der
Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 407) zwar
ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem vielarmi-
gen Körper bestehen, der auf einem langen geglieder-
ten Stängel sitzt.

*) Leop. von Buch in der Isis. XXI. B. S. 438.
**) Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 9.
***) Brander l. c. tab. 2. fig. 8.
+) s. Voigt's Magazin. V. Bd. I. St. S. 14 u. f. tab. 2.
++) Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 8.
+++) s. Andreä a. a. O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.

5) Die Hippuriten (Thomson's cornu copiae),
zwar gar sehr von den Belemniten verschieden, doch
aber in die Nachbarschaft zu ordnen, kegelförmig, wohl
einige Fuß lang, im Innern mit longitudinellen Walzen
und Querkammern, am weiten Ende mit einem beson-
dern Deckel. Theils in Unzahl in Frankreich, Italien,
und in Baiern*).



Von solchen einschaligen Conchylien, die keine innere
Scheidewände haben, z. B. vor so vielen andern

1) die räthselhaften Doppelröhren (Bitubulites
problematicus vom Hainberg bei Göttingen**).

2) Die merkwürdigen linksgewundenen Muri-
citen
am Ufer von Harwich (– Abbild. n. h. Ge-
genst.
tab. 20. –).

3) Der überaus sonderbare kleine Muricites defor-
mis
Soland., aus Hampshire, dessen Spitze sich im-
mer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft***).

4) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus
dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäglicher Menge
und unvermengt im dichten Kalkfels liegen†).

5) Der kleine Serpulites coacervatus der am Dei-
ster im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stink-
stein zusammengehäuft ist††).

II. Echinoderrnata (crustacea).

1) Unter den mancherlei See-Igeln zumal die-
jenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem so räth-
selhaften Judensteinen besetzt sind†††).

Dann 2) die Enkriniten und 3) die Pentakri-
niten
, zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der
Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 407) zwar
ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem vielarmi-
gen Körper bestehen, der auf einem langen geglieder-
ten Stängel sitzt.

*) Leop. von Buch in der Isis. XXI. B. S. 438.
**) Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 9.
***) Brander l. c. tab. 2. fig. 8.
†) s. Voigt's Magazin. V. Bd. I. St. S. 14 u. f. tab. 2.
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[626/0644] 5) Die Hippuriten (Thomson's cornu copiae), zwar gar sehr von den Belemniten verschieden, doch aber in die Nachbarschaft zu ordnen, kegelförmig, wohl einige Fuß lang, im Innern mit longitudinellen Walzen und Querkammern, am weiten Ende mit einem beson- dern Deckel. Theils in Unzahl in Frankreich, Italien, und in Baiern *). Von solchen einschaligen Conchylien, die keine innere Scheidewände haben, z. B. vor so vielen andern 1) die räthselhaften Doppelröhren (Bitubulites problematicus vom Hainberg bei Göttingen **). 2) Die merkwürdigen linksgewundenen Muri- citen am Ufer von Harwich (– Abbild. n. h. Ge- genst. tab. 20. –). 3) Der überaus sonderbare kleine Muricites defor- mis Soland., aus Hampshire, dessen Spitze sich im- mer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft ***). 4) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäglicher Menge und unvermengt im dichten Kalkfels liegen †). 5) Der kleine Serpulites coacervatus der am Dei- ster im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stink- stein zusammengehäuft ist ††). II. Echinoderrnata (crustacea). 1) Unter den mancherlei See-Igeln zumal die- jenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem so räth- selhaften Judensteinen besetzt sind †††). Dann 2) die Enkriniten und 3) die Pentakri- niten, zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 407) zwar ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem vielarmi- gen Körper bestehen, der auf einem langen geglieder- ten Stängel sitzt. *) Leop. von Buch in der Isis. XXI. B. S. 438. **) Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 9. ***) Brander l. c. tab. 2. fig. 8. †) s. Voigt's Magazin. V. Bd. I. St. S. 14 u. f. tab. 2. ††) Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 8. †††) s. Andreä a. a. O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 626. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/644>, abgerufen am 21.11.2024.