1. Steinsalz, natürliches salzsaures Na- tron. Sal gemmae, muria montana. Sal ammoniacum vet. Soude muriatee.
Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber grau- lich; selten ziegelroth, oder saphirblau etc.; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils blätterig, theils faserig, theils körnig; meist unge- formt; selten krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit eingeschlossenen Wassertropfen etc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Natron, 17 Wasser. Zer- springt im Feuer mit Knistern. Bildet theils mächtige Flöze und Lager*) (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Boch- nia und Wieliczka bey Krakau etc. Theils aber wird es auch (als Seesalz) an den Ufern salziger Land- seen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie z. E. in Aegypten**) und am Baikal.
2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am- moniak. Sal ammoniacum. Ammoniaque muriate.
Weiß, graulich etc. theils gelb von beygemischtem Schwefel etc. Meist nur mattschimmernd; theils meh- lich; theils in undeutlichen kleinen Krystallen; zeigt ei-
*) Von der Entstehung derselben s. de Luc's geologische Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B. 4. St. S. 37.
**) s. Hornemann's Tagebuch S. 10. 20.
I. Salzsaure Mittel-Salze.
II. Schwefelsaure Mittel-Salze.
III. Salpetersaures Mittel-Salz.
IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und
V. Kohlensaures Mittel-Salz.
I. Salzsaures Geschlecht.
1. Steinsalz, natürliches salzsaures Na- tron. Sal gemmae, muria montana. Sal ammoniacum vet. Soude muriatée.
Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber grau- lich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils blätterig, theils faserig, theils körnig; meist unge- formt; selten krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit eingeschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Natron, 17 Wasser. Zer- springt im Feuer mit Knistern. Bildet theils mächtige Flöze und Lager*) (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Boch- nia und Wieliczka bey Krakau ꝛc. Theils aber wird es auch (als Seesalz) an den Ufern salziger Land- seen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie z. E. in Aegypten**) und am Baikal.
2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am- moniak. Sal ammoniacum. Ammoniaque muriaté.
Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beygemischtem Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd; theils meh- lich; theils in undeutlichen kleinen Krystallen; zeigt ei-
*) Von der Entstehung derselben s. de Luc's geologische Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B. 4. St. S. 37.
**) s. Hornemann's Tagebuch S. 10. 20.
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I. Salzsaure Mittel-Salze.
II. Schwefelsaure Mittel-Salze.
III. Salpetersaures Mittel-Salz.
IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und
V. Kohlensaures Mittel-Salz.
I. Salzsaures Geschlecht.
1. Steinsalz, natürliches salzsaures Na-
tron. Sal gemmae, muria montana. Sal
ammoniacum vet. Soude muriatée.
Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber grau-
lich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr
oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd,
theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils
blätterig, theils faserig, theils körnig; meist unge-
formt; selten krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen
mit eingeschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143.
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Natron, 17 Wasser. Zer-
springt im Feuer mit Knistern. Bildet theils mächtige
Flöze und Lager *) (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Boch-
nia und Wieliczka bey Krakau ꝛc. Theils aber wird
es auch (als Seesalz) an den Ufern salziger Land-
seen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie
z. E. in Aegypten **) und am Baikal.
2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am-
moniak. Sal ammoniacum. Ammoniaque
muriaté.
Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beygemischtem
Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd; theils meh-
lich; theils in undeutlichen kleinen Krystallen; zeigt ei-
*) Von der Entstehung derselben s. de Luc's geologische
Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B. 4. St. S. 37.
**) s. Hornemann's Tagebuch S. 10. 20.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/571>, abgerufen am 30.12.2024.
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