von der Eigenheit, daß sie mit Säuren süße und leicht zusammenziehende Salze bildet.
1. Beryll, Aquamarin. (Fr. Aigue marine).
Meergrün in mancherlei Schattirungen, einerseits bis ins Himmelblaue, anderseits bis ins Honiggelbe; durch- sichtig; Längenbruch muschelig; Querbruch blätterig; in sechsseitigen Säulen von mancherlei Varietät krystallisirt. Gewicht = 2683. Gehalt (nach Vauquelin) = 16 Glücinerde, 69 Kieselerde, 13 Alaunerde, 0,5 Kalk- erde, 1 Eisenoxyd. Fundort vorzüglichst auf dem Adon- schelo zwischen Nertschinsk und dem Baikal, und eine gemeine grünlichgraue etc. fast undurchsichtige Abart in großen Säulen bei Chanteloupe in Haute-Vienne.
2. Smaragd. (Fr. Emeraude. Engl. Emerald).
Seine Hauptfarbe hat von ihm selbst den Namen: seine Krystallisation ist eine sechsseitige Säule (- tab. II. fig. 10. -) in mancherlei Abänderungen. Gewicht = 2775. Gehalt (nach Vauquelin) = 13 Glücinerde, 46, 60 Kieselerde, 14 Thonerde, 2,56 Kalkerde, 3,50 Chro- miumkalk. Fundort vorzüglichst in Peru; aber auch in Oberägypten, bei Coßir etc.
3. Euclasit.
Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglänzend; Län- genbruch blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blät- ter; leicht darnach zu spalten. Querbruch muschelig; krystallisirt als geschobene vierseitige Säule; hart. Ge- wicht = 3062. Gehalt (nach Berzelius) = 21,78 Glücinerde, 43,22 Kieselerde, 30,56 Alaunerde, 2,22 Eisenoxyd, 0,70 Zinnoxyd. Fundort Brasilien.
4. Chrysoberyll. Cymophane.
Meist aus dem Weingelben ins Spargelgrüne; opa- lisirt ins Blaue; durchsichtig; glasglänzend; muscheliger Bruch; meist ungeformt in Körnern; selten krystallisirt als achtseitige Säule mit dergleichen Endspitze. Ge- wicht = 3710. Gehalt (nach Seybert) = 16 Glü- cinerde, 68,66 Alaunerde, 5,99 Kieselerde, 4,73 Eisen- oxydul, 2,66 Titanoxyd. Fundort ebenfalls Brasilien.
von der Eigenheit, daß sie mit Säuren süße und leicht zusammenziehende Salze bildet.
1. Beryll, Aquamarin. (Fr. Aigue marine).
Meergrün in mancherlei Schattirungen, einerseits bis ins Himmelblaue, anderseits bis ins Honiggelbe; durch- sichtig; Längenbruch muschelig; Querbruch blätterig; in sechsseitigen Säulen von mancherlei Varietät krystallisirt. Gewicht = 2683. Gehalt (nach Vauquelin) = 16 Glücinerde, 69 Kieselerde, 13 Alaunerde, 0,5 Kalk- erde, 1 Eisenoxyd. Fundort vorzüglichst auf dem Adon- schelo zwischen Nertschinsk und dem Baikal, und eine gemeine grünlichgraue ꝛc. fast undurchsichtige Abart in großen Säulen bei Chanteloupe in Haute-Vienne.
2. Smaragd. (Fr. Emeraude. Engl. Emerald).
Seine Hauptfarbe hat von ihm selbst den Namen: seine Krystallisation ist eine sechsseitige Säule (– tab. II. fig. 10. –) in mancherlei Abänderungen. Gewicht = 2775. Gehalt (nach Vauquelin) = 13 Glücinerde, 46, 60 Kieselerde, 14 Thonerde, 2,56 Kalkerde, 3,50 Chro- miumkalk. Fundort vorzüglichst in Peru; aber auch in Oberägypten, bei Coßir ꝛc.
3. Euclasit.
Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglänzend; Län- genbruch blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blät- ter; leicht darnach zu spalten. Querbruch muschelig; krystallisirt als geschobene vierseitige Säule; hart. Ge- wicht = 3062. Gehalt (nach Berzelius) = 21,78 Glücinerde, 43,22 Kieselerde, 30,56 Alaunerde, 2,22 Eisenoxyd, 0,70 Zinnoxyd. Fundort Brasilien.
