Pfersichblüthroth, das aber an der Luft ver- schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils sammetartigen, theils sternförmig zusammenge- häuften, glänzenden, durchscheinenden Krystallen, als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk, 38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter andern bey Schneeberg im Erzgebirge.
XIII. Nickelgeschlecht.
Der Nickel hat eine aus dem Graulich- weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig rein ist, allerdings magnetisch, löst sich vor- züglich in Salpetersäure auf, und färbt die Auflösung grün; sein Kalk aber den Salmiak- geist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch zum schinesischen Packfong (S. 689).
1. Gediegen (?), Haarkies.*)
Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; in abgesonderten haarförmigen Nadeln (wie der oben S. 706. genannte haarförmige Strahlkies); hält (nach Klaproth) außer dem Nickel sehr wenig
*) Gediegen ist der Nickel auch, aber nur in gerin- gen Procenten dem oben (S. 70 u. f.) gedachten gediegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach Howard) dem Sibirischen zu 17, dem Südameri- canischen aber zu 10. p. C.
6. Rother Erdkobalt. Cobalt arseniaté.
Pfersichblüthroth, das aber an der Luft ver- schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils sammetartigen, theils sternförmig zusammenge- häuften, glänzenden, durchscheinenden Krystallen, als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk, 38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter andern bey Schneeberg im Erzgebirge.
XIII. Nickelgeschlecht.
Der Nickel hat eine aus dem Graulich- weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig rein ist, allerdings magnetisch, löst sich vor- züglich in Salpetersäure auf, und färbt die Auflösung grün; sein Kalk aber den Salmiak- geist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch zum schinesischen Packfong (S. 689).
1. Gediegen (?), Haarkies.*)
Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; in abgesonderten haarförmigen Nadeln (wie der oben S. 706. genannte haarförmige Strahlkies); hält (nach Klaproth) außer dem Nickel sehr wenig
*) Gediegen ist der Nickel auch, aber nur in gerin- gen Procenten dem oben (S. 70 u. f.) gedachten gediegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach Howard) dem Sibirischen zu 17, dem Südameri- canischen aber zu 10. p. C.
<TEI><textxmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"xml:id="blume_hbnatur_000032"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0749"xml:id="pb727_0001"n="727"/><prendition="#indent-1">6. Rother Erdkobalt. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Cobalt arseniaté</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Pfersichblüthroth, das aber an der Luft ver-<lb/>
schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als<lb/>
Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils<lb/>
sammetartigen, theils sternförmig zusammenge-<lb/>
häuften, glänzenden, durchscheinenden Krystallen,<lb/>
als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von<lb/>
Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk,<lb/>
38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter<lb/>
andern bey Schneeberg im Erzgebirge.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div><divn="3"><headrendition="#c">XIII. <hirendition="#g">Nickelgeschlecht</hi>.</head><lb/><p>Der Nickel hat eine aus dem Graulich-<lb/>
weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr<lb/>
hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig<lb/>
rein ist, allerdings magnetisch, löst sich vor-<lb/>
züglich in Salpetersäure auf, und färbt die<lb/>
Auflösung grün; sein Kalk aber den Salmiak-<lb/>
geist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch<lb/>
zum schinesischen Packfong (S. 689).</p><prendition="#indent-1">1. Gediegen (?), Haarkies.<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Gediegen ist der Nickel auch, aber nur in gerin-<lb/>
gen Procenten dem oben (S. 70 u. f.) gedachten<lb/>
gediegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach<lb/>
Howard) dem Sibirischen zu 17, dem Südameri-<lb/>
canischen aber zu 10. <hirendition="#aq">p. C</hi>.</p></note></p><prendition="#l1em">Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; in<lb/>
abgesonderten haarförmigen Nadeln (wie der<lb/>
oben S. 706. genannte haarförmige Strahlkies);<lb/>
hält (nach Klaproth) außer dem Nickel sehr wenig<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[727/0749]
6. Rother Erdkobalt. Cobalt arseniaté.
Pfersichblüthroth, das aber an der Luft ver-
schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als
Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils
sammetartigen, theils sternförmig zusammenge-
häuften, glänzenden, durchscheinenden Krystallen,
als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von
Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk,
38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter
andern bey Schneeberg im Erzgebirge.
XIII. Nickelgeschlecht.
Der Nickel hat eine aus dem Graulich-
weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr
hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig
rein ist, allerdings magnetisch, löst sich vor-
züglich in Salpetersäure auf, und färbt die
Auflösung grün; sein Kalk aber den Salmiak-
geist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch
zum schinesischen Packfong (S. 689).
1. Gediegen (?), Haarkies. *)
Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; in
abgesonderten haarförmigen Nadeln (wie der
oben S. 706. genannte haarförmige Strahlkies);
hält (nach Klaproth) außer dem Nickel sehr wenig
*) Gediegen ist der Nickel auch, aber nur in gerin-
gen Procenten dem oben (S. 70 u. f.) gedachten
gediegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach
Howard) dem Sibirischen zu 17, dem Südameri-
canischen aber zu 10. p. C.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 727. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/749>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.