rungen der eingesogenen Nahrungssäfte in den Ge- wächsen selbst bereitet werden müssen, erhellet schon daraus, weil im gleichen Erdreich und auf dem- selben Gartenbeete die Raute ihre bittern, der Sauer- ampfer seine sauren und der Lattich seine kühlenden Säfte erhält, und weil selbst die Säfte in den ver- schiedenen Theilen ein und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden seyn können.
§. 181.
Freilich aber trägt auch allerdings die Verschie- denheit des Bodens*) und des Climas zur ver- schiedenen Beschaffenheit der Säfte in den Pflanzen vieles bei: daher denn eines Theils manche in frem- den Boden verpflanzte Gewächse so wie in ihrer Bil- dung, so auch in der Beschaffenheit ihrer Säfte verändert werden, dadurch von ihren Kräften ver- lieren etc., andere hingegen eben dadurch noch ge- winnen und veredelt werden.
§. 182.
Ueberhaupt nährt fast jeder Boden seine bestimm- ten, ihm angemessenen Pflanzen**), so daß man zuweilen schon aus den einheimischen Gewächsen einer Gegend die Beschaffenheit ihres Bodens errathen kann; doch hat die Vorsehung manchen, für das
*) Der Boden und sein Verhältniß zu den Gewächsen: von G. Fr. W. Crome. Hannov. 1812. 8.
**)Fr. Stromeyerhistoriae vegetabilium geographicae spe- cimen.Goett. 1800. 4.Al. de HumboldtEssai sur la Geographie des plantes. Par. 1807. fol.Ej. Prolegomena de distributione geographica plantarum vor seinen Nova genera et species.Joach. Fr. Schouw Grundzüge einer allgemeinen Pflanzen- Geographie. Berl. 1823. 8. mit Atlas.
rungen der eingesogenen Nahrungssäfte in den Ge- wächsen selbst bereitet werden müssen, erhellet schon daraus, weil im gleichen Erdreich und auf dem- selben Gartenbeete die Raute ihre bittern, der Sauer- ampfer seine sauren und der Lattich seine kühlenden Säfte erhält, und weil selbst die Säfte in den ver- schiedenen Theilen ein und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden seyn können.
§. 181.
Freilich aber trägt auch allerdings die Verschie- denheit des Bodens*) und des Climas zur ver- schiedenen Beschaffenheit der Säfte in den Pflanzen vieles bei: daher denn eines Theils manche in frem- den Boden verpflanzte Gewächse so wie in ihrer Bil- dung, so auch in der Beschaffenheit ihrer Säfte verändert werden, dadurch von ihren Kräften ver- lieren ꝛc., andere hingegen eben dadurch noch ge- winnen und veredelt werden.
§. 182.
Ueberhaupt nährt fast jeder Boden seine bestimm- ten, ihm angemessenen Pflanzen**), so daß man zuweilen schon aus den einheimischen Gewächsen einer Gegend die Beschaffenheit ihres Bodens errathen kann; doch hat die Vorsehung manchen, für das
*) Der Boden und sein Verhältniß zu den Gewächsen: von G. Fr. W. Crome. Hannov. 1812. 8.
**)Fr. Stromeyerhistoriae vegetabilium geographicae spe- cimen.Goett. 1800. 4.Al. de HumboldtEssai sur la Géographie des plantes. Par. 1807. fol.Ej. Prolegomena de distributione geographica plantarum vor seinen Nova genera et species.Joach. Fr. Schouw Grundzüge einer allgemeinen Pflanzen- Geographie. Berl. 1823. 8. mit Atlas.
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wächsen selbst bereitet werden müssen, erhellet
schon daraus, weil im gleichen Erdreich und auf dem-
selben Gartenbeete die Raute ihre bittern, der Sauer-
ampfer seine sauren und der Lattich seine kühlenden
Säfte erhält, und weil selbst die Säfte in den ver-
schiedenen Theilen ein und eben derselben Pflanze,
ja in einer und eben derselben Frucht, dennoch so
äußerst verschieden seyn können.
§. 181.
Freilich aber trägt auch allerdings die Verschie-
denheit des Bodens *) und des Climas zur ver-
schiedenen Beschaffenheit der Säfte in den Pflanzen
vieles bei: daher denn eines Theils manche in frem-
den Boden verpflanzte Gewächse so wie in ihrer Bil-
dung, so auch in der Beschaffenheit ihrer Säfte
verändert werden, dadurch von ihren Kräften ver-
lieren ꝛc., andere hingegen eben dadurch noch ge-
winnen und veredelt werden.
§. 182.
Ueberhaupt nährt fast jeder Boden seine bestimm-
ten, ihm angemessenen Pflanzen **), so daß man
zuweilen schon aus den einheimischen Gewächsen einer
Gegend die Beschaffenheit ihres Bodens errathen
kann; doch hat die Vorsehung manchen, für das
*) Der Boden und sein Verhältniß zu den Gewächsen: von
G. Fr. W. Crome. Hannov. 1812. 8.
**) Fr. Stromeyer historiae vegetabilium geographicae spe-
cimen. Goett. 1800. 4.
Al. de Humboldt Essai sur la Géographie des plantes.
Par. 1807. fol.
Ej. Prolegomena de distributione geographica plantarum vor
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/450>, abgerufen am 21.12.2024.
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