4. Chrysoberyll. Cymophane.
Meist aus dem Weingelben ins Spargelgrüne; opa- lisirt ins Blaue; durchsichtig; glasglänzend; muscheliger Bruch; meist ungeformt in Körnern; selten krystallisirt als achtseitige Säule mit dergleichen Endspitze. Ge- wicht = 3710. Gehalt (nach Seybert) = 16 Glü- cinerde, 68,66 Alaunerde, 5,99 Kieselerde, 4,73 Eisen- oxydul, 2,66 Titanoxyd. Fundort ebenfalls Brasilien.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000034"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0508"xml:id="pb490_0001"n="490"/>
von der Eigenheit, daß sie mit Säuren süße und<lb/>
leicht zusammenziehende Salze bildet.</p><prendition="#indent-1">1. <hirendition="#g">Beryll, Aquamarin</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Aigue marine</hi></hi>).</p><prendition="#l1em">Meergrün in mancherlei Schattirungen, einerseits bis<lb/>
ins Himmelblaue, anderseits bis ins Honiggelbe; durch-<lb/>
sichtig; Längenbruch muschelig; Querbruch blätterig; in<lb/>
sechsseitigen Säulen von mancherlei Varietät krystallisirt.<lb/>
Gewicht = 2683. Gehalt (nach <hirendition="#g">Vauquelin</hi>) = 16<lb/>
Glücinerde, 69 Kieselerde, 13 Alaunerde, 0,5 Kalk-<lb/>
erde, 1 Eisenoxyd. Fundort vorzüglichst auf dem Adon-<lb/>
schelo zwischen Nertschinsk und dem Baikal, und eine<lb/>
gemeine grünlichgraue ꝛc. fast undurchsichtige Abart in<lb/>
großen Säulen bei Chanteloupe in Haute-Vienne.</p><prendition="#indent-1">2. <hirendition="#g">Smaragd</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Emeraude</hi></hi>. <hirendition="#g">Engl</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Emerald</hi></hi>).</p><prendition="#l1em">Seine Hauptfarbe hat von ihm selbst den Namen:<lb/>
seine Krystallisation ist eine sechsseitige Säule (–<hirendition="#aq">tab</hi>. II.<lb/><hirendition="#aq">fig</hi>. 10. –) in mancherlei Abänderungen. Gewicht =<lb/>
2775. Gehalt (nach <hirendition="#g">Vauquelin</hi>) = 13 Glücinerde, 46,<lb/>
60 Kieselerde, 14 Thonerde, 2,56 Kalkerde, 3,50 Chro-<lb/>
miumkalk. Fundort vorzüglichst in Peru; aber auch in<lb/>
Oberägypten, bei Coßir ꝛc.</p><prendition="#indent-1">3. <hirendition="#g">Euclasit</hi>.</p><prendition="#l1em">Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglänzend; Län-<lb/>
genbruch blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blät-<lb/>
ter; leicht darnach zu spalten. Querbruch muschelig;<lb/>
krystallisirt als geschobene vierseitige Säule; hart. Ge-<lb/>
wicht = 3062. Gehalt (nach <hirendition="#g">Berzelius</hi>) = 21,78<lb/>
Glücinerde, 43,22 Kieselerde, 30,56 Alaunerde, 2,22<lb/>
Eisenoxyd, 0,70 Zinnoxyd. Fundort Brasilien.</p><prendition="#indent-1">4. Chrysoberyll. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Cymophane</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Meist aus dem Weingelben ins Spargelgrüne; opa-<lb/>
lisirt ins Blaue; durchsichtig; glasglänzend; muscheliger<lb/>
Bruch; meist ungeformt in Körnern; selten krystallisirt<lb/>
als achtseitige Säule mit dergleichen Endspitze. Ge-<lb/>
wicht = 3710. Gehalt (nach <hirendition="#g">Seybert</hi>) = 16 Glü-<lb/>
cinerde, 68,66 Alaunerde, 5,99 Kieselerde, 4,73 Eisen-<lb/>
oxydul, 2,66 Titanoxyd. Fundort ebenfalls Brasilien.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div><divn="3"></div></div></div></body></text></TEI>
[490/0508]
von der Eigenheit, daß sie mit Säuren süße und
leicht zusammenziehende Salze bildet.
1. Beryll, Aquamarin. (Fr. Aigue marine).
Meergrün in mancherlei Schattirungen, einerseits bis
ins Himmelblaue, anderseits bis ins Honiggelbe; durch-
sichtig; Längenbruch muschelig; Querbruch blätterig; in
sechsseitigen Säulen von mancherlei Varietät krystallisirt.
Gewicht = 2683. Gehalt (nach Vauquelin) = 16
Glücinerde, 69 Kieselerde, 13 Alaunerde, 0,5 Kalk-
erde, 1 Eisenoxyd. Fundort vorzüglichst auf dem Adon-
schelo zwischen Nertschinsk und dem Baikal, und eine
gemeine grünlichgraue ꝛc. fast undurchsichtige Abart in
großen Säulen bei Chanteloupe in Haute-Vienne.
2. Smaragd. (Fr. Emeraude. Engl. Emerald).
Seine Hauptfarbe hat von ihm selbst den Namen:
seine Krystallisation ist eine sechsseitige Säule (– tab. II.
fig. 10. –) in mancherlei Abänderungen. Gewicht =
2775. Gehalt (nach Vauquelin) = 13 Glücinerde, 46,
60 Kieselerde, 14 Thonerde, 2,56 Kalkerde, 3,50 Chro-
miumkalk. Fundort vorzüglichst in Peru; aber auch in
Oberägypten, bei Coßir ꝛc.
3. Euclasit.
Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglänzend; Län-
genbruch blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blät-
ter; leicht darnach zu spalten. Querbruch muschelig;
krystallisirt als geschobene vierseitige Säule; hart. Ge-
wicht = 3062. Gehalt (nach Berzelius) = 21,78
Glücinerde, 43,22 Kieselerde, 30,56 Alaunerde, 2,22
Eisenoxyd, 0,70 Zinnoxyd. Fundort Brasilien.
4. Chrysoberyll. Cymophane.
Meist aus dem Weingelben ins Spargelgrüne; opa-
lisirt ins Blaue; durchsichtig; glasglänzend; muscheliger
Bruch; meist ungeformt in Körnern; selten krystallisirt
als achtseitige Säule mit dergleichen Endspitze. Ge-
wicht = 3710. Gehalt (nach Seybert) = 16 Glü-
cinerde, 68,66 Alaunerde, 5,99 Kieselerde, 4,73 Eisen-
oxydul, 2,66 Titanoxyd. Fundort ebenfalls Brasilien.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/508>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.