Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.12 Eisen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St. 2. Zinnstein (Fr. etain oxyde, etain vi- Braun, einerseits ins Schwarze, anderseits ins Hya- 3. Holz-Zinn, cornisches Zinnerz. (Fr. Holzbraun, haarbraun etc. undurchsichtig; auf dem IX. Zinkgeschlecht. Der Zink (Engl. spelter) hat eine Mittelfarbe *) Seifenwerke (Engl. stream-works) sind eine eigene
Art von Bergbau in Thälern zwischen erzführenden Ganggebirgen, die theils zu mehreren Lachtern hoch mit abgerissenen Geschieben und theils abgerundeten Geröllen dieser Gebirge und ihrer Gänge gefüllt sind; und wovon z. B. die bei Eibenstock im Erzgebirge, und die bei St. Austel etc. in Cornwall sehr ergiebig an Zinn- erzen sind. Von jenen s. Charpentier's mineralog. Geogr. der Chursächs. Lande S. 270. Von diesen aber das bergmänn. Journal III. Jahrg. 2. B. S. 143. 12 Eisen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St. 2. Zinnstein (Fr. étain oxydé, étain vi- Braun, einerseits ins Schwarze, anderseits ins Hya- 3. Holz-Zinn, cornisches Zinnerz. (Fr. Holzbraun, haarbraun ꝛc. undurchsichtig; auf dem IX. Zinkgeschlecht. Der Zink (Engl. spelter) hat eine Mittelfarbe *) Seifenwerke (Engl. stream-works) sind eine eigene
Art von Bergbau in Thälern zwischen erzführenden Ganggebirgen, die theils zu mehreren Lachtern hoch mit abgerissenen Geschieben und theils abgerundeten Geröllen dieser Gebirge und ihrer Gänge gefüllt sind; und wovon z. B. die bei Eibenstock im Erzgebirge, und die bei St. Austel ꝛc. in Cornwall sehr ergiebig an Zinn- erzen sind. Von jenen s. Charpentier's mineralog. Geogr. der Chursächs. Lande S. 270. Von diesen aber das bergmänn. Journal III. Jahrg. 2. B. S. 143. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000034"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0610" xml:id="pb592_0001" n="592"/> 12 Eisen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St.<lb/> Agnes in Cornwall.</p> <p rendition="#indent-1">2. <hi rendition="#g">Zinnstein</hi> (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">étain oxydé, étain vi-<lb/> treux</hi></hi>).</p> <p rendition="#l1em">Braun, einerseits ins Schwarze, anderseits ins Hya-<lb/> cinthgelbe und Gelblichgraue; theils durchscheinend, zu-<lb/> weilen fast durchsichtig (so z. B. das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">rosin-tin</hi></hi> aus<lb/> Cornwall); theils ungeformt; theils als Gerölle in<lb/> Seifenwerken<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#g">Seifenwerke</hi> (<hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">stream-works</hi></hi>) sind eine eigene<lb/> Art von Bergbau in Thälern zwischen erzführenden Ganggebirgen,<lb/> die theils zu mehreren Lachtern hoch mit abgerissenen Geschieben<lb/> und theils abgerundeten Geröllen dieser Gebirge und ihrer Gänge<lb/> gefüllt sind; und wovon z. B. die bei Eibenstock im Erzgebirge,<lb/> und die bei St. Austel ꝛc. in Cornwall sehr ergiebig an Zinn-<lb/> erzen sind. Von jenen s. <hi rendition="#g">Charpentier's</hi> mineralog. Geogr.<lb/> der Chursächs. Lande S. 270. Von diesen aber das bergmänn.<lb/> Journal III. Jahrg. 2. B. S. 143.