Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.Funfzehnter Abschnitt. Von den Metallen. §. 253. Daß auch die Metalle im Grunde unter die Sie sind die schwersten Körper in der Natur; Funfzehnter Abschnitt. Von den Metallen. §. 253. Daß auch die Metalle im Grunde unter die Sie sind die schwersten Körper in der Natur; <TEI> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032"> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0707" xml:id="pb685_0001" n="685"/> <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Funfzehnter Abschnitt</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Von den Metallen</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 253.</head><lb/> <p>Daß auch die Metalle im Grunde unter die<lb/> brennlichen Fossilien gehören, ist schon oben<lb/> erwähnt (§. 251). Sie unterscheiden sich aber<lb/> durch folgende Eigenheiten gar sehr von denen<lb/> im vorigen Abschnitte abgehandelten sowohl,<lb/> als von den übrigen Mineralien der andern<lb/> beiden Classen.</p> <p>Sie sind die schwersten Körper in der Natur;<lb/> und unter den Fossilien die allerundurchsichtig-<lb/> sten; sie haben alle den deßhalb so genannten<lb/> metallischen Glanz; meist hakigen Bruch; und<lb/> viele auch eine dreyfache Art von geschmeidiger<lb/> Ductilität. Sie sind nähmlich erstens bieg-<lb/> sam (so besonders Bley und Zinn); zweytens<lb/> dehnbar oder malleabel, daß sie sich in dünne<lb/> Blättchen treiben lassen (so zumahl Gold und<lb/> Silber); und drittens zähe, daß sie sich nach<lb/> ihrer verschiedenen Tenacität im Drahtzug<lb/> mehr oder weniger strecken lassen, und gleich-<lb/> starke Drahte aus den verschiedenen Metallen<lb/> größere oder geringere Lasten tragen können,<lb/> ehe sie davon gerissen werden (so vorzüglichst<lb/> Platin, Gold und Eisen).</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [685/0707]
Funfzehnter Abschnitt.
Von den Metallen.
§. 253.
Daß auch die Metalle im Grunde unter die
brennlichen Fossilien gehören, ist schon oben
erwähnt (§. 251). Sie unterscheiden sich aber
durch folgende Eigenheiten gar sehr von denen
im vorigen Abschnitte abgehandelten sowohl,
als von den übrigen Mineralien der andern
beiden Classen.
Sie sind die schwersten Körper in der Natur;
und unter den Fossilien die allerundurchsichtig-
sten; sie haben alle den deßhalb so genannten
metallischen Glanz; meist hakigen Bruch; und
viele auch eine dreyfache Art von geschmeidiger
Ductilität. Sie sind nähmlich erstens bieg-
sam (so besonders Bley und Zinn); zweytens
dehnbar oder malleabel, daß sie sich in dünne
Blättchen treiben lassen (so zumahl Gold und
Silber); und drittens zähe, daß sie sich nach
ihrer verschiedenen Tenacität im Drahtzug
mehr oder weniger strecken lassen, und gleich-
starke Drahte aus den verschiedenen Metallen
größere oder geringere Lasten tragen können,
ehe sie davon gerissen werden (so vorzüglichst
Platin, Gold und Eisen).
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 685. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/707>, abgerufen am 22.02.2025. |