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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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zufühlen; theils dicht, theils körnig, theils
schuppig, oder krummblätterig, oder dünnschie-
ferig; weich. Mittelgewicht = 2089. Ge-
halt (nach Vauquelin) = Kohle mit 8 p. C.
Eisen. Im starken offenen Feuer verfliegt er
großentheils, und hinterläßt bloß etwas Eisen-
und Kieselerde*). Fundort zumahl in der größ-
ten Menge und Feinheit bey Keswick in Cumber-
land**). Gebrauch des feinern, festen vorzüg-
lich zu Bleystiften (auch zur Spitze auf die Stangen
der Gewitterableiter), das gemeinste aber zu
Ipser Schmelztiegeln, Ofenschwärze etc. Auch
zum Einschmieren hölzerner Schrauben und
Räderwerks.





*) Ich habe bey den Versuchen, die ich über den so
genannten Galvanismus angestellt, im Herbst 92
gefunden, daß der Graphit dieselbe eben so gut
als Metalle oder Holzkohle erregt, er mag nun zur
Belegung der entblößten Nerven, oder als Con-
ductor gebraucht werden.
**) Doch besitze ich auch durch die Güte des sel. Ba-
ron von Asch, als eine exotische Seltenheit, aus-
nehmend feinen Graphit vom äußersten Ende des
nordöstlichen Asiens, dem Tschukotskoinoß, dessen
sich die Tschuktschen und andere benachbarte Po-
larmenschen, auch auf der gegenüberliegenden Küste
des nordwestlichsten America, zur Schminke und
statt Farbe an ihren Geräthen und Kleidungs-
stücken bedienen.

zufühlen; theils dicht, theils körnig, theils
schuppig, oder krummblätterig, oder dünnschie-
ferig; weich. Mittelgewicht = 2089. Ge-
halt (nach Vauquelin) = Kohle mit 8 p. C.
Eisen. Im starken offenen Feuer verfliegt er
großentheils, und hinterläßt bloß etwas Eisen-
und Kieselerde*). Fundort zumahl in der größ-
ten Menge und Feinheit bey Keswick in Cumber-
land**). Gebrauch des feinern, festen vorzüg-
lich zu Bleystiften (auch zur Spitze auf die Stangen
der Gewitterableiter), das gemeinste aber zu
Ipser Schmelztiegeln, Ofenschwärze ꝛc. Auch
zum Einschmieren hölzerner Schrauben und
Räderwerks.





*) Ich habe bey den Versuchen, die ich über den so
genannten Galvanismus angestellt, im Herbst 92
gefunden, daß der Graphit dieselbe eben so gut
als Metalle oder Holzkohle erregt, er mag nun zur
Belegung der entblößten Nerven, oder als Con-
ductor gebraucht werden.
**) Doch besitze ich auch durch die Güte des sel. Ba-
ron von Asch, als eine exotische Seltenheit, aus-
nehmend feinen Graphit vom äußersten Ende des
nordöstlichen Asiens, dem Tschukotskoinoß, dessen
sich die Tschuktschen und andere benachbarte Po-
larmenschen, auch auf der gegenüberliegenden Küste
des nordwestlichsten America, zur Schminke und
statt Farbe an ihren Geräthen und Kleidungs-
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[682/0704] zufühlen; theils dicht, theils körnig, theils schuppig, oder krummblätterig, oder dünnschie- ferig; weich. Mittelgewicht = 2089. Ge- halt (nach Vauquelin) = Kohle mit 8 p. C. Eisen. Im starken offenen Feuer verfliegt er großentheils, und hinterläßt bloß etwas Eisen- und Kieselerde *). Fundort zumahl in der größ- ten Menge und Feinheit bey Keswick in Cumber- land **). Gebrauch des feinern, festen vorzüg- lich zu Bleystiften (auch zur Spitze auf die Stangen der Gewitterableiter), das gemeinste aber zu Ipser Schmelztiegeln, Ofenschwärze ꝛc. Auch zum Einschmieren hölzerner Schrauben und Räderwerks. *) Ich habe bey den Versuchen, die ich über den so genannten Galvanismus angestellt, im Herbst 92 gefunden, daß der Graphit dieselbe eben so gut als Metalle oder Holzkohle erregt, er mag nun zur Belegung der entblößten Nerven, oder als Con- ductor gebraucht werden. **) Doch besitze ich auch durch die Güte des sel. Ba- ron von Asch, als eine exotische Seltenheit, aus- nehmend feinen Graphit vom äußersten Ende des nordöstlichen Asiens, dem Tschukotskoinoß, dessen sich die Tschuktschen und andere benachbarte Po- larmenschen, auch auf der gegenüberliegenden Küste des nordwestlichsten America, zur Schminke und statt Farbe an ihren Geräthen und Kleidungs- stücken bedienen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/704>, abgerufen am 21.11.2024.