</p></note> (<hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">stream-tin</hi></hi>), oder als Zinn-<lb/> sand; häufig aber krystallisirt (so genannte <hi rendition="#g">Zinngrau-<lb/> pen</hi>), zumal als sehr kurze vierseitige Säule an beiden<lb/> Enden vierseitig zugespitzt, oft als Zwillingskrystalle<lb/> (<hi rendition="#g">Visirgraupen</hi>). Mittel-Gewicht = 6900. Ge-<lb/> halt eines Cornwaller (nach <hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 99 Zinn-<lb/> oxyd, 0,25 Eisenoxyd, 0,75 Kieselerde. Fundort zumal<lb/> das sächsische und böhmische Erzgebirge, Cornwall,<lb/> Malacca, die Insel Banca bei Sumatra ꝛc.</p> <p rendition="#indent-1">3. <hi rendition="#g">Holz-Zinn, cornisches Zinnerz</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">étain limoneux, hématite d'étain</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">wood tin</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Holzbraun, haarbraun ꝛc. undurchsichtig; auf dem<lb/> Bruche divergirend faserig; in kleinen Nieren mit con-<lb/> centrischen deutlich absetzenden Schichten; keilförmige<lb/> Bruchstücke; hart, daß es am Stahl Funken gibt. Ge-<lb/> wicht = 6450. Gehalt (nach <hi rendition="#g">Vauquelin</hi>) = 91<lb/> Zinnoxyd, 9 Eisenoxyd. Fundort Gavrigan in Cornwall.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">IX. <hi rendition="#g">Zinkgeschlecht</hi>.</head><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Zink</hi> (<hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">spelter</hi></hi>) hat eine Mittelfarbe<lb/> zwischen Blei und Zinn, einen breitstrahligen zacki-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [592/0610]
12 Eisen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St.
Agnes in Cornwall.
2. Zinnstein (Fr. étain oxydé, étain vi-
treux).
Braun, einerseits ins Schwarze, anderseits ins Hya-
cinthgelbe und Gelblichgraue; theils durchscheinend, zu-
weilen fast durchsichtig (so z. B. das rosin-tin aus
Cornwall); theils ungeformt; theils als Gerölle in
Seifenwerken *) (Engl. stream-tin), oder als Zinn-
sand; häufig aber krystallisirt (so genannte Zinngrau-
pen), zumal als sehr kurze vierseitige Säule an beiden
Enden vierseitig zugespitzt, oft als Zwillingskrystalle
(Visirgraupen). Mittel-Gewicht = 6900. Ge-
halt eines Cornwaller (nach Klaproth) = 99 Zinn-
oxyd, 0,25 Eisenoxyd, 0,75 Kieselerde. Fundort zumal
das sächsische und böhmische Erzgebirge, Cornwall,
Malacca, die Insel Banca bei Sumatra ꝛc.
3. Holz-Zinn, cornisches Zinnerz. (Fr.
étain limoneux, hématite d'étain. Engl.
wood tin.)
Holzbraun, haarbraun ꝛc. undurchsichtig; auf dem
Bruche divergirend faserig; in kleinen Nieren mit con-
centrischen deutlich absetzenden Schichten; keilförmige
Bruchstücke; hart, daß es am Stahl Funken gibt. Ge-
wicht = 6450. Gehalt (nach Vauquelin) = 91
Zinnoxyd, 9 Eisenoxyd. Fundort Gavrigan in Cornwall.
IX. Zinkgeschlecht.
Der Zink (Engl. spelter) hat eine Mittelfarbe
zwischen Blei und Zinn, einen breitstrahligen zacki-
*) Seifenwerke (Engl. stream-works) sind eine eigene
Art von Bergbau in Thälern zwischen erzführenden Ganggebirgen,
die theils zu mehreren Lachtern hoch mit abgerissenen Geschieben
und theils abgerundeten Geröllen dieser Gebirge und ihrer Gänge
gefüllt sind; und wovon z. B. die bei Eibenstock im Erzgebirge,
und die bei St. Austel ꝛc. in Cornwall sehr ergiebig an Zinn-
erzen sind. Von jenen s. Charpentier's mineralog. Geogr.
der Chursächs. Lande S. 270. Von diesen aber das bergmänn.
Journal III. Jahrg. 2. B. S. 143.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |