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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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schen oder säulenförmigen Krystallen; weich. Gehalt
(nach Klaproth) = 76 Quecksilberoxyd, 16,4 Salzsäure
7,6 Schwefelsäure. Fundort zumahl im Zweybrückischen.



V. Kupfergeschlecht.

Das Kupfer ist sehr hart und elastisch, und
hat unter allen Metallen den stärksten Klang. Ge-
wicht = 7788. Wird von allen Säuren aufgelöst;
brennt mit grüner und blauer Flamme: verbindet
sich leicht mit andern Metallen, und gibt dadurch
die mancherley vorzüglichen Compositionen; wie z. B.
mit Gold, das Similor und das malayische Suasso;
mit Zink, das Messing und Tomback (von Tom-
bago
, dem malayischen Worte für Kupfer); mit
Zinn die antike Bronze, das Glockengut und Stück-
gut; mit Arsenik das argent hache und die Com-
position zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das schine-
sische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym
Münzwesen zur Karatirung und Legirung des Gol-
des und Silbers etc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig etc.; daher Abstu-
fungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt;
theils krystallisirt; und dann meist als doppelt viersei-
tige Pyramide. Fundort, in Europa besonders Corn-
wall und Ungarn, außerdem aber vorzüglich Sibirien,
die Küsten der Kupfer-Insel (Mednoi ostrow) im
kamtschatkischen Meere, die Ufer des Kupferflusses im
N. W. der Hudsonsbay, Brasilien etc.*).

*) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der zwey-
ten Formation
, heißt das so auf vitriolischen Kupfer-
wassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn, im Rammelsberge bey
Goslar etc.) mittelst des Eisens gefällt wird.

schen oder säulenförmigen Krystallen; weich. Gehalt
(nach Klaproth) = 76 Quecksilberoxyd, 16,4 Salzsäure
7,6 Schwefelsäure. Fundort zumahl im Zweybrückischen.



V. Kupfergeschlecht.

Das Kupfer ist sehr hart und elastisch, und
hat unter allen Metallen den stärksten Klang. Ge-
wicht = 7788. Wird von allen Säuren aufgelöst;
brennt mit grüner und blauer Flamme: verbindet
sich leicht mit andern Metallen, und gibt dadurch
die mancherley vorzüglichen Compositionen; wie z. B.
mit Gold, das Similor und das malayische Suasso;
mit Zink, das Messing und Tomback (von Tom-
bago
, dem malayischen Worte für Kupfer); mit
Zinn die antike Bronze, das Glockengut und Stück-
gut; mit Arsenik das argent haché und die Com-
position zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das schine-
sische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym
Münzwesen zur Karatirung und Legirung des Gol-
des und Silbers ꝛc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig ꝛc.; daher Abstu-
fungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt;
theils krystallisirt; und dann meist als doppelt viersei-
tige Pyramide. Fundort, in Europa besonders Corn-
wall und Ungarn, außerdem aber vorzüglich Sibirien,
die Küsten der Kupfer-Insel (Mednoi ostrow) im
kamtschatkischen Meere, die Ufer des Kupferflusses im
N. W. der Hudsonsbay, Brasilien ꝛc.*).

*) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der zwey-
ten Formation
, heißt das so auf vitriolischen Kupfer-
wassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn, im Rammelsberge bey
Goslar ꝛc.) mittelst des Eisens gefällt wird.
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[575/0597] schen oder säulenförmigen Krystallen; weich. Gehalt (nach Klaproth) = 76 Quecksilberoxyd, 16,4 Salzsäure 7,6 Schwefelsäure. Fundort zumahl im Zweybrückischen. V. Kupfergeschlecht. Das Kupfer ist sehr hart und elastisch, und hat unter allen Metallen den stärksten Klang. Ge- wicht = 7788. Wird von allen Säuren aufgelöst; brennt mit grüner und blauer Flamme: verbindet sich leicht mit andern Metallen, und gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Compositionen; wie z. B. mit Gold, das Similor und das malayische Suasso; mit Zink, das Messing und Tomback (von Tom- bago, dem malayischen Worte für Kupfer); mit Zinn die antike Bronze, das Glockengut und Stück- gut; mit Arsenik das argent haché und die Com- position zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das schine- sische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym Münzwesen zur Karatirung und Legirung des Gol- des und Silbers ꝛc. 1. Gediegen. Theils güldisch, oder silberhaltig ꝛc.; daher Abstu- fungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt; theils krystallisirt; und dann meist als doppelt viersei- tige Pyramide. Fundort, in Europa besonders Corn- wall und Ungarn, außerdem aber vorzüglich Sibirien, die Küsten der Kupfer-Insel (Mednoi ostrow) im kamtschatkischen Meere, die Ufer des Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay, Brasilien ꝛc. *). *) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der zwey- ten Formation, heißt das so auf vitriolischen Kupfer- wassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn, im Rammelsberge bey Goslar ꝛc.) mittelst des Eisens gefällt wird.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/597>, abgerufen am 21.12.2